Sinnvolle diagnostische Möglichkeiten bei mutmaßlich an FIP erkrankten Katzen sind:
a) "FIP-Profil" - häufig veränderte Laborparameter:
• meist mittelhohe bis hohe Coronavirusantikörpertiter
• Anämie, Leukozytose/Neutrophilie
• Hyperproteinämie (häufig >100g/l)
• Typische Veränderungen der Serumelektrophorese
• Erniedrigung des Albumin/Globulin-Quotienten
< 0,8 hinweisgebend auf FIP
< 0,6 zusammen mit weiteren Veränderungen fast diagnostisch
• Erhöhung der alpha-Globulinfraktion (akute Phase)
• Erhöhung der gamma-Globulinfraktion
• Nach Organschwerpunkt: Azotämie, Bilirubin- und Leberwerteerhöhung im Blut
b) Coronavirus-PCR im Blut:
Die PCR (Polymerasekettenreaktion Untersuchungsmethode) weist geringste Mengen von Coronaviruspartikeln im Blut nach. Aber auch diese Untersuchungsmethode kann nicht zwischen FIP-auslösenden und anderen Coronaviren unterscheiden. Besteht jedoch der Verdacht der Erkrankung und die Blut-PCR ist positiv, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß es sich um krankmachendes, pathogenes Virusmaterial handelt.
Quelle:
https://www.kleintierklinik-hannover.de/news.html&opencat=2&INF_ID=3
Ich danke dir für deine Mühe.
Bei Nala wurde am 17.4. Blut abgenommen und GEZIELT mit den oben angeführten Untersuchungen nach Bestätigung der Verdachtsdiagnose FIP gesucht. Die Verdachtsdiagnose musste wegen der normalen Werte zurückgenommen werden. Am 21.4. zeigte sie das Vollbild der Erkrankung inklusive typischem Exsudat - die Laborparameter waren verändert, aber immer noch nicht eindeutig FIP zuzuordnen.
Was ich damit sagen will: es bringt nichts, jetzt die Katzen auf FIP zu testen. So hart das jetzt klingen mag: entweder sie bekommen es, oder sie bekommen es nicht - denn wenn sie es bekommen, kann man eh NICHTS machen, außer ihnen Leiden zu ersparen....
FIP, also das mutierte Virus selbst, ist nicht ansteckend!
Tierheimkatzen haben ein Coronapositives Serum mit einer Häufigkeit von 90%!!
Die Inkubationszeit des Virus beträgt bis zu 4 Monate. Die (zu 90% Coronapositiven) Kater sind erst 2,5 Monate hier. Also gehe ich davon aus, dass meine Mädels, wie viele andere Katzen auch, still und heimlich schon vorher Corona Positiv waren.
"Bereits am zweiten Tag nach der Infektion scheiden die Tiere das Virus über Kot, Nasensekret und Speichel aus. Die Virusausscheidung kann lebenslang anhalten. Die Übertragung des zunächst ungefährlichen Virus erfolgt vor allem durch Kontakt mit infiziertem Kot oder über verunreinigte Gegenstände. Auch eine Maul-zu-Maul- oder Maul-zu-Nase-Übertragung ist möglich.[1] In der Umgebung ist das Virus bis zu eine Woche infektiös.[2] Überdies können Menschen das Virus transportieren und auf die Katze übertragen. Oft infizieren virustragende Katzenmütter ihre Feten bereits während der Trächtigkeit." Das ist aus Wiki zum eigentlichen Corona Virus, der selbst "Harmlos" ist. "Prinzipiell sind alle Katzenarten und Altersgruppen für FIP empfänglich. Am häufigsten befällt die Erkrankung Tiere im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren und ältere Tiere ab 14 Jahren."
Das Corona Virus mutiert mit einer Häufigkeit von 5-10% zu FIP. Dass es öfter Mehrkatzenhaushalte trifft als Einzel - oder Paartiere liegt vielleicht einfach auch da dran, dass mehr Katzen da sind, die es treffen könnte....
Was ich machen kann, aber auch dazu werde ich erst den Rat meiner Tierärztin einholen, ist, zu gucken, ob ich hier lebenslange Dauerausscheider in der Gruppe habe, die die Konzentration der Coronaviren bei allen hochsetzen und damit die Gefahr einer Mutation erhöhen.
In seiner nicht mutierten Form ist das Corona Virus harmlos und beeinträchtigt die Gesundheit einer Katze nicht. So ähnlich wie Herpes beim Menschen - auch wenn die Pocke an der Lippe weg ist und vielleicht nie wieder kommt - das Virus ist immer da!
Falls sich so ein Dauerausscheider ermitteln lässt, muss ich dann besprechen, was weiter zu tun ist. Es gibt kein Mittel gegen das Virus. Vielleicht muss ich dieses Tier dann zum Schutz meiner anderen Katzen abgeben, ich weiß es nicht.
Nala hatte FIP, vermutlich sogar die ganze Zeit. Appetitlosigkeit/ Durchfall kann mit zu den ersten Symptomen gehören, genauso wie Gewichtsverlust/ Fieber.
Auch Püppchen hatte starken Gewichtsverlust und Fieber - da war es aber ein Schnupfen, der erwischte sie Ende Februar - da lief Merlino sogar noch hier rum
😱. Und trotz des ganzen Stresses hat sie die Erkrankung selbst mit ihrem Alter gut überstanden, obwohl sie eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit hat, auch Corona positiv zu sein und ihr Alter mit zu der Gruppe zählt, die am stärksten gefährdet ist, FIP zu entwickeln.
Es gibt keine Regeln, nach denen das Virus mutiert. Natürlich wird sich auch ein Virus stärker ausbreiten können, wenn die Katze gestresst ist und ihre Abwehr lahmt - aber das macht noch keine Virus - Mutation, und DIE ist entscheidend, ob FIP ausbricht oder nicht.
Es hätte genauso gut sein können, dass Nala an FIP erkrankt wäre, hätte ich die 3 Kater nicht hier aufgenommen, auch das ist nicht auszuschließen.
Natürlich hat mich Nalas Tod tief getroffen und ist auch angesichts der derzeitigen Situation worst case überhaupt.
Initial war der Plan, 5 Tiere a 2 Gruppen miteinander zu vergesellschaften und, sollte Püppchen eines Tages über die Regenbogenbrücke gehen müssen, Nalas Team evtl durch ein neues Mädchen zu verstärken, um so für ein "Gleichgewicht" zu sorgen. Ich habe nie erwartet, dass die Mädels und die Kater beste Freunde werden, mir schwebte ein "Leben und Leben lassen" in 2 Grüppchen vor, die sich friedlich ein Revier miteinander teilen und allein durch die "Anwesenheit" für mehr gegenseitige Unterhaltung sorgen. Meine Wohnung bietet 4 Räume zwischen 16 und 25 qm, zusätzlich Bad, langen Flur, Balkon, Hofgang bei schönem Wetter - da ist Platz genug, um sich auch mal aus den Augen zu gehen und sich nicht zu nerven.
Das war der Plan.
Aber so, wie es sich jetzt ergeben hat, ist es völlig Kacke.
🙁
Unabhängig, völlig unabhängig von Merlino, ist einfach absolut nicht zu erwarten, dass sich eine 15 jährige Katze mit einem jetzt 10 Monate altem Kater anfreundet, es sei denn, sie hat einen ausgesprochenen Mutterkomplex, und den hat Püppchen definitiv nicht.
🙁
Trotz der Kater ist Püppchen alleine.
Und alleine steht sie auf verlorenem Posten, gerade auch in Bezug auf Merlino.
Auch wenn ihr mich jetzt alle schlagen werdet - bringe ich trotzdem einfach den Gedanken ein, nach Abklärung mit der TÄ und wenn diese grünes Licht gibt nach einer (oder zwei?) älteren weiblichen Katzen Ausschau zu halten. *duck-und-wech
Ich hätte sogar noch ein Ankunftszimmer frei.
Dann müsste ich erst Püppchen mit der/den Dame/n vertraut machen und dann die Damen den Herren näher bringen....