Tila: es war gut, dass der Heiner erst mal alleine bei mir gelebt hat.
Ich muss sagen, vor einem Jahr hätte ich mir nicht im Traum vorstellen können, dass der sich mal anfassen lässt, ohne mir die Krallen mit Schmackes reinzuhauen. Gebissen hat er auch gerne.
Ich sah ständig aus wie ein Kriegsteilnehmer.
Aus meiner Sicht war der Kater traumatisiert.
Aber jenseits dieses Traumas hatte er ja auch noch eine andere Vergangenheit. Als Straßenkatze in einem Katzenrudel. Die Frau, die ihn seit diesen Zeiten kennt, hat mir geschrieben, dass er ein freundlicher und sozialer Kater gewesen ist.
Ich habe immer darauf gehofft, dass diese Erinnerungen irgendwann mal durchbrechen.
Jetzt kann man ihn durchkraulen wie ein Schweinchen, man kann ihn hochheben (aber nur sinnfrei hochheben) er zeigt mir ab und noch die Pfote, aber ohne Krallen und nur, wenn er was will. Aufmerksamkeit oder Frühstück z. B.
Und er kann durchaus amüsant sein. Vor allem, wenn Besuch kommt.
B.