Ich wollte doch nur Futter spenden ...

  • Themenstarter Themenstarter Semolina
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Ach Semolina, so eine schöne Geschichte, aber du siehst dich zu negativ.
Schau mal, es könnte auch so gewesen sein, dass Henry, Fritz und Flori so traurig über deine Abwesenheit gewesen sind und gedacht haben, wenn die Mama unser Herz bricht solll es hier auch keine anderen ganzen Herzen geben.

Mit Henry ist bei euch richtig Stimmung gekommen.
 
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Die Sonntagsgeschichte ist soooo süß geschrieben :pink-heart:

Wo du immer diese Worte her hast!! Ich bin begeistert 😀

Und ganz liebe Grüße an die Herzensbrecher, ähhh Herzensfledderer :pink-heart:
 
Liebe Bianka,

obwohl du dich allen Indizien und Tatsachen zum Trotz beharrlich als Mama deiner Katzen bezeichnest,

Liebe Grüße
Mikesch2011

Das verstehe ich jetzt nicht,keine Mama😱?
Sie hat die drei doch adoptiert.😀
 
Hallo Mikesch, Mama bleibt man für immer😀😀😀, nix jetzt seid ihr volljährig😀😀
Liebe Grüße
 
Meine Mutter sagte stets, wenn sie mich anderen vorstellte: "Und das ist meine Kleinste."

😀😀😀 World's Best Mom spricht mich auch mit 48 nach wie vor mit "Kind" an (je nach Gemütslage bin ich aber auch schon mal "das doofe Blag", ein Titel, den ich immerhin mit der Ersatz-Schwester teile, wenn sie die Ersatz-Enkel mal wieder falsch erzieht.) Aus der Nummer kommt man halt nicht raus.

Aber danke an alle, die die zerkauten Herzchen für mich neu interpretiert haben!😀

Die Sonntagsgeschichte, heute mal stürmisch:

Vieles hat sich mit der Haussanierung geändert, und weniges davon zu meinem Vorteil. Noch immer werde ich wehmütig, wenn ich meinen Balkon betrete, der seit dem Umbau den Charme einer Autobahn-Schallschutzwand versprüht. Das Gehege, meine Kräuter- und Gemüsehochbeete, der kleine Springbrunnen – alles musste weichen.

Geblieben ist hingegen die kleine Wetterstation des Vermieters. Nach wie vor dreht ein kleines Windrad seine drei Löffelchen vor meinem Fenster. Und wenn die Löffelchen derartig schwirren, dass das Auge sie gar nicht mehr als Löffelchen erkennt, dann habe ich schlagartig schlechte Laune. Wind ist doof. Vor allem seit dem Umbau. Als kläglichen Ersatz für mein schattenspendendes Gehege habe ich einen Sonnenschirm angeschafft, der mir bei Wind herzlich wenig nutzt. Am letzten Wochenende hat er sich zweimal an meinen treulosen Katern orientiert und ist zur Nachbarin herüber geflogen. Chili und Tapsy haben sich im Gegensatz zu mir sehr darüber gefreut und saßen vermutlich den ganzen Nachmittag erwartungsvoll an der Balkontür, um zu gucken, ob der große flatternde Vogel ein weiteres Mal auf dem Balkon landet.

Auch die Idee, dem wachsenden Bürospeck sportlich zu begegnen und den Sonntag mit einer Radtour zu beginnen, erwies sich als außerordentlich gewagt, speziell in Kombination mit einer neuen Strecke in südöstlicher Richtung. Auf dem Rückweg taten sich mehrere lange Steigungen an baumlosen Wegen vor mir auf, und der Wind kam von vorne. Nur mit letzter Kraft konnte ich nach meiner Heimkehr das Rad in den Keller schleppen und meinen gemarterten Körper die Treppen hinauf (wo mir dann einfiel, dass das Handy noch in der Fahrradtasche war.)

Am schlimmsten jedoch hat es Henry getroffen, der an einem windigen Morgen abenteuerlustig Flori in die Wellness-Lounge gefolgt war. Voller Stolz erkundete er den Hausflur und die interessant riechende Fußmatte der Nachbarn, während ich die Treppe hinunter schlurfte, um die Zeitung aus dem Briefkasten zu holen. Als ich die Haustür öffnete, gab es Durchzug, und die Wohnungstür fiel mit einem Knall zu, der vermutlich noch am anderen Ende der Straße zu hören war. Schuldbewusst lauschte ich nach oben. Die Nachbarn haben einen sehr langen Arbeitstag, und ich raube ihnen nur ungern kostbare Schlafminuten.

Es rührte sich jedoch nichts, und ich wollte gerade erleichtert sein, als von oben ein jämmerliches Weinen erklang, das in wenigen Sekunden zu einem Klagegeheul von wagnerianischer Opulenz anschwoll: Henry stand vor der geschlossenen Tür und kam nicht mehr rein. Die Pforte zu seinem persönlichen kleinen Katzenparadies war zu. Und vermutlich war sie das für immer. Wär ja nicht das erste Mal. Da können sich in einer kleinen Seele schon mal tiefe Abgründe der Verzweiflung auftun.

Ich stolperte so schnell ich konnte die Treppe herauf. Aus der Wellness-Lounge unter der Kommode lugte ein rotes Schwänzchen hervor, das im Takt der Klage-Arie zitterte: Henry presste sich angstvoll an Flori, hatte die Augen zugekniffen und schrie aus Leibeskräften. Ich konnte nicht umhin, die Akustik im Hausflur zu bewundern. War mir bislang nie aufgefallen.

Hektisch steckte ich den Schlüssel ins Schloss, drehte ihn unter panischem „Ist ja gut, ist ja gut“ um und schob die Tür auf. Laut heulend schoss ein kleiner roter Kugelblitz an mir vorbei, verschwand im Schlafzimmer und hangelte sich eiligst am Schrank hoch, wo er in seiner Kiste verschwand und den Deckel hinter sich zumachte.

Ich klaubte Flori unter der Kommode hervor, der das absonderliche Gebaren des neuen Brüderchens verständnislos verfolgt hatte, und schloss kleinlaut die Tür hinter mir. Flori toffelte in die Küche, um die blank polierten Futterteller nochmal auf eventuell übersehene Futterreste zu untersuchen. Und ich gab mir Mühe, den Blick in Fritzens tief enttäuschte Augen zu vermeiden.

Seinetwegen hätte der Heuler ruhig weiter vor der Tür sitzen können.

Nirgendwo isses so schön wie zu Hause!!!
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Es rührte sich jedoch nichts, und ich wollte gerade erleichtert sein, als von oben ein jämmerliches Weinen erklang, das in wenigen Sekunden zu einem Klagegeheul von wagnerianischer Opulenz anschwoll: Henry stand vor der geschlossenen Tür und kam nicht mehr rein. Die Pforte zu seinem persönlichen kleinen Katzenparadies war zu. Und vermutlich war sie das für immer. Wär ja nicht das erste Mal. Da können sich in einer kleinen Seele schon mal tiefe Abgründe der Verzweiflung auftun.

Ich stolperte so schnell ich konnte die Treppe herauf. Aus der Wellness-Lounge unter der Kommode lugte ein rotes Schwänzchen hervor, das im Takt der Klage-Arie zitterte: Henry presste sich angstvoll an Flori, hatte die Augen zugekniffen und schrie aus Leibeskräften. Ich konnte nicht umhin, die Akustik im Hausflur zu bewundern. War mir bislang nie aufgefallen.

Hektisch steckte ich den Schlüssel ins Schloss, drehte ihn unter panischem „Ist ja gut, ist ja gut“ um und schob die Tür auf. Laut heulend schoss ein kleiner roter Kugelblitz an mir vorbei, verschwand im Schlafzimmer und hangelte sich eiligst am Schrank hoch, wo er in seiner Kiste verschwand und den Deckel hinter sich zumachte.

Ich klaubte Flori unter der Kommode hervor, der das absonderliche Gebaren des neuen Brüderchens verständnislos verfolgt hatte, und schloss kleinlaut die Tür hinter mir. Flori toffelte in die Küche, um die blank polierten Futterteller nochmal auf eventuell übersehene Futterreste zu untersuchen. Und ich gab mir Mühe, den Blick in Fritzens tief enttäuschte Augen zu vermeiden.

Seinetwegen hätte der Heuler ruhig weiter vor der Tür sitzen können.

Ich hab grad auf dem Sofa liegend Tränen gelacht - so sehr, dass Singha mich mit leicht besorgtem Blick inspizieren kam. 🙂 🙂 🙂
Jetzt muss ich meine Brille putzen gehn. Und das noch vor dem Frühstück.
 
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@Mikesch, :yeah::omg::muhaha::muhaha:, so ist es.


@Semolina, such dir eine neue, tolle Wohnung und nimm die Nachbarn mit😀.

Trotz aller Lustigkeit klingt bei der heutigen, (sehnsüchtig erwarteten) Sonntagsgeschichte
ein bisschen Wehmut mit.
Mit Flori und Henry klappt es ja ganz gut.

Kommt Fritz mit der neuen Situation schon besser zurecht?
 
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Nun habe ich alles seit Anbegin der Zeit nachgelesen, und möchte mich für viele Abende toller Unterhaltung bedanken.
Ich werde mich wohl ab sofort der sonntäglich herumlungernden Fangemeinde anschließen und artig auf neuen "Stoff" warten. :grin:
 
Nun habe ich alles seit Anbegin der Zeit nachgelesen, und möchte mich für viele Abende toller Unterhaltung bedanken.
Ich werde mich wohl ab sofort der sonntäglich herumlungernden Fangemeinde anschließen und artig auf neuen "Stoff" warten. :grin:

Pssst! Das hier macht süchtig, Du kommst nie wieder davon weg und suchst im Urlaub das Internetcafé auf, um nix zu verpassen und die anderen Menschen werden Dich komisch finden - ich sag's Dir nur mal so....😉
 
Mein Mann hatte die letzten Abende eine Frau neben sich, die ständig in ihr Telefon gekichert hat, dann geheut, und dann wieder gekichert.
Mit komischen Blicken kenn ich mich jetzt bestens aus :grin:
 
Huhu,Semolina
 
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HUHU trifft es ziemlich gut!

Nach unserem kleinen kulturellen Exkurs in die wunderliche Welt misogyner Zwergenfreaks möchte ich elegant überleiten zu unserem heutigen Thema, das nicht minder anspruchsvoll daher kommt. Nicht nur auf Herrn Wagner übte die schwülstige Sagenwelt angesichts des tristen Alltags offenbar eine Faszination aus, die sich in pathetischem Geschmetter niederschlug. Auch im fernen Wales gestaltete sich das Leben eines gewissen Herrn Machen derart deprimierend, dass er Zuflucht zu finsteren keltischern Schauermärlein suchte, um sein Dasein ein bisschen zu pimpen.

Herrn Machen haben wir die schöne Geschichte „The Terror“ zu verdanken, in welchem allerhand Tiere stillschweigend übereinkommen, unter der Menschheit ein entsetzliches Gemetzel anzurichten, was sie, wenn ich mich recht erinnere, von bösen Zwergen abgeguckt haben, die es wiederum von den bösen Menschen abgeguckt haben. (Vielleicht verwechsele ich da aber auch zwei Geschichten.) Die Idee inspirierte später Daphne du Maurier zu ihrer Kurzgeschichte „The Birds“, auf der Mr. Hitchcocks filmisches Meisterwerk basierte, das in jungen Jahren mein Verhältnis zu meinen Wellensittichen auf einige Zeit sehr eingetrübt hat.

Heute gucke ich sowas ja nicht mehr, das ist mir viel zu aufregend. Viel lieber gucke ich am Samstagabend „Kunst und Krempel“ im Bayerischen Fernsehen. Während ich so auf dem Sofa liege und viel Wissen um die böhmische Glaskunst, den Stilmischmasch des Historismus und die Ikonografie des Achtzigerjahredesigns in mich aufsauge, sitzt Henry auf der Fußmatte an der Balkontür und guckt in die Luft. Manchmal fliegen Hummeln vorbei, das findet Henry immer sehr aufregend. Oder ein feindlicher Löwenzahn versucht sich durch eine Ritze ins Provisorische zu mogeln. Den rupft Henry dann todesmutig aus.

Mit einem Mal spitzt das Tier die roten Ohren und guckt angestrengt nach links oben in die Luft. „Tititi!“ macht es von dort. „Hihihi?“ antwortet Henry und wedelt. Von oben links flattert was. Henry duckt sich und macht „Nganganga!“

Ein wenig widerstrebend reiße ich mich von der spannenden Frage los, ob die ziemlich scheußliche blaue Vase mit den kitschigen Putten ein Original aus dem achtzehnten Jahrhundert ist, und wende meine Aufmerksamkeit den Vorgängen vor der Balkontür zu. Dort landet soeben ein flügelschlagender Schatten auf dem Provisorischen und kreischt angriffslustig „Tititiiii!!!!!!“ Ich schrecke hoch, vielleicht muss ich Henry ja gleich aus den messerscharfen Klauen eines Kondors befreien. (Die entfleuchen gerne mal bei Raubvogelschauen. Eine regelrechte Plage ist das.) Oder eines Waldkauzes, den höre ich öfter mal des Nachts auf dem Friedhof rufen. Oder einer Hitchcock-Möwe. Oder – eines Zaunkönigs.

Ich bin baff. Henry auch. Der Zaunkönig hüpft auf dem Provisorischen herum wie ein psychotischer Nibelungenzwerg und hat große Mühe, nicht durch die Maschen zu fallen. Henry weicht vorsichtshalber ins Wohnzimmer zurück. Der Vogel sieht aus wie ein Katzendessert, aber er führt sich auf wie ein Pitbull der Lüfte. Besser, man lässt Vorsicht walten. Nachher lauern noch zwölftausend Kumpels von dem in der Regenrinne und picken Henry in Stücke.

Flori kommt angelatscht, schlappt an Henry vorbei und setzt sich ins Gehege. Der Zaunkönig hört auf zu flattern, guckt auf den dicken Kater unter ihm und bezieht auf dem dekorativen Glasdings im Kräutertopf Stellung. Dort plustert er sich auf, schlägt mit den Flügeln und wirft Flori Schmähungen an den Kopf. Flori guckt kurz hin und gähnt. Der Zaunkönig ist irritiert. Er ruft Henry noch ein „Tititi!“ zu und fliegt dann Richtung Friedhof, Waldkäuze erlegen.

Sicherheitshalber sollte ich das Provisorische mit Panzerglas verkleiden.

Gerade noch davon gekommen
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Oh je, was für Literatur und das in jungen Jaheren😀
Aber jetzt ist ja alles gut ( da sieht man mal wieder, was so Schauerfilme für einen Einfluss auf die Entwicklung nehmen können😀😀)
Danke für die Geschichte.

Henry, der Davongekommene, sitzt in Fritzis Körbchen😱, darf er das?
 
Zuletzt bearbeitet:
"Tragisch trampelt er tierischen Terror
Psycho-Palaver auf dem Provisorischen
saugt dem Säugetier sein Selbst aus der Seele
das klettert kleinlaut ins Körbchen"

Dazu ein Schlag auf dem zwei-Meter-Becken und sämtliches Blech ins Getöse.

Yeah!

Hey Mikesch!

Gibt es noch Karten für die Vorstellung - ich nehme zwei. Preis ist egal:grin:
 
Die Wochenendgeschichte ist wieder mal KÖSTLICH *hihihi* :omg:
 
Hallo Mikesch, käme ich mit, aber leider Herr Wagner hat das komponieren eingestellt.
Glaube ich jedenfalls😀..
 
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Hach, bei der Kunst mit dem Worte zu jonglieren, hüpft das Leserherz doch vor Entzücken! :pink-heart:
Danke für die Sonntagsgeschichte.

Liebe Grüße,
Winy
 
Henry versteht die Welt nicht mehr. Auch wenn diese Phrase den Kern der Sache nicht ganz trifft. Henry hat die Welt noch nie so ganz verstanden. Das liegt zum einen Teil an der Welt, die kleine Kater mit großen Dingen wie hauenden Menschen, Straßenverkehr und Zaunkönigen konfrontiert. Zum anderen Teil, und das ist meine persönliche Interpretation, liegt es an dem Hohlraum, den die Evolution in ihrer unergründlichen Weisheit zwischen Katerohren installiert hat.

In der vergangenen Woche herrschte große Sorge um Fritz. Fritz wurde sehr plötzlich ziemlich krank, lag matt darnieder und mochte weder essen noch trinken. Das Veterinärinnen-Team in der Tierklinik stand vor einem Rätsel. Fritz hatte Fieber, ansonsten aber keinerlei Symptome. Blut- und Röntgenbilder wurden gemacht, Fiebersenker und Antibiotika verabreicht und Fritz mit Wasser und Hühnersuppe von mir zwangsgetränkt.

Während Flori wie üblich das kranke Mittier liebevoll wusch und pflegte und jammernd im Flur zurückblieb, wenn es in der Transportbox zu einem weiteren Tierarztbesuch fort getragen wurde, sah Henry seine große Chance gekommen. Der Fritz mufft Henry immer an und haut ihm morgens beim Frühstück auf den Schädel. Jetzt, wo der Fritz zu schwach war, um zu muffen und zu hauen, füllte flugs die schillernde Idee eines kometenhaften Aufstiegs in der Rangfolge den Zwischenohrhohlraum.

Sobald der arme Kranke sich aus seinem Bettchen schleppte, um aufs Klo zu gehen, kam Henry angeschossen und jagte ihn in eine Ecke, wo er ihm ein paar Büschel aus dem Pelz rupfte und mit stolzgeschwellter Brust herum hampelte. Die Evolution war auf seiner Seite, bald wären der Platz auf dem Sofa und der rechte Futterteller seins!

Doch ach, anstatt den kleinen Sieger zu loben und zu bewundern, hagelte es Schimpfe. Böse und garstig ward er gescholten und davon gejagt. Henry rettete sich unter den Schaukelstuhl und glubschte ungläubig hervor. Wie Pingpongbälle hüpften „Böse“ und „Garstig“ im Zwischenohrhohlraum auf und nieder, dass Henry ganz schwindlig wurde. Der Fritz hingegen wurde gestreichelt und kriegte Hühnersuppe. Gemein war das! Und vollkommen unverständlich! So war das von der Evolution nicht vorgesehen!

Sehr geknickt ging Henry fort und wartete, bis keiner guckte und der Fritz zu seinem Bettchen zurück taumelte. Dann startete er einfach einen neuen Versuch. Kriegte aber wieder Schimpfe. Dabei sah das voll lustig aus, wie der Fritz gleich umkippte, wenn man den anrempelte! Aber gleich kam die Mama angerannt und stellte ihn wieder auf die Beine und machte „Ksch-ksch“ zu Henry, dass ihm angst und bange wurde. Henry versteckte sich und versuchte, die Pingpongbälle im Zwischenohrhohlraum zu fangen. Wenn er sich ganz doll anstrengte, dann musste es ihm doch irgendwie gelingen rauszufinden, was ihm „Böse“, „Garstig“ und „Ksch-ksch“ sagen wollten!

Während Henry mit der größten mentalen Herausforderung seines jungen Lebens beschäftigt war, kämpfte Fritzchens Immunsystem tapfer und trug schließlich den Sieg davon. Eines Abends stand er auf, tapperte zu seiner Wasserschale und schlabberte sie halb leer. Am nächsten Tag war das Fieber verschwunden. Ich war außer mir vor Erleichterung, Flori freute sich und die Tierärzte wischten sich den Angstschweiß von der Stirn.

Nur in Henrys Zwischenohrhohlraum hüpfen weiterhin die Pingpongbälle. Und ich befürchte, es wird noch eine ganze Weile dauern, bis der Haussegen wieder einigermaßen gerade hängt.

Einiges hat die Evolution wirklich nicht gut eingerichtet.

(Der Rechner spinnt mal wieder, das war jetzt mein 3. Versuch, den Sonntagstext hochzuladen. Dabei wollte ich mich doch noch für die Antworten vom letzten Sonntag bedanken und für Mikeschs wunderbare Wagner-Adaption!!!)

Der Genesende zeigt bereits wieder Interesse am aktuellen Tagesgeschehen
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Ohhh 😱, der arme Fritz ganz krank? Oh weh! Weiß man denn inzwischen, was es war? Ich wünsche weiter gute Besserung. :pink-heart:
Dem armen Henry wünsche ich, dass er sich beruhigt und die Ping-Pong-Bälle schnell verschwinden.:pink-heart:

Und dass sich keiner angesteckt hat beim Fritz wünsche ich!

Liebe Grüße,
Winy
 
Alles Gute für Fritzens rasche und vollständige Genesung!!

Der Zwischenohrhohlraum !😱
Warum bin ich nicht drauf gekommen? Ich habe hier auch zwei Rüpel, die gelegentlich den Kampf um die Weltherrschaft austragen und habe mich immer gefragt, warum männliche Individuen darauf bestehen Körperteile , die gar nicht mehr da sind, zum Denken zu benutzen. Aber wenn oben auch nichts ist....
 

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