Vielen Dank an Euch alle!
Ich versuche es nach wie vor irgendwie zu begreifen...
Nach nur 7 Monaten hinterlässt er ein rießen großes Loch, vor drei Wochen habe ich fest daran geglaubt, dass alles nur ein böser Traum ist.
Ich habe schon einige Katzen, auch Kater, innig erleben dürfen, aber er hatte eine soooo wahnsinnig schöne und liebevolle Seele, dass ich es umso weniger verstehe.
Wahrscheinlich haben wir die Geschwisterkonstellation falsch gewählt. Er hätte sich glaube ich mit Luigi wohler gefühlt - wie dämlich von mir!
Am 23. Abends War ich schon kurz davor die TÄ anzurufen weil er nur noch angespannt rumsaß und nicht wusste wie er einigermaßen bequem liegen kann, mich gequält angeschaut hat. Streicheln war seit diesem zeitpunkt nur noch am Kopf denkbar wenn überhaupt. Am 24. Habe ich noch Phosphorus besorgt welches seinem Gemüt offensichtlich sehr zu gute kam. Phosphorus soll u.a. Angst mildern...
Am Dienstag, nachdem wir die Ergebnisse des Exudats hatten, habe ich Frau Dr. Till um einen Hausbesuch gebeten welcher am Donnerstag abend stattfand. (Sorry, Faulaffenschaf) Meine Tochter (seit heute 8 Jahre) war bei einer Freundin weil ich ihr dazu geraten habe. Ich wollte ihr eigentlich nichts davon vorher erzählen, aber sie hat mich direkt gefragt.
Er hat zwei Spritzen gebraucht, zum einen weil sein Bauch schon so groß war und zum anderen, weil er ein sehr starkes Herz hatte. Schon nach der ersten hat er allerdings tief geschlafen. Es hat eine Dreiviertel Stunde bis zum letzten Herzschlag gedauert - wir waren alle die ganze Zeit bei ihm (bis auf meine Tochter).
Wenn ich nicht wüsste dass ich alles versucht habe...ihn vor dem größten Leiden bewahrt habe...ich bin Schuld, dass er gehen musste...die Gedanken drehen sich im Kreis...
Wenn meine Tochter mich weinen hört, tröstet sie mich!!! Erklärt mir, dass es das beste für ihn war. Sie kann das wirklich sehr gut! Obwohl ich Sorge hatte, da als sie ihn tot gesehen hatte auch in Tränen ausbrach.
Unter nüchternen Gesichtspunkten haben wir den Zeitpunkt glaube ich sehr gut gewählt, er war noch geistig da. Konnte alles noch selbst machen. Aber es war alles furchtbar anstrengend für ihn, er konnte keine 2 Minuten mehr stehen, kam teilweise nicht mehr alleine aufs Sofa. Ich hatte den Eindruck dass mir seine Augen sagten: BITTE! Das Schnurren konnte er zum schluß gar nicht mehr, das hatte er noch NIE eingestellt, bis auf die letzten zwei Tage.
Ich konnte nicht mehr richtig schlafen weil ich Panik hatte (nicht, dass ich aktuell besser Schlafe) ich überhöre ihn.
Wir haben ihn bis zum nächsten morgen für unsere anderen beiden im WoZi zum verabschieden gelassen, dennoch scheint Krümel übermäßig anhänglich und schmusig zu sein, ansonsten zeigen sie aber keine besorgniserregende Veränderung.
Am nächsten Morgen haben wir ihn beerdigt. Ich hätte ihn nicht mehr streicheln dürfen! Diese kalte Berührung lässt mich nicht mehr los und sie passt nicht in mein Bild von Mio...
Wenn ich nicht so bescheuert gewesen wäre, es wäre allen so viel Leid erspart geblieben!
Er fehlt mir! Seine großen, liebevollen Kulleraugen. Das Schnurren, nur weil er mich erblickt, sein bedingungsloses Vertrauen...