Ja, ganz wichtig wäre, dass organisch wirklich alles abgeklärt ist.
Nach den wenigen Infos hier sage ich mal - dein Kater braucht Tagesstruktur.
Was du hier schreibst, liest sich für mich keinesfalls "gestört" an, eher wie ein stinknormaler lebhafter Kater, der zugegebenermaßen etwas sehr lebhaft
😳 ist.
Und so lebhafte Kater können nervig sein (ich sag nur "mein Chico"
🙄 ).
Sie "wissen nicht wohin" mit ihrer Enregie - und genau das ist der Schlüssel - lenke seine Energie, gib ihr einen "Rahmen".
Der "Rahmen" heißt "Tagesstruktur". Für solche Katzen ist ein klar erkennbarer regelmäßiger Tagesrhythmus wichtig. Das ist dann etwas, an dem er sich orientieren kann.
Zudem ist er 9 Monate alt, im besten beste Rüpel- Spiel- und Hibbel-Alter (ich meine ja, mit 1 1/2 sindse am schlimmsten
😉)
Futtern - gib ihm lieber am Tag verteilt mehrere Mahlzeiten als nur 2 große. Am besten 3, 4 oder 5 Mahlzeiten, wie es sich eben einrichten lässt. Ganz wichtig - mach zu jeder Mahlzeit den Napf gleich richtig üppig voll! Also nicht Nachschlag geben, sonst orientiert er sich wieder an dir ("gib mehr, bitte!") - mach gleich so voll, dass ein kleiner Rest übrig bleiben muss, dann war es genug.
Mach regelmäßige Futterzeiten, das gibt Tagesstruktur. Gib ihm den Ablauf vor, der sich auch langfristig machen lässt, also steh nachts nicht für ihn auf!
Egal, ob futtern oder spielen - nachts ist Ruhe - also verhalte du dich so
🙂. Stell dich nachts tot. Sonst versteht er es nie.
Ignorieren klingt gut, leider schlägt das bei ihm alles fehl, Krallen im Gesicht und Nachttisch umwerfen sind noch seine harmlosesten Attacken. Wenn er nur rummiauen würde, wäre es ja ok, aber er versucht auf jede Art und Weise, einen wachzukriegen🙁
Ja, bis er es schafft! Das ist nunmal seine Erfahrung - er muss nur immer weitermachen, dann erreicht er sein Ziel. Warum sollte er jetzt damit aufhören?
Ganganz wichtig ist, dass er nun umlernt - dass er unmittelbar erlebt, dass er sein Ziel ab jetzt nicht mehr erreicht.
Also stellt euch tot.
Wenn das nich möglich ist, weil er euch so malträtiert, dann lasst ihn erstmal abends ins Schlafzimmer und wenn er dann anfängt laut zu werden, steht 1x auf. Aber eben nur dieses eine Mal, um ihn aus dem Zimmer zu bugsieren und Tür zu. Ohne Vorwarnung. Nicht weil ihr "so böse" seid, sondern weil das eine klare Botschaft für ihn ist.
Laut werden - werde rausgeschmissen. So versteht er es besser.
Wenn er irgendwann verstanden hat, dass er gleich rausfliegt, wenn er Lärm macht, könnt ihr die Tür ja wieder geöffnet lassen.
Nur - macht nicht "mal so, mal so".
Entscheidet euch für eine Variante. Entweder totstellen oder ihn beim 1. Laut raussetzen und Tür zu.
Wenn beides nicht machbar ist, müsst ihr euch nunmal mit der Situation abfinden.
Aber hab Geduld, auch wenn er nicht gleich Ruhe gibt. Es dauert eine Weile, aber nach einiger Zeit wird er den Tagesrhythmus ganz bestimmt erkennen und ihn für sich übernehmen. Jede Katze schafft das
😉 du musst nur konsequent sein.
Ganz wichtig sind auch Spielstunden über den Tag verteilt - am besten vor dem Füttern (wie gesagt, wie es sich eben einrichten lässt). Wichtig wäre vor dem schlafengehen erstmal ordentlich mit Spielen auspowern, danach futtern, dann ist er müde und satt und es fällt ihm evtl leicher, die Nacht "durchzustehen"
😉
Aber wann auch immer, auch da wäre es gut, wenn du regelmäßig zu bestimmten Zeiten mit ihm spielst, so dass er gemeinsame Rituale hat, auf die er sich freuen kann.
So bekommt er was er braucht - deine Aufmerksamkeit - aber eben dann, wenn die Zeit dafür da ist.
Wenn du zu den anderen Zeiten gerade nicht kannst oder möchtest, dann ignorier sein Verhalten.
In Angel- und Rennspielen kann er sich gut auspowern und seine überschüssige Energie loswerden. Aber solche Wirbelwinde mögen auch Intelligenzspiele, denn dabei muss er sich konzentrieren, das fordert die Energie nochmal auf andere Weise...
Mach mit ihm also auch Spiele, in denen er etwas austüfteln, entdecken und beobachten kann
🙂
Viele Anregungen gibt es hier
klickmich
Wenn ihn das erstmal gar nicht oder kaum interessiert, bleib trotzdem am Ball - wichtig ist anfangs, dass du es
immer wieder regelmäßig anbietest, dann wird er auf den Geschmack kommen und es für sich übernehmen.
Er hat ja einen Kumpel. Katze oder Kater? Raufen sie öfter miteinander und jagen sich etc? Vielleicht wäre er mit einem robusten Raufkumpel auch insgesamt ausgelasteter?