Ich wollte doch nur Futter spenden ...

  • Themenstarter Themenstarter Semolina
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Armer Piep, sensationelle Geschichte.

Ihr gehört einfach zu einem guten Sonntag dazu!

Beste Grüße
 
A

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Das ist ein trauriger Ausgang mit dem kleinen Vogel.
Da müht man sich, freut sich über jeden Fortschritt und dann das:sad:.

Wobei es auch sehr schwer ist.


Aber die darauf folgende Geschichte war so toll, dass sich das Warten gelohnt hat.:grin::muhaha:

Helden und Beschützer der Schwachen haben es oft schwer.
 
Ein Sonntag ist kein Sonntag ohne Sonntagsgeschichte. Woher sollen wir sonst das Lächeln für die Woche speichern? :pink-heart:

Danke für die Besserungswünsche!

Liebe Grüße,
Winy
 
Der Sommer ist bislang nicht schön. Und meine persönliche Prognose für einen schönen Sommer sieht noch viel düsterer aus, ganz unabhängig vom Wetter. Meine fast schon legendär gewordene stahlharte Konsequenz hat mir wieder mal Probleme eingebrockt, die mit etwas Voraussicht mit Leichtigkeit vermeidbar gewesen wären.

Da habe ich mich nun mit dem Verlust des Geheges und meines „Sommer-Wohnzimmers“ abgefunden, den Katzen ein Provisorisches gezimmert und es mir mit Liege, Hollywoodschaukel und Sonnenschirm einigermaßen bequem gemacht. Alles könnte halbwegs schön sein. Wenn das Wetter nicht wäre. Und wenn ich Flori nicht abends zum Blumengießen mit raus genommen hätte.

Es kam natürlich, wie es kommen musste: Kaum habe ich mich mit einem Buch auf meiner Sonnenliege niedergelassen, steht das Tier an der Balkontür und brüllt. Taube Katzen können sehr laut brüllen. Und ausgesprochen unmelodiös. Dem hält mein labiles Nervenkostüm nicht lange stand. Also verbringe ich die wenigen schönen Stunden, die dieser Sommer mit sich bringt, mit der Beaufsichtigung meines umher tapernden kleinen Lieblings. Entspannend ist das nicht. Also, für mich nicht. Für Flori schon. Meistens jedenfalls.

An einem sonnigen Nachmittag schreitet unser Alphamännchen wieder einmal stolz sein erweitertes Revier ab, wobei er ab und an herablassende Blicke zur Balkontür wirft, an der Henry sich die Nase plattdrückt. Als Chefkater genießt man halt gewisse Privilegien, denkt Flori. Dass er als einziger auf den Balkon darf, weil er so eine Schlaftablette ist, von dieser wenig schmeichelhaften Einschätzung seines Aufsichtspersonals ahnt der große Boss ja nichts. Gelassen schmeißt er sich in seiner ganzen Pracht auf den warmen Waschbeton und lässt die Blicke schweifen.

Da erblickt er etwas Ungeheuerliches. Durch die Bodenspalte unter der Trennwand zum Nachbarbalkon schiebt sich eine kleine rosa Schnuppernase. Flori steht auf und linst unsicher zum Personal rüber. Das Personal sitzt trübsinnig auf der Liege und würde viel lieber ins Buch gucken als auf Flori. Flori watschelt zur Trennwand und setzt sich hin. Die Nase schnüffelt interessiert. Flori senkt den Kopf und schnüffelt auch. Die Nase verschwindet. Dafür erscheint eine Pfote und patscht Flori ins Gesicht. Flori macht einen Satz rückwärts, lässt seine Haarpracht explodieren und quäkt los. Auf dem Nachbarbalkon will der Katzenvater wissen, was Chili denn da mache. Ich rufe rüber, dass Chili grade Flori auf die Nase gehauen habe. Nebenan macht sich Unruhe breit, und Chili wird vom besorgten Katzenvater umgehend in die sichere Wohnung gebracht.

Flori will jetzt auch lieber rein und steht plärrend vor der Balkontür. Ich mache ihm auf, und er saust direkt durch bis ins Schlafzimmer und verschwindet unter dem Bett, wo er den kurzen Rest des sonnigen Nachmittags – eine Stunde später beginnt es zu gewittern – unter dem Bett verbringt. Von den ollen Weibern hat er echt die Schnauze voll. Kaum ist man Chef, da kommt schon wieder so eine Zimtzicke und haut einem auf die Omme! Sch…-Emanzipation!

Nebenan schmollt eine holde Prinzessin, weil sie auf ihrem Balkon nicht für Grenzsicherheit sorgen darf. Total übertrieben ist das, diese Sorge um die zarten Prinzessinnen, die auf gar keinen Fall zu den drei dicken ungehobelten Katern dürfen, um mal zu klären, wer hier im Haus den Hut auf hat!

Die jungen Nachbarkatzeneltern haben halt noch nie gesehen, wie ein kurzbeiniges Alphaweibchen zwei doppelt so großen Kerlen Manieren beibringt …

Also, ich find's gemütlich!
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Dafür erscheint eine Pfote und patscht Flori ins Gesicht. Flori macht einen Satz rückwärts, lässt seine Haarpracht explodieren und quäkt los.

Armer Flori 🙁 *Koppitröstendtätschel*
Trotzdem Danke für das wundervolle Sonntagmorgen-Kopfkino😳😀.
 
Armer Flori....

Taps hier.
Mal so von schwarz-weißem Chefkater zu schwarz-weißem Chefkater:
An diesen Weibsbildern kann man👎 sich echt abarbeiten - die sind sowas von ... lernresistent! Da kann man👎 jahrelang dran bleiben. Und wehe, man lässt auch nur für 1 Sekunde dieses Weibsvolk aus den Augen: Schon kann man von vorn anfangen.
Und wenn man👎 dann zu klassischen Katzenerziehungsmethoden greift *😉die Pranke spreiz und die messerscharfen Krallen bewunder*, funken einem diese Zweibeiner dazwischen...
Also: Am besten die Weiber von nebenan ignorieren - das stört die nämlich viel mehr: Die wollen Aufmerksamkeit. Um jeden Preis... einfach an der ausgestreckten Pfote verhungern lassen.
Aber, leider, auch das Personal wird irgendwann ganz besorgt: So kennen die uns schließlich gar nicht - da muß was im Busch sein... gibt mindestens 1 Ausflug zum TA - da kann ich dann die TA und die Helferin mal locker um die Kralle wickeln😎 - und eine extra Portion Leckerchen.*schleck*
 
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Was denn, aus den lieblichen Prinzessinnen sind Furien geworden? Hat Flori sicher missverstanden.
Armer kleiner Flori.:pink-heart:
 
Also, ich find's gemütlich!
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Flori, das sieht auch sehr gemütlich aus. Und warum Dosi nicht lesen kann, wenn du ihre Beine wärmst, muss man nicht verstehen. Ein bisschen Wärme und Halt braucht der artgerecht gehaltene Mensch doch. Personal und Prinzessinnen sind halt auch nicht mehr das, was sie mal waren.


Semolina, ich bewundere immer wieder das Gesamtkonzept der neuen Balkongestaltung.
Waschbetonplatten vor Betonbrüstung.
Voll Retro! Die 70ger sind wieder in.:pink-heart:
 
Armer Flori! Auch der Sommer ist nicht immer so fluffig leicht, wie man uns immer weismachen möchte, gell? Auch da gibt es Haken und Ösen, sprich Nachbarprinzessinnen, die zu neugierig sind.:hmm:
 
Hach...das hat mir gefehlt. Danke! :pink-heart:

Liebe Grüße,
Winy
 
Lieber Taps, bitte setze doch dem schwarzweißen General Manager keine Flöhe in die tauben Ohren - die Untergebenen (vor allem ich) haben's schon schwer genug unter seiner autoritären Leitung!

Um die Katze ranken sich viele Legenden, die überhaupt nicht stimmen. Dass es leise, elegante Geschöpfe sind beispielsweise. Oder unabhängige und stolze. Oder mit einer übernatürlich anmutenden Sensitivität ausgestattete, die sich voller Fürsorge liebevoll schnurrend an ihr siechend darnieder liegendes Frauchen schmiegen. Auf meine Katzen trifft definitiv nichts davon zu.

Der Freitag fängt schon doof an, nämlich mit Husten und Kopfschmerzen. Als der Wecker losquäkt, teile ich den im Bett herum liegenden Katzen weinerlich mit, dass es mir gar nicht gut geht. Die Katzen erwidern, dass es ihnen aufgrund leerer Mägen auch nicht gut geht. Ich huste und sage „Aua, aua.“ Flori kriecht unter die Bettdecke und beißt mir in die Zehen. Ich spare mir weitere Schmerzenslaute. Interessiert ja doch keinen.

Auf der Arbeit huste ich weiter vor mich hin. Wenigstens die Kollegin nimmt Anteil an meinem Elend und meint, ich solle mich nach meiner Heimkehr gleich hinlegen und mich ausruhen. Nicht, dass sie am Montag ganz allein da steht. Schließlich ist Urlaubszeit. Da wäre es ganz schön blöd, wenn ich jetzt krank würde. Mir ist ganz warm von soviel Mitgefühl. Vielleicht habe ich aber auch einfach nur Fieber.

Der Rechner bockt, weil die eigentlich zur Kooperation vorgesehenen Programme sich mit einem Mal in die Haare geraten und hysterisch Fehlermeldungen aufploppen lassen. Nach einer Stunde sind wir mit Hilfe der IT dem Fehler auf die Schliche gekommen. Jetzt geht alles wieder. Nur meine bisherige Arbeit ist leider nicht gespeichert worden. Fange ich halt noch mal von vorn an und hänge noch ein Stündchen dran.

Auf dem Heimweg kaufe ich noch Katzenfutter und schleppe mich durch die Drogerie, wo ich Hustentropfen erwerbe. Als ich endlich in meine Straße einbiege, stehe ich unvermittelt in einem Stau, an dessen Anfang ein Blaulicht rotiert. Es hat mal wieder gekracht. Ich umfahre die Unfallstelle und krebse mühsam durch das komplizierte Nebenstraßengewirr. Als ich endlich zu Hause bin, rotiert in meinem armen Kopf auch ein Blaulicht.

Meine eleganten, unabhängigen und sensitiven Tiere empfangen mich mit unbarmherzigem Geschrei an der Wohnungstür. Die schwere Einkaufstüte mit Katzenfutter wird wohlwollend zur Kenntnis genommen. Ich hänge meine Jacke auf und rufe schwach, mir sei elend. Die Katzen trampeln in die Küche und verleihen ihrer tiefen Besorgnis Ausdruck, ich könne zusammenbrechen, bevor ich ihre Näpfe gefüllt habe. Mit letzter Kraft löffele ich ihnen das Essen auf die Teller. Dann kündige ich an, dass ich mich jetzt hinlegen werde.

Mit einem Becher Tee begebe ich mich auf das Sofa. Flori watschelt zur Balkontür und sagt, dass er raus will. Ich sage, dass mir gar nicht gut ist. Flori sagt nochmal, dass er raus will, diesmal etwas lauter. Ich schlage vor, dass er ins Provisorische geht. Flori holt tief Luft und brüllt, dass er raus will, UND ZWAR JETZT UND HIER!!!!! Ich rappele mich auf und gehe mit Flori auf den Balkon. Frische Luft ist bestimmt nicht verkehrt. Flori frisst ein bisschen Unkraut, eine Blume und einen Käfer, den er aber wieder ausspuckt. Henry ruft von drinnen, dass er auch auf den Balkon will. Ich erkläre ihm, dass wir jetzt wieder rein kommen, ziehe Flori einen Stängel Kalmus aus dem Maul und klemme mir das strampelnde Tier unter den Arm. Andere Katzen, werfe ich ihm vor, liegen schnurrend bei ihrem kranken Menschen und spenden ihm Trost in seinem Elend, da soll er sich mal ein Beispiel dran nehmen.

Matt und hustend kehre ich auf mein Sofa zurück. Fritz jagt eine Fliege in der Küche und ruft, dass ihm grade ein Blumentopf umgefallen sei. Ob ich nicht mal eben die Erde zusammen fegen wolle. Ich tupfe mir Minzöl auf die schmerzende Stirn und antworte, dass ich das später mache, die Erde läge ja bestimmt noch länger über die ganze Spüle verstreut herum. Flori springt von der Rückenlehne auf meinen Bauch. Ich jammere, ob er mich umbringen wolle. Flori erwidert beleidigt, dass er sich bloß schnurrend an mich schmiegen wolle wie gewünscht und ob ich mal mit mir selber übereinkommen könnte, was ich denn nun eigentlich will. Henry kommt vorbei gehüpft und pfötelt dabei meine neue Sonnenbrille vor sich her. Flori tretelt auf meinem Magen und gibt das Grunzen von sich, das in seinen tauben Ohren wie Schnurren klingt. Ich würde jetzt doch lieber darauf verzichten, dass er mir Trost spendet.

Immerhin leuchtet mir jetzt ein, wo sich der Begriff „Verkatert“ herleitet.

Dickes Trostpflaster vor Futterschrank. Der sorgenvolle Blick drückt aus: Wie krieg ich den bloß auf, wenn das hustende Wrack auf dem Sofa jetzt abstrapst!
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Oje, dass klingt aber gar nicht gut, Bianca 🙁

Gute Besserung

Vielleicht besinnen sich deine Katermänner, und schenken dir etwas Trost.....schließlich ist heute Sonntag 😉
 
Gute Besserung, Bianca!
So 'ne Sommergrippe braucht ja nun wirklich keiner...


Taps hier...
ich setze niemalsnicht niemandem Flöhe in's Ohr - egal ob in's taube oder hörende... Kann ich gar nicht: Ich. habe. gar. keine. Flöhe!

Sag mal, Flori... übertreibt Dein Zweibein eventuell etwas? Der Futterschrank...😱
Ernsthaft: Offenes Regal, und Kater kann sich im Notfall (also immer😉) selbstversorgen...
Dann kann sie auch viel besser siechen.

Mein Zweibeinerin mault im Siechfall (btw. Grüße und schnelle Genesung an Deine) auch immer, das ich doch gefälligst mal anschmusen und schnurren könnte... tu ich's und tretel noch dazu, und dann wird gemeckert: Das tut weh, Dicker.
 
Ja ja, Undank ist der Welten Lohn, gell :sad:.

Ich wünsche Dir auch gute Besserung!!!
 
Der sorgenvolle Blick drückt aus: Wie krieg ich den bloß auf, wenn das hustende Wrack auf dem Sofa jetzt abstrapst!

Tschakka Flori...das schaffst Du schon. Du hast schon so viele Dinge gemeistert:grin:(wenn ich da nur an den Nudelsalat denke😉).
Liebe Bianka: Gute und baldige Genesung🙁.
 
Gute Besserung!

Es hilft dir sicher nicht, aber in Sachen Krankenpflege hab ich hier vier Totalversager.

LG
 
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Ich wünsche herzlich gute Besserung, und könnte in der Tat 2 toll ausgebildete Krankenpfleger ausleihen. Auch wenn ich mir nich sicher bin, ob sie sich einfach mal nur freuen das ich dann nicht aller paar Minuten aufsteh, und dies und jedes mach... Sondern einfach als wärmende Unterlage tauglich bin.
 
Von Herzen gute und schnelle Besserung! :pink-heart:

Liebe Grüße,
Winy
 
Liebe Grüße und schnelle Genesung von uns 6 (2 Erwachsene, ein Ohrpuhlzwerg und 3 Katzen... unseren Kater haben wir vor 2 Monaten beerdigen müssen :sad: überfahren worden.)
 
Kommt mir bekannt vor. Als ich im Frühjahr nach mehreren Tagen im Krankenhaus glücklich nach Hause kam, mich flach auf´s Parkett fallen ließ und meinen Mautzern offenbarte, wie dolle ich mich freue, sie wiederzusehen, haben sich die beiden Nasen vor die Terrassentür gesetzt und mir flugs erklärt, warum ich hier bin und das ich selbige gefälligst ratz-fatz zu öffnen habe.
 

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