Hmmm.
Darf ich ehrlich sein? Du arbeitest ja im Krankenhaus.
Ich persönlich finde die Uhrzeit 16 Uhr Abgabe und 19 Uhr abholen nur unter ganz bestimmten Umständen okay und ansonsten immer risikoreicher für den Patienten.
Ja, es ist nur eine Kater OP (nur ein kleiner Schnitt in die Hoden statt den Bauchraum zu eröffnen). Wenn der Tierarzt top ist, wenn vielleicht noch eine "Aufwachspritze" oder sogar eine Infusion gegeben wird etc sind die auch nach 3 Stunden wieder relativ munter.
Ich habe es aber mehr als nur ein Mal erlebt dass Tiere (insbesondere Katzen)eben noch so richtig schläfrig und wackelig waren. Fakt ist, dass die meisten Komplikationen wie Kreislaufzusammenbruch etc erst in der Aufwachphase bzw kurz danach passieren.
Je nach örtlichen Vorraussetzungen hat man um 19 Uhr nicht nur das Problem dass das Tier Zuhause in eine kritischen Zustand gerät, nein der Tierarzt macht um 19 Uhr zu und ist dann evtl nicht einmal mehr zu erreichen und eine Tierklinik ist relativ weit weg.
Bei meiner Praxis mit Klinikstatus gilt deshalb für gesunde Tiere die Ansage:
-Nüchtern wirklich die vollen 12 Stunden
-Im Anschluss liegen die Tiere in der Wärmebox um auskühlen zu verhindern
- Die Tiere gehen erst nach Hause wenn sie komplett wach sind. Etwas unsicherer Gang ist gerade so noch okay.
-Tiere mit Vorerkrankungen wie Niere bekommen möglichst vor der OP natürlich Infusionen und auch während und im Anschluss
Eine Kater Kastration würde dort Aufgrund des kleinen Eingriff auch nicht mit Inhalationsnarkose gemacht werden, aber es wird ein Venenkatheter etc gelegt und auch die Sauerstoffsättigung wird permanent kontrolliert.
Kommt es zu einer Komplikation sind das eben die entscheidende Unterschiede.
Und die finde ich persönlich sehr wichtig.
Narkose Katze - Alle wichtigen Infos | Tierklinik Rostock
- Tierarzt Bernick / Rückert Ulm