Aber ich verstehe die Doppelmoral im Forum nicht, in einen anderen Thread wo es um eine Pflegekatze geht, da werden die Jungen bejubelt, sie sind ja sooooo süß.
Ganz einfach, das ist Forenlogik....
Sobald das Wort "Pflege" oder "Tierschutz" auftaucht, sieht die Sache anders aus als bei Hinz und Kunz.
Wobei ich persönlich es in jedem Fall gut und richtig finde, wenn werdendes Leben denselben Schutz erfährt wie schon vorhandenes.
Immer vorausgesetzt die Kapazitäten dafür sind da.
Wenn du den Unterschied nicht siehst, solltest du dir nochmal ein paar Gedanken machen.
In Bezug auf die entstehenden Kitten gibt es keinen Unterschied.
Ebenso wurde in beiden Fällen vom eigentlichen Besitzer in Kauf genommen, dass die Katze trächtig werden kann, also auch kein Unterschied.
Der einzige Unterschied liegt darin, dass die Pflegekatze mittlerweile einen anderen Besitzer hat, der nicht "schuld" an der Trächtigkeit ist und deshalb dürfen die Kitten bejubelt werden.
Würde Lucca seine Katze aussetzen und dieselbe Katze würde einem anderen User x zulaufen, dann hätten wir alle die Legitimation die niedlichen Kitten kräftig zu bejubeln und User x bekäme volles Lob für seine Hingabe.
@TE
Cute Poison hat schon alles Wichtige zu Geburt und Aufzucht gesagt, danke dafür. Es würde mich interessieren, was bei der heutigen Untersuchung herausgekommen ist, vielleicht magst du ja berichten.
Und ich finde es gut, dass du trotz aller Anfeindungen im Sinne deiner Katze durchgehalten hast, es gibt hier im Forum viel Wissen über die Katzenhaltung, man braucht halt nur ein dickes Fell.
Ich gehöre, wie Rickie, zu denjenigen Usern, die sich auch in einem späten Stadium der Trächtigkeit für eine Kastra aussprechen.
Ich nicht. Wenn der Wille und die nötigen Ressourcen zur Verfügung stehen, die Kleinen ordentlich aufzuziehen.
Und der wesentliche Unterschied zwischen einer Tierschutzpflegestelle für ein trächtiges Mütterchen und einem leichtfertigen Katzenhalter, der seine unkastrierte Kätzin in den Freigang lässt, sollte auf der Hand liegen! 🙄
Stimmt. Die einen dürfen leben, die anderen nicht.
Weil einige, die sich Tierschützer nennen, das so festgelegt haben.
Ein ganz anderes Thema aber ist Vermehrerei (aus welchen Gründen auch immer) und die ewig währende Dummheit von privaten Katzenhaltern, die ihre Freigänger nicht kastrieren lassen!
LG
Pech für die Kitten, deren Halter "dumm" sind, die sind dann nämlich "nicht lebenswert". Glück für die Kitten, deren Halter glaubhaft versichern können, dass sie "pflegen" und/oder "im Tierschutz" arbeiten, die sind dann "lebenswert".
Ich denke am wichtigsten ist es das alles gut klappt, sie gesund sind und bleiben und schönes zu hause finden. Ich habe Tipps für Futter, Impfen usw bekommen. Die nehme ich auch an.
Das ist gut so und freut mich.
Hier nochmal zusammengefasst, was wichtig ist:
- Röntgen bzw. genaue Untersuchung, damit du weißt, wieviele Kitten zu erwarten sind.
- mindestens zwei Wurfkisten an unterschiedlichen Standorten, ausgepolstert mit weichen Unterlagen, kein Frottee.
-eine stets griffbereite Telefonnummer von einem Arzt und/oder einer Tierklinik, die 24 Stunden Dienst anbieten, falls es unter der Geburt zu Komplikationen kommt.
- die trächtige Katze weder vor noch nach der Geburt nach draußen lassen, solange die Kitten gestillt werden; am sinnvollsten wäre es, die Katze erst dann wieder nach draußen zu lassen, wenn sie kastriert ist. Sonst kann sie in der gegenwärtigen Jahreszeit recht schnell wieder rollig und trächtig werden.
Und zwei Trächtigkeiten kurz hintereinander sind für viele Katzen zu anstrengend.
- notwendige Utensilien für Geburt und evtl. Handaufzucht besorgen: weiche Unterlagen zum Wechseln, Desinfektionsmittel für die Hände, eine saubere Schere zum Durchtrennen der Nabelschnur (falls notwendig), eine digitale Waage, die grammgenau anzeigt, mehrere kleine Fläschchen mit Sauger, Aufzuchtmilch
- nach der Geburt die Kleinen wiegen, täglich zur selben Zeit wiederholen. Sie sollten täglich etwa 10-20 Gramm zunehmen, liegt die Zunahme regelmäßig darunter oder stagniert, solltest du sofort einen Tierarzt hinzuziehen und gegebenenfalls zufüttern.
- ab einem Alter von etwa 4 Wochen kleine Babyklos mit niedrigem Rand zur Verfügung stellen, kein Klumpstreu
- die Mama und die Kleinen im Alter von etwa 4 Wochen erstmals entwurmen, 2-3 Wochen später noch einmal, mit 8-9 Wochen wird die erste Impfung (bitte nur Seuche und Schnupfen, mehr wäre zuviel) fällig, gleichzeitig würde ich bei der Mama dann einen Test auf FIV/Leukose machen. Sie könnte sich beim Deckakt damit infiziert haben und es wäre wichtig, das zu wissen.
Ist sie negativ, sind die Kleinen es auch, ist sie positiv, müssten alle getestet werden und die zukünftigen Halter müssten bei Abgabe darüber informiert werden.
- mit 11-12 Wochen kannst du anfangen, ein Zuhause für die Kleinen zu suchen. Je nachdem wann sie geimpft wurden, ist 4-5 Wochen später noch die Nachimpfung fällig. Entweder sollte das dann im neuen Zuhause gemacht werden (frühestens eine Woche nach dem Umzug) oder noch bei dir (dann bitte noch eine Woche mit dem Umzug warten).
- am besten wäre es, die Kleinen würden gleichgeschlechtlich zu zweit vermittelt, es gibt nichts Schöneres für Kitten als mit einem Geschwisterchen heranzuwachsen.
Und das ist kein Mord; die Katze steht einer Abtreibung und Kastra insofern eh gleichgültig gegenüber, weil sie es intellektuell nicht erfassen kann.
Mir wird wirklich schlecht, wenn ich auf solche Überheblichkeit anderen Lebewesen gegenüber treffe. Auch wenn Katzen es intellektuell nicht wie Menschen erfassen können, heißt das keinesfalls, dass sie keinerlei Gefühle für ihre ungeborenen Kitten haben und nicht mitbekommen würden, dass sie plötzlich fehlen.
Und das nennt sich dann Tierschutz, kein Wunder, dass der kaum noch glaubwürdig erscheint.
Ich sehe da sehr sehr unterschiedliche Ressourcen und Kostentragungsbereitschaft beim Durchschnitts-ooops-potentielle-Freigängerin-Halter und beim gut organisierten TS...... und insofern würde ich in jedem Fall dem Halter einer ungewollt trächtigen Katze unabhängig vom Stadium der Trächtigkeit zur Kastra raten.
Es ist richtig und wichtig, darauf hinzuweisen, dass eine Trächtigkeit und Aufzucht Geld kostet, bei Komplikationen auch mal mehr kosten kann. Dagegen ist nichts einzuwenden.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es gerade im Tierschutz auch oft sehr mau mit dem Geld aussieht und vieles ungetan bleibt, aus Geldmangel.
Es ist absolute Schönfärberei zu behaupten, im Tierschutz würde jede notwendige Op selbstverständlich durchgeführt. Sehr oft bleiben die Spenden aus und viele notwendige Dinge werden eben nicht getan.
Das fängt schon bei FIV/Leukose Tests an.
Und nein, das ist nicht die Ausnahme, sondern leider eher die Regel.
Also ist es zwar richtig, dem Privathalter zu sagen, dass es Geld kosten wird, aber mehr als vermessen zu behaupten, die meisten Privatpersonen könnten und wollten, das ohnehin nicht ausgeben.
Erst recht wenn es um eine Privatperson geht, die hier im Forum nachfragt und sich informieren will. Das zeigt ja schon, dass Interesse am Tier vorhanden ist. Das sollte man nutzen zu Gunsten der Tiere und nicht zu Gunsten der eigenen Parolen.