Ich danke euch für euer Mitgefühl. Sitze gerade heulend am PC. Weihnachten hatte ich noch mit meinen Katzen gefeiert, Püppchen, Nala und Merle. Ich bin immer davon ausgegangen, dass Püppchen eines Tages (in hoffentlich weiter Ferne) diejenige sein wird, die zuerst geht.
Jetzt habe ich Ostersonntag statt dessen die zweite junge Katze verloren.
🙁
Und Püppchen ist so fertig. Sie hat zum dritten Mal eine Gefährtin verloren und dazu noch eine, die sie immer geputzt hat und der sie deshalb besonders Nahe stand. Ich weiß nicht, ob sie sich davon nochmal erholen wird. Sie hat heute wohl begriffen, dass Nala nie mehr da sein wird und liegt nur noch traurig herum.
🙁
Auf die Kater hat sie gerade gar keine Lust, deshalb bleibt die Türe zu. Eben lag sie mal vor der Katertüre und ich habe sie geöffnet, damit Tom und Jerry herauskönnen. Merlino stand auch am Gitter. Püppchen gab leise, unwillige Laute von sich und ging in mein Zimmer!, wo sich hinter einen Stuhl setzte!! Daraufhin habe ich die Jungs gefüttert (nichts bringt die Kleinen schneller ins Zimmer zurück als das) und die Türe wieder zu gemacht. Püppchen liegt jetzt zusammengerollt auf meinem Bett und schläft wieder.
Sie sucht auch keinen Trost bei mir. Ich habe sie noch nie so traurig erlebt.
🙁
In der Wohnung stehen 5 Klöchen, 3 im Katerzimmer 1 im Bad und 1 in meinem Zimmer. Jeden Morgen und Abend gehe ich durch und mache sie sauber (Klumpstreu).
Es ist von Püppchen abhängig, was weiter wird. Tom und Jerry sind "Kino" und machen sie zur "Tante", aber sie sind keine Gefährten...
Püppchen ist auch gar nicht der mütterlich umsorgende Typ, sondern, trotz ihres Alters, immer diejenige geblieben, die umsorgt werden möchte. Wenn sie Nala geputzt hat, dann nur ganz kurz als Animation, das Gleiche bei ihr zu machen - und davon konnte Püppchen nie genug bekommen. Sie hat das geputzt werden nie unterbrochen, um zu raufen oder zu spielen, sondern sie ist selbst noch dann laut schnurrend mit geschlossenen Augen liegen geblieben, wenn sie schon ziemlich nass war - solange, bis Nala keine Lust mehr hatte und ging. Püppchen hatte Nala so gut "erzogen", dass sie auch mich ständig zu putzen versuchte, wenn ich sie streichelte...
Tom und Jerry sind halt zwei Jungkater - höflich, gut erzogen, respektvoll - aber den ganzen Tag mit sich selbst beschäftigt, wenn sie nicht gerade schlafen. Oh, da ist eine Fliege, oh, da hat sich was bewegt, oh, da ist mein Bruder und sieht nicht, dass ich ihn schon anlauere....Huch, da bin ich der Katze zu nahe gekommen. Es ist eine Akzeptanz da, die Machtverhältnisse sind ganz klar geklärt und werden nicht in Frage gestellt, aber ansonsten ist auf beiden Seiten wenig echtes Interesse aneinander.
Jetzt sitzt Püppchen gerade auf meinem Schoss und lässt sich streicheln.
Der einzige von den Katern, der ihr vom Verhalten her etwas entgegen käme, ist ihr "Feind" Merlino. Der liegt gerne mit einem der Kater zusammen und putzt sie dann auch. Und er ist vom Temperament her wesentlich gemütlicher als die Jungs.
Vielleicht würde es ihm sogar gefallen, wenn Püppchen ihm laut schnurrend fürs Putzen dankt, aber soweit sind die beiden noch lange nicht und es ist zweifelhaft, dass sie jemals soweit kommen werden.
Und Merlino ist jetzt schon ganz klar der Chef der Katertruppe. Wenn ihm was nicht passt, zwickt er die Jungs in die Ohren....
Ich bin gerade echt ratlos. Was mir zur Zeit bleibt ist, glaube ich, mich intensiv um Püppchen zu kümmern und ihr damit zu zeigen, dass sie mir wichtiger ist als die Kater, zumindest, bis sie aus ihrer Trauer heraus ist.
Das ist nicht schön für die Jungs, eingesperrt zu sein und NICHT bespasst zu werden und es wirft mich im Vertrauensaufbau zu Merlino sicher zurück, aber ich glaube, es wäre jetzt für Püppchen doof, wenn ich im Katerzimmer spiele und sie muss ganz alleine draußen bleiben.
🙁