Ich wollte doch nur Futter spenden ...

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Ach Bianka,
manchmal hat man auch einfach mal Glück. Ich drück' Dir die Daumen!

Und wenn es nicht klappt, dann einfach deshalb, weil nächste Woche noch ein viel besserer Job angeboten wird😉
 
A

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Wir schließen uns natürlich auch und drücken alles verfügbare an Daumen & Pfoten !!
 
Ich schließe mich voll und ganz Mikesch an , das meinte ich als ich schrieb , wer dich nicht einstellt ist schön doof🙂
 
Drei Wochen ist Tommy nun schon bei uns. Drei Wochen, in denen eigentlich alles nach Plan lief. Nach meinem Plan. Mein Plan sah vor, dass nach zwei Wochen das Türgitter zum Einsatz kommt und dort noch für zwei bis vier Wochen stehen bleibt, je nachdem, wie sich die häuslichen Beziehungen entwickeln. Der Graf hat in seinem bisherigen Leben nicht die besten Erfahrungen gemacht und entsprechende Macken davon getragen. Da muss man behutsam vorgehen.

Behutsam ist ein Begriff, der in Floris Wortschatz nicht vorkommt. Am Samstagmorgen sitze ich am Rechner und ordere ein Feliway-Nachfüllfläschen sowie eine Klinikpackung Zylkene: Tommy kommt mit neuen Situationen immer nur ein paar Minuten klar, sei es nun Fressen, Streicheln oder Spielen. Dann dreht er plötzlich ab und verschwindet überfordert in seiner Kiste. Ich möchte seinen Stresspegel gern ein bisschen senken.

Nachdem die Bestellungen getätigt sind, bringe ich eine Ladung Bettwäsche in den Waschkeller, kaufe Eier beim Bäcker und befreie die samstägliche Werbeflut aus dem Briefkasten. Flori nutzt die Zeit, um das Türgitter aufzuhebeln und sich ins Schlafzimmer zu quetschen. Der Rote hat nämlich lauter Federpuschel zum Spielen und eine super Kratzpappe, was ja wohl nicht einzusehen ist!

Tommy staunt nicht schlecht, als Flori herein gestiefelt kommt und nach einem lässigen „Hallo“ umgehend damit beginnt, die Federn aus einem Puschel zu rupfen. „Hi?“ macht Tommy. Flori macht sich über die Kratzpappe her. Der Rote weiß gar nicht, wie mit so einem Gerät umgegangen werden muss. Flori macht es vor, dass die Pappstückchen fliegen. Tommy ist tief beeindruckt und erhebt auch keinen Protest, als Flori fürsorglich seinen Frühstücksteller leer frisst. Bilden sich ja schnell mal Salmonellen drin. Zum Schluss nimmt er sich das von Tommy sehr stiefmütterlich behandelte Baldrian-Stinkekissen vor und speichelt es ordentlich ein.

Bei meiner Rückkehr finde ich einen bekifft auf dem Rücken liegenden Flori, der sich das Baldriankissen bis an die Rachenmandeln geschoben hat, während Tommy inmitten von bunten Federn daneben sitzt und bewundernd zuschaut. Ich erleide umgehend einen hysterischen Anfall. Das war so im Plan nicht vorgesehen! Der Plan für diese Woche sah Zylkene, Kennel-Training und vorsorglichen Tierarzt-Besuch vor!

Tommy latscht zu seinem Teller und leckt ihn wehmütig blank. Flori, an meine Ausbrüche gewöhnt, versucht sich weiter selbst mit dem Baldriankissen zu ersticken. Fritz wagt sich auch mal rein und bleibt zögernd an der Tür stehen. Tommy dreht sich um, erblickt den Neuankömmling und haut ihm blitzschnell die Nase blutig. Ich schimpfe. Tommy schämt sich und huscht rasch hinter den Schaukelstuhl. Fritz flüchtet gedemütigt in die Küche und entwickelt umgehend Depressionen. Flori ist im Rausch und kriegt nichts mit.

Angesichts der in den Brunnen gefallenen neuen Lage handle ich entschlossen und mache das, was ich am besten kann: Ich warte ab, was nun passiert. Tommy beschließt, die Welt außerhalb der Gittertür zu erkunden, und robbt vorsichtig hinaus. Fritz beobachtet ihn argwöhnisch. Tommy macht „Hi-Haaa“ und einen langen Hals. Fritz macht auch einen langen Hals. Man schnuppert einander vorsichtig an der Nase. Tommy dreht noch eine Runde durch die Küche, bevor ihm wieder mal alles zuviel wird und er fluchtartig in seiner Kiste verschwindet.

Flori kommt aus dem Schlafzimmer geschwankt, erklimmt das Highboard und plumpst in sein Bettchen. Fritz wirft noch ein paar angstvolle Blicke um sich und rollt sich dann auf dem Sofa zusammen. Aus der Weihnachtskiste auf dem Kleiderschrank kommen tiefe Atemzüge. Ich stelle das Gitter wieder vor die Tür und hoffe, dass meine Bestellung bald eintrudelt: Fritz wird sicher auch nichts gegen lecker Wurst mit Pülverchen einzuwenden haben.

Oben auf dem Highboard schläft ein sehr mit sich zufriedener Kater. Und ich bin mir sicher, im Regenbogenland ist grade jemand mächtig stolz auf sein dickes Kind.

Erste Annäherung
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(An meiner beruflichen Situation hat sich zwischenzeitlich noch nichts geändert - kein Feedback bislang. Aber ich schreibe fleißig weiter, irgendwo muss doch mein neuer Chef sitzen und verzweifelt auf meine Bewerbung warten!🙂)
 
tja, da hat mal wer die langweilige Zusammenführung unter seine Pfote genommen 😀
tönt soweit ja alles gut (bis auf den nasenpatscher)....flori wirkt eindeutig antidepressiv 😀
 
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Oben auf dem Highboard schläft ein sehr mit sich zufriedener Kater. Und ich bin mir sicher, im Regenbogenland ist grade jemand mächtig stolz auf sein dickes Kind.

Erste Annäherung
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auf jeden fall - zugedröhnte dicke kinder werden immer mit wohlwollen vom wölkchen aus beobachtet.

vor allem, wenn sie so frech-frei agieren und diese herzerfrischende friedfertigkeit an den tag legen 🙂
 
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Der Flori hat gedacht, du benötigst Hilfe bei der Zusammenführung.
Diese Einschränkung, ein Zimmer weniger für so einen stattlichen Kater wie Flori ,das geht ja mal gar nicht.:muhaha:


Weiterhin viel Glück:pink-heart:
 
Der Flori hat die Zusammenführung selbst in die Pfote genommen 😎 Das nenne ich mal Initiative!
 
Ich habe gerade nochmal das Foto angesehen, so schlimm war es für Tommy scheinbar nicht. Sein Schwänzchen steht hoch, mit eingeknickter Spitze, sieht doch gut aus .
 
Hat das dicke Kind abgenommen oder liegt das an der Perspektive auf dem Foto?
🙄
(Über das "dicke Kind" kann ich mich jedes mal aufs neue schlapp und kringelig lachen)
 
Zuletzt bearbeitet:
@neofelis: Nee, das dicke Kind ist satt und propper wie eh und je! Das ist nur die ungünstige Perspektive.😀

Die Tierklinik der Nachbarstadt ist sehr idyllisch gelegen. Inmitten sanfter Hügel, grüner Wiesen und schattiger Wälder erstrecken sich die Pferdeställe und alten Gutsgebäude. Ich habe jetzt mal nachgefragt, ob die nicht ein Zimmer für mich haben. Weil: Ich bin ohnehin seit einer Woche Dauergast.

Am Montag verläuft Tommys Kennel-Training so erfolgreich, dass ich rasch das Gittertürchen schließe und mich mit dem total verzweifelten Grafen auf den Weg in die Tierklinik mache. Er frisst, trinkt und spielt und geht brav aufs Klo; aber ich habe ihn jetzt ein paarmal husten hören, und seine Nickhäute hängen immer noch, wenn er aus seiner Kiste kommt. Hat er sich eine Weile bewegt, werden auch die Augen größer und klarer.

Tommy drückt sich auf dem Kistenboden platt und schließt die Augen. Nun wird er wieder woanders hin gebracht. Dabei hat er sich doch gerade so gut eingelebt! Er ist sogar schon unter Aufsicht in der ganzen Wohnung spazieren gegangen und hat sich alles ganz genau angeguckt. Bis auf die beiden doofen Kater gefällt ihm alles ganz prima. Bei denen ist er sich noch nicht ganz sicher. Darum kann er sich auch nie entscheiden, ob er sie anschnurren oder ihnen was auf die Lichter hauen soll. Tommy entscheidet sich deshalb regelmäßig, beides zu tun, was dem häuslichen Frieden nicht gerade zuträglich ist.

In der Tierklinik hockt er verängstigt auf dem Tisch und wird abgehört, wobei ein Atemwegsinfekt festgestellt wird: Es rasselt ordentlich in der gräflichen Lunge. Als passionierter Tablettenverweigerer bekommt er ein Langzeitantibiotikum gespritzt und wird mühevoll zurück in seinen Kennel geschoben. Zuhause verschwindet er umgehend in seiner geliebten Kiste und ward den ganzen Abend lang nicht mehr gesehen.

Drei Tage später: Ich knie im Flur und schaufele im Katzenklo. Flori sitzt in der Küche und wäscht seinen Schwanz. Dann wandert er ins Bad, wo er sich schnaufend niederlässt, mir einen mürrischen Blick zuwirft und weiter an seinem Schwanz herum fuhrwerkt. Das Fell am Schwanz ist schon ganz nass. Ich werde misstrauisch. Aufgrund seiner rundlichen Form kann man Flori super auf die Seite kippen, wenn man ihn beim Putzen mal kurz mit dem Finger anstupst. Flori Dumpty verliert das Gleichgewicht, und ich drehe den Popo ans Licht und gucke mir die Sache mal genauer an. In der Nähe der Schwanzwurzel ertaste ich eine Schwellung. Ich gebe undamenhafte Äußerungen von mir und hole den Kennel.

Tierklinik, die zweite: Flori ist gekratzt worden – schwer zu sagen, ob von Fritz oder von Tommy – und hat mal wieder einen Abszess entwickelt. Ist nicht der erste. Flori entwickelt gerne mal Abszesse, wenn er gekratzt wurde. Eine zweite Tierarzthelferin wird geholt und der Abzess aufgemacht, gereinigt und desinfiziert. Flori versucht zuerst, den Helferinnen die Arme abzureißen, und als das nicht funktioniert, pinkelt er sie an. Ich bekomme noch ein antibiotisches Spray, das in den folgenden Tagen Floris Schwanz und die Badezimmerfliesen leuchtend gelb färbt, und fahre mit meinem grummelnden und unfein riechenden Tier nach Hause.

Schon einen Tag später bin ich wieder da, diesmal mit unserer Vorsitzenden und zwei Katzen, die unser Verein übernommen hat. (Und zwar diese beiden Damen: http://www.katzen-forum.net/wohnungskatzen-not/200393-finanzielle-notlage-2-katzen-w-09-2014-plz-59-ahlen.html Die Mädels werden gechippt und geimpft. Anschließend machen wir uns mit unseren Schützlingen auf den Weg in die neue Pflegestelle. Das Navi leitet uns über holprige Feldwege und durch dunkle Wälder, und auf einer Bundesstraße ist beinahe Endstation für uns alle: Als ich gerade links abbiegen will, überholt irgendein Vollidiot die Fahrzeugkolonne, in der wir fahren, und rammt um ein Haar mit über hundert Sachen meinen vierzehn Jahre alten Kleinwagen. Ich muss erstmal rechts ran fahren. Auch die Beifahrerin ist schwer geschockt: „Mensch, stell dir mal vor, der hätte uns erwischt, da wären die Katzen aber durch die Gegend geflogen!“ Ich beruhige sie mit der Bemerkung, dass wir uns, hätte der uns erwischt, wegen der Katzen wohl keine Gedanken mehr machen müssten.

Schließlich können wir unsere flauschige Fracht aber unbeschadet übergeben. Wir bleiben noch ein bisschen, sehen zu, wie die Mädels sich zur einen Hälfte Verstecke suchen und zur anderen Hälfte mit der neuen Pflegemama kuscheln, und halten abwechselnd den behinderten Kater Zett auf dem Schoß, der uns glaubhaft versichert, er würde hier nie gestreichelt. Dann machen wir uns auf den Heimweg. Ich setze unsere Vorsitzende zu Hause ab und bin heilfroh, nach einem langen Tag und etlichen Kilometern auch endlich mein heimisches Sofa ansteuern zu können.

Kaum liege ich da, höre ich Fritz im Katzenklo scharren. Einen Moment lang herrscht gespannte Ruhe, dann erklingen knatternde Geräusche, untermalt von unheilvollem Platschen und Sekunden später gefolgt von einem vor seinem eigenen Output flüchtenden Kater.

Ich hätte mich in der Tierklinik nicht mit den Worten: „Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Fritz!“ verabschieden dürfen.

Der Graf schaut herab auf das Volk
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Oh nein, Krankenstation im Hause Semolina. Ich wünsche allen Fellwuschels ganz, ganz schnelle und gute Besserung und Dir, liebe Semolina viel, viel Kraft, Durchhaltevermögen und Zuversicht! :pink-heart:
Wenn die Fellis krank sind, ist es immer viel schlimmer, als wenn es einen selbst erwischt hat, oder? :sad: :dead:
Meine Daumen sind gedrückt, dass alle bald wieder gesund, fit und munter sind!

Liebe Grüße,
Winy
 
ui ui ui.

allen patienten schnelle genesung!
 
Die Krankenschwester bedankt sich herzlich für die Genesungswünsche. Die Patienten indessen hopsen allesamt vergnügt durch die Gegend und lassen ausrichten, es ginge ihnen prima, solange sie nicht in die doofe Tierklinik müssen. 😀
 
Vllt. hättest du besser Tiermedizin studiert, statt Industriekauffrau zu lernen 😀

Aber gut, dass es allen besser geht ....hoffentlich wirst du jetzt nicht krank :stumm:
 
Ach nein, lauter kranke Mäuse😱:reallysad:
Flori, was haben sie dir in der blöden Tierklinik bloß angetan:oha:
Na wenigstens haben sie nicht wieder orthopädische Probleme festgestellt.😀
 
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Liebe Bianka, Ich habe mich -wie jeden Sonntag - auf dem Stückchen Couch, das die Bande mir übrig lässt, vor Lachen gekringelt. Vorallem über das umschupsen. Das geht bei dem "elfengleichen" Geronimo genauso. Ich hatte als Kind so ein Stehaufmännchen in Form einer Babuschka... Und irgendwie warte ich immer drauf, das Geronimo im Inneren ein "kloink, kloink" Geräusch von sich gibt...
Einen schönen Sonntag an Dich und die Herren....
LG Tanja, Geronimo, Kitty und Luzie
 
Wessen Werk ist die tolle Wandgestaltung hinter des Grafen Ohr? 😱
 
@jaboticaba: Dieses expressionistische Kunstwerk entstammt der frühen künstlerischen Schaffensphase von Fritz. Damals hat er noch mit Tapete und Rigips gearbeitet, heute ist er zu organischen Materialen (halbverdautes Katzenfutter auf Sisalteppich) übergegangen.

So ein Katerleben ist ja auch nicht leicht. Vor allem nicht um diese Jahreszeit. Die Haare fallen in rauen Mengen aus, und der klägliche Rest an Hormonen brodelt vor sich hin und macht das Hirn ganz wuschig. Was ihre menschlichen Geschlechtsgenossen mit etwas Glück nur einmal im Leben als Midlife-Crisis durchmachen, das müssen die armen Kater quasi in jedem Frühjahr von neuem erleiden!

Ich kann gar nicht so schnell fegen, wie Fritz und Flori alles wieder voll flusen. Von ihrem Geisteszustand mal ganz abgesehen. Damit ist es ja ohnehin nicht so weit her. Im Frühling aber, da verlieren sie auch noch ihr kleines bisschen Restverstand.

In diesem Frühling ist es ganz besonders schlimm. Gerade war nach langen und verwickelten Kampfhandlungen die Rangfolge halbwegs wieder hergestellt, da gerät das häusliche Gleichgewicht durch Tommys Einzug ins Schlafzimmer in eine erneute Schieflage. Vor allem Fritz fühlt sich benachteiligt. Der Graf steigt immer öfter auch tagsüber von seiner Burg herab, und dann fürchtet Fritz sich.

Flori hingegen hat nach wie vor ein Auge auf die Kratzpappe geworfen und sieht überhaupt nicht ein, dass er von diesem wundervollen Manikürewerkzeug durch so ein doofes Gitter ferngehalten wird, vor dem nun auch noch eine Wasserkiste steht. Eine Wasserkiste mit Glasflaschen, wohlgemerkt. Um den Zugang unbefugter Kater streng zu unterbinden.

So eine Wasserkiste ist ganz schön schwer. Mit dem beruhigenden Gefühl, die drei Brodelköpfe sicher separiert zu wissen, verlasse ich morgens die Wohnung und stelle unten an der Treppe fest, dass ich mein Handy vergessen habe. Vor mich hin muffelnd steige ich die Treppe wieder empor, schließe die Tür auf und werde Zeuge, wie Flori energisch die schwere Wasserkiste beiseite schiebt. Er ist so damit beschäftigt, dass er mich gar nicht bemerkt. Ich gucke eine Weile zu, wie er ackert, und tippe ihm dann auf den Rücken. Flori springt quiekend in die Höhe und starrt mich verwirrt an. Alter, wieso ist die Olle denn auf einmal wieder da?

Ich schiebe die Wasserkiste wieder vor die Gittertür, pflücke mein Handy vom Ladekabel und gehe. Als ich nachmittags nach Hause komme, empfängt mich ein sehr aufgebrachter Fritz an der Tür, Flori sitzt im Schlafzimmer auf der Fensterbank und Tommy ratzt selig in meinem Lesesessel im Wohnzimmer. Ich entwickele umgehend wieder eine Sinnkrise und überlege, ob es nicht ehrlicher wäre, in meinen Bewerbungsschreiben „organisatorische Fähigkeiten“ aus der Liste meiner Soft Skills zu streichen.

Während ich mit mir hadere, erreicht Fritzens Testosteronspiegel den Siedepunkt. Breitbeinig watschelt er auf Flori zu und schlägt den Austausch von Gewalttätigkeiten vor. Flori lässt sich nicht lange bitten und haut Fritz zwischen die Ohren. Fritz beißt Flori in die Füße. Flori versucht, Fritz niederzuringen. Fritz reißt Flori mit sich, Haare fliegen, ein Knäuel aus Schwänzen und Pfoten rollt Richtung Flur. Tommy wird wach und spitzt interessiert die Ohren. Super, eine Schlägerei! Moment, Jungs, ich mach mit!

Freudig rutscht der Graf vom Sessel und hoppelt aufgeregt in den Flur, wo er sich mit einem markerschütternden „Hiii“ vor den Kontrahenten in Positur bringt. Fritz und Flori lassen voneinander ab und glotzen dümmlich unter zerzausten Frisuren hervor. Fritz gibt Flori Rückendeckung und schlägt vor, dass er als der Ranghöchste dem Roten auf die Fresse haut. Flori wedelt und wackelt mit den Ohren. Vermutlich wartet er darauf, dass eine kleine Furie durch die Luft gesegelt kommt und unter lautem „MEEEEEK“ Ohrfeigen verteilt, um ihr dickes Kind aus dieser unseligen Situation zu befreien.

Aber die Furie kommt nicht zu seiner Rettung angeflogen. Flori setzt sich auf den Hintern, putzt seine Füße und denkt nach. Schließlich steht er auf, öfft den Roten böse an und trollt sich durch die Katzenklappe auf den Balkon, wo er seine Ruhe hat. Tommy klappt die Ohren rückwärts und grummelt Fritz an. Fritz reißt die Augen auf und galoppiert panisch von dannen. Tommy bleibt enttäuscht zurück, und ich kann förmlich die Hormone in seinen Ohren blubbern sehen.

Bald werden sie sich wohl Harleys kaufen und abends mit peinlichen Lederjacken in der Eisdiele rumhocken.

Gemeinsames Frühstück: Ein seltener Moment der Eintracht
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Was wieder für eine tolle Geschichte😀
Erst den großen Macker raushängen und dann verpufft alles. Typisch Männer halt😀
 

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