Ich werde gestalkt von meiner Wildlings Mama

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CheKaMiLi

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Hallo,

ich erhoffe mir von diesem Threat neue Ideen um meiner Wildlingsmama das Zusammenleben mit mir zu erleichtern. Bis jetzt gab es immer Kleinigkeiten, die uns ein Stück näher gebracht haben, aber das letzte Stückchen fehlt noch. Ich brauche keine Kuschelkatze, aber eine Katze, die sich anfassen lässt und nicht immer zuerst über Rückzugswege nachdenkt, ist im Handling einfacher.

Im Moment werde ich von ihr regelrecht gestalkt. Sobald ich mich in der Wohnung bewege, kommt sie hinterher und linst um die Ecke, damit sie ja nichts verpasst. Sobald ich mich dann bewege, schaut sie das immmer ein Abstand von ca. 2,5 m zwischen uns ist. Sobald ich sitze, liegt sie im Sessel neben mir und beobachtet mich. Manchmal holt sie sich dann auch aktiv Leckerlis aus meiner Hand ab. Meistens muss ich aber ihr welche an ihrem Saveplatz anbieten.

Streichel ich ihren Sohn oder meine anderen Katzen in ihrer Nähe wird das ganz genau beobachtet und immer öfter habe ich das Gefühl, sie würde auch gerne mit schnurren und treteln und geniessen, traut sich aber (noch) nicht.
Wenn ihr Sohn und sie sehr eng nebeneinander liegen, kann ich vorsichtig vom ihm zu ihr überwechseln und langsam vorsichtig streicheln. Sie merkt es und lässt es eine Zeitlang zu (1-2 min), danach gibt es Haue und sie geht weg. Nicht panisch oder schnell, eher enttäuscht, dass ich mich getraut habe sie zu berühren.

Hintergrund, der vielleicht interessant ist: Lucy kam mit ihren 14 Tage alten Kinder von einer Ferienhaussiedlung am Gardasee. Sie hat ihre Kleine an einer sehr ungünstigen Stelle geboren und musste dort weg bevor der Besitzer des Ferienhaus ihr den garaus gemacht hätte. Sie war damals vor 3,5 Jahren ca. 4 Jahre alt und hatte ziemlich sicher nicht das erste Mal Nachwuchs. Die Kleinen waren super aufgeschlossen und inzwischen sind sie bis auf den einen Sohn vermittelt.
Sie hat am Anfang ihre Kleinen nicht verteidigt, sondern immer verlassen, wenn ich ins Zimmer kam. Einmal konnte sie nicht mehr weg. Da hat sie mich richtig böse angefaucht. Da ich einen Löffel mit Futter gerade in der Hand hatte, landete der Löffel vorsichtig im Maul und das war dann gleich der erste Trigger, das sie mich akzeptieren begann. Ihr Weltbild vom Menschen hat da richtig gewackelt.

Und es waren immer diese Trigger, die mich im Verhältnis weitergebracht haben. Vom TA wieder zurück in die bekannte Wohnung und zu ihren Kleinen, schon waren wir ein Stück weiter.

Vielleicht hat jemand hier eine Idee was mich das letzte Stück zur anlangbaren Katze bringen könnte? Sie kann einfach nicht über den letzten Stück Schatten springen ohne Hilfe. Und mir gehen im Moment einfach die Ideen aus.

Danke fürs Lesen, auch von Lucy - meiner schwarzen Kampfkatze
 
A

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Wie lange ist sie denn jetzt schon bei dir? Spielt sie mit dir, mit einer Angel oder dem Federwedel? Wie nah kommt sie ran, um Leckelis abzuholen?

Das stalken ist schon mal super, weil sie zeigt, das sie Interesse an dir hat. Das hat mein ehemaliger Streuner Robin mit mir auch gemacht, allerdings draußen, bevor er sich zum Einzug entschlossen hat.🙂
 
Hallo Starfairy,

Lucy ist jetzt 3,5 Jahre bei mir.

Spielen mit Angel oder Federwedel gehen nicht. Da ist ihr zu viel Bewegung drin, die sie nicht einschätzen kann. Und ihr Sohnemann nimmt da keine Rücksicht und rumplt auch einfach über sie drüber um an den Federwedel oder Angel zu kommen.

Sie frisst Leckerli aus der Hand, entweder lege ich sie auf die Handinnenfläche oder auch zwischen den Finger raus. Sie schmecken nicht immer, aber in der Regel holt sie sich das Angebot ab.
Ca. vor einem Jahr hat sie sich das erstemal Leckerli aus der Hand geholt. Da ist sie ausversehen an meine Hand gekommen und war anschliessend 3 Tage beleidigt, weil ich sie berührt habe. Ich habe wirklich die Hand ganz ruhig gehalten und sie ist an mich rangekommen. Ich glaube, dass zeigt mit am Besten welche Angst sie vor Berührungen hat.

Es geht immer 1 Schritt vorwärts und dann ist erstmal ein paar Tage absolute Sendepause in denen sie mir keine Sekunde mehr traut.

Sie will aber langsam raus und eine unhändelbar Katze kriege ich nicht durch 5 Türen wieder in meine Wohnung rein.

Ciao CheKaMiLi (LuWi)
 
Ist dein schlafzimmer offen für deine Katzen? Ich bin mal für einen scheuen Kater ins wohnzimmer gezogen. Da war ich dann präsent, aber er musste keine angst haben, dass ich auf die idee kommen könnte ihn zu streicheln. Nach einer Woche bin ich dann mal in der Nacht aufgewacht und er hat seelenruhig neben mir auf dem kopfpolster geschlafen, dass war eine unvergessliche Erfahrung für mich.

Ich würde auch nicht warten bis Sie von Streicheleinheiten die Nase voll hat, ich halte einen positiven Abschluss für wichtig. Mach früher damit schluss wenn sie es noch geniesst, und wenn es nur ein kurzer drüberfahrer ist... Dann bleibt es positiver in Erinnerung....
 
Schlafzimmer ist offen. Im Bett liegt nur gerne mein "Fauch-Spuck zu anderen Katzen" Lina, die anscheinend nur mit Hunden aufgewachsen ist und andere Katzen grundsätzlich anfaucht. Angst hat keine andere Katze vor ihr, sie wird ignoriert.

Inzwischen nimmt eigentlich immer Lucy Kontakt zu mir auf. Sie setz sich hinter mich oder auf den Tisch, wenn ich in die Küche gehe, und schaut genau zu was gemacht wird. Sie wartet dann schon auf Leckerli. Gibt es nur aus der Hand.

Im allgemeinen erfolgt eigentlich immer der erste Schritt von ihr, auf den ich eingehe und sie anspreche, Leckerli füttere oder sie mit eine großen Feder vorsichtig berühre.
 
Inzwischen nimmt eigentlich immer Lucy Kontakt zu mir auf. Sie setz sich hinter mich oder auf den Tisch, wenn ich in die Küche gehe, und schaut genau zu was gemacht wird. Sie wartet dann schon auf Leckerli. Gibt es nur aus der Hand.
Im allgemeinen erfolgt eigentlich immer der erste Schritt von ihr, auf den ich eingehe und sie anspreche, Leckerli füttere oder sie mit eine großen Feder vorsichtig berühre.[/QUOTE]

Das ist auch richtig und gut so! Das würde ich auf keinen Fall ändern, auch dann darauf eingehen. Aber im ersten beitrag hast du beschrieben, dass sie es 1-2 Minuten zulässt und dann gibt es haue. Ich würde, bevor sie so reagiert, die Streicheleinheiten einstellen. Irgendwann kann es sein dass sie sich dann denkt "moment was ist denn hier los! Ich will noch nicht dass es aufhört" und wird automatisch wieder die Streicheleinheiten einfordern...

Der erste schritt kommt von ihr, aber du entscheidest wann damit schluss ist...

Kann es sein, dass sie die anderen Katzen zusätzlich stressen bzw. wann fordert sie denn die Streicheleinheiten ein? Sind da die anderen dabei oder sucht sie deine Nähe, wenn du allein mit ihr bist?
 
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Hallo Sunny,

nichts tun ist keine Option. Das habe ich 2,5 Jahre gemacht.

Vor einem Jahr musste sie dann ein paar Wochen Tabletten nehmen. Die ersten habe ich in Kaustangen versteckt und dann in ihren Napf gelegt. Da ihre Söhne natürlich klauen wollten, war ich dann "relativ" schnell bei Leckerlis aus der Hand. Und Lucy war auf einmal von im Hintergrund, in der ersten Reihe und mitten drin.

Vielleicht interpretiere ich falsch, aber ich habe das Gefühl sie würde gerne viel mehr Kontakt haben, kann aber nicht über das letzte bischen Schatten springen. Ich würde ihr einfach gerne dabei Helfen. So leicht hat sie es bis jetzt nicht im Leben gehabt. Umsonst fehlt ihr nicht ein Stück vom Schwanz.

Ciao CheKaMiLi(LuWi)
 
je weniger du "aktiv" versuchst, desto attraktiver bist du in scheue-katzen-augen. 😉

zumal, du tust ne menge, und das läuft jetzt immer weiter, ohne das etwas besonderes vonnöten wäre.

denn die katze hat sich aufgemacht, sich dir anzunähern, das ist DER entscheidende schritt. und sie wird den verlauf weiter bestimmen.

und je defensiver du dich verhältst, bzw. je normaler, desto weniger angst hat sie.

aber - wie du es beschreibst, geht es zügig voran. ihr seid auf dem richtigen weg!
 
Hallo Sunny,

nichts tun ist keine Option. Das habe ich 2,5 Jahre gemacht.

Vor einem Jahr musste sie dann ein paar Wochen Tabletten nehmen. Die ersten habe ich in Kaustangen versteckt und dann in ihren Napf gelegt. Da ihre Söhne natürlich klauen wollten, war ich dann "relativ" schnell bei Leckerlis aus der Hand. Und Lucy war auf einmal von im Hintergrund, in der ersten Reihe und mitten drin.

Vielleicht interpretiere ich falsch, aber ich habe das Gefühl sie würde gerne viel mehr Kontakt haben, kann aber nicht über das letzte bischen Schatten springen. Ich würde ihr einfach gerne dabei Helfen. So leicht hat sie es bis jetzt nicht im Leben gehabt. Umsonst fehlt ihr nicht ein Stück vom Schwanz.

Ciao CheKaMiLi(LuWi)

Das sehe ich genau so wie du, ich glaube dass sie bereit s sehr viel vertrauen in dich hat, ich glaube dass du eine sehr unsichere katze hast, die nur in Situationen zu dir kommt, in denen sie sich sicher fühlt, ich glaube sie ist überfordert wenn das umfeld für sie nicht passt und will Abstand, wenn ein zusätzlicher stressfaktor vorhanden ist.

Versuch doch mal eln Tagebuch zu schreiben in dem du genau aufschreibst, wann sie kontakt dir sucht... Vom streicheln, begrüssen, leckerlis etc. Vermerke: wann war der kontakt? Wo war er? Was habe ich gemacht? Wo waren dle anderen Katzen? Etc etc. Ich glaube dass du daraus wichtige Erkenntnisse gewinnen kannst, was genau ihr sicherheit gibt...

Ich möchte auch gar nicht dass du nichts tust, ich möchte dass du sie streichelst wenn sie kommt. Nur dass du es stoppst bevor sie negativ reagiert.
 
Ich will schon ewig ein Update schreiben und ein Foto anhängen. Dabei musste ich leider feststellen, dass man schwarze Katzen wirklich schlecht fotografieren kann. :grin:

Vor allem wenn die schwarze Katze über den Bildschirm vom Laptop luhrt und Leckerlis abstauben will.

Streicheln geht nocht nicht, aber sie liegt inzwischen auf dem Sessel neben meinem Arbeitstisch und schläft. Ungefähr 70 cm von mir entfernt. Ich habe gerade ein paar Leckerlis gegeben. Dafür mussten nicht mal die Vorderpfoten rausgeklappt werden.

Und seit ein paar Tagen kriegt meine Prinzessin keine Kreischanfälle mehr, wenn sie Lucy sieht. Sie liegen sogar auf dem gleichen Sessel, Prinzessin auf der Sitzfläche und Lucy darüber auf der Rückenlehne. Und es ist beiden bewusst, dass der andere nur 50 cm entfernt liegt und schläft.

Ich denke es ist ganz gut, dass ich mal mehr daheim bin.
 
mal ein kleines Update, falls es jemanden interessiert.

Es geht jeweils in einem kleinen Schritt vorwärts und dann wieder mind. 2 zurück. Aber die Zeiten zwischen Rückschritt und dem nächsten Fortschritt werden kürzer.

Und ich durfte sie inzwischen länger !! am Hals und hinter der Schulter kraulen. Nach dem Motto ich sehe dich nicht, also bist du auch nicht da. Das ist ganz bestimmt mein Sohnemann, der mich putzt.

Danach gab es wieder die Tagen, wo sie nicht mal ein Leckerchen nahm und nur noch auf Vorsicht war. Seit gestern Abend spielt sie wieder, genauso wie gerade und ich durfte ihr ein Leckerchen reichen und dabei ihr Fell berühren. Heute Abend ist, denke ich, wieder eine Streicheleinheit erlaubt.

Vielleicht interessant für alle, die auch so ein Wildchen haben.
 
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Das ist ja sehr spannend wie sich das bei Dir entwickelt. Ich nehme an antrainiertes Verhalten geht aus Katzen genauso schwer raus, wie aus Menschen. Ich finde es aber sehr schön für Dich und die Maus das ihr Euch so vertraut.
 
Ja, dass mit dem 1 Schritt vor 2 zurück kenne ich.

Von meinen beiden lässt sich die Schwarze ja nun schon länger streicheln. Inzwischen auch von vorn - obwohl sie da immer noch ein wenig zögert, bevor sie die Hand anköpfelt.

Die Graue ist ja der absolute Wildling. Leckerchen aus der Hand nimmt sie schon länger und das klappt auch immer noch. Mit ihr ging es sonst gar nicht vorwärts. Jetzt beachte ich sie nicht mehr - beschäftige mich nur mit der Anderen. Siehe da, jetzt kann sie dichter an mir vorbei und das gemächlich, nicht mehr im Affenzahn. Sie kommt jetzt auch zum Fressen runter, obwohl ich noch in der Nähe bin und der Blick hat sich verändert. Ich denke, sie ist jetzt neugierig und nicht mehr panisch.

Schön das bei dir das Federstreicheln klappt - hier geht selbst das nicht.
 
einen grossen Fortschritt gabe es nachdem meine Freigänger regelmäßiger und länger in die Wohnung kamen. Wenn ihr Sohnemann schnurrte und sich durchknuddeln liess, war das aus ihrer Sicht mehr der Jungspund, der nocht nicht weiß was alles passieren kann.

Meine Alten, Kaaaater und Mini, sind älter und größer als sie. Und wenn die gestreichelt werden und schnurren anfangen, schaut Lucy genau zu. Wenn so erfahrene Katzen den Menschen gut finden, kann sie sich es doch mal genauer anschauen.

Bei Lucy habe ich das Gefühl, ich kann immer genau ihre Gedanken lesen. Ich habe ihre Gedankenwelt aber auch schon mehrmals völlig durcheinander gebracht. :yeah::yeah:
 
noch ein Update: es wird nicht mehr tagelang geschmollt, wenn ich sie gestreichelt habe :yeah: und Sohnemann wird nicht mehr für bekloppt erklärt, wenn er sich kraulen lässt und dabei überhaupt nicht mehr aufhört zu schnurren. Sondern es wird genau geschaut, was er so toll findet.

Und ich durfte gestern Rücken streicheln ohne erst Sohnemann zu knuddeln und dann rüber zu wandern. Und sie hat genau beobachtet was ich da mit ihr mache.

Es wird.

Grüße von Lucy, die immer 1 m von mir entfernt liegen muss.
 
Wie viele :pink-heart: darf man in eine Antwort einstellen?

Lucy, mein schwarzer Besen vor dem Herrn, hat sich streicheln lassen und sich an die Hand geschmiegt und dann auch noch schnurren angefangen.

:pink-heart::pink-heart::pink-heart::pink-heart::pink-heart::pink-heart::pink-heart::pink-heart::pink-heart::pink-heart:

Immer mal wieder Augen geschlossen oder mich kurz angeschaut, nicht immer die Hand ignoriert wie sonst gerne.

Sie ist jetzt fast 3 3/4 Jahre bei mir. Die nächsten Tage werden hart. Ich weiss ja, jetzt kommt wie immer der Rückschritt und ich darf ein paar Tage nicht mal berühren.

Musste einfach mal raus. Ich schwebe auf Wolke 7 oder eher 70
 
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Dann mal herzlichen Glückwunsch mit ein paar :pink-heart::pink-heart::pink-heart:

Ja, diese Glücksgefühle sind unbeschreiblich und nur verständlich, wenn man sich so was hart erarbeitet hat.
 
Danke Dudler
 
:pink-heart: Das ist ja toll, da hat sich aber jemand sein Leckerchen sehr mühsam verdient :aetschbaetsch1:
 
in 3 Wochen werden es 4 Jahre, dass Lucy mit ihren 4 Kleinteilen bei mir ankam und jetzt darf ich streicheln, auch tagsüber und mit Hintern hoch und schnurren wie eine alte Rostlaube. Seht selbst:

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Ich hatte auch etwas Hilfe vom Sohnemann.
 

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