Ich wollte doch nur Futter spenden ...

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Erstmal gute Besserung ans sieche Personal *malfestedrück*

Andererseits wird kätzische Fürsorge manchmal auch überbewertet.
Denn wenn sich abends im Bett fünf Kilo Kater (Silvester) auf Deinen Beinen breitmachen, damit vier Kilo Kater (Hubs) entweder auf meinem Bauch, Rücken oder auf der Seite in Ruhe schlafen können, dann kannst Du froh sein, wenn Du - trotz megageilem Wasserbett - nächsten Morgen nur mit "Holzbein" und "Rücken" aufwachst.

Warum ich mir das antue....
Weil Otti damals auch noch mitgemischt hat und ich an dem Abend nach seiner Reise über die RBB alles, aber wirklich alles dafür gegeben hätte, wenn er nur noch einmal "dabei" sein könnte.....:sad:
Es kann so schnell vorbei sein....
 
A

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Gute Besserung! Und deine Jungssollen sich mal zusammenreißen und dich ordentlich gesund pflegen, schließlich haben sie ja auch ne Menge Vorteile von einer gesunden Dosi.
 
Ach ihr Armen, da weißen gar nicht wen man zu erst bedauern soll, die leidende Semolina oder die Kater, die ohne gewohnte Fürsorge auskommen müssen,😀😀😀

Gute Besserung:pink-heart:
 
Guten Morgen, liebe Zuschauer, und herzlich willkommen bei „Buy&Schry-TV“, Ihrem Shopping-Kanal für absolut unentbehrliche Superschnäppchen! Ich bin Ihre Gastgeberin Jaqueline Möhrenschläger, und von der brandheißen Weltneuheit, die ich Ihnen hier und heute präsentieren darf, bin ich selber total aus dem Häuschen.

Haben Sie auch eine Katze zu Hause? Dann kennen Sie das: Sie kommen abends müde und ausgelaugt von Ihrem anstrengenden Job nach Hause und wollen sich gemütlich aufs Sofa legen, um bei „Buy&Schry TV“ zu entspannen – aber da liegt schon Ihre Katze. Oder Sie wollen Ihren Gästen ein raffiniertes Abendessen servieren – aber auf dem Tisch liegt die Katze. Warum tut Ihre Katze das, fragen Sie sich, und heute habe ich eine Antwort für Sie: Weil Sie GOLDI noch nicht haben!

Namhafte Veterinärmediziner des renommierten Kürschner-Instituts für experimentelle Verhaltensforschung haben in aufsehenerregenden Studien herausgefunden, dass Hauskatzen ihren Besitzern mit ihrem Herumliegen an unpassenden Plätzen signalisieren wollen, dass es ihnen an artgerechten Schlafplätzen mangelt. Heute präsentieren wir von „Buy&Schry TV“ Ihnen nun eine Weltneuheit, die von leitenden Veterinären des renommierten Kürschner-Instituts in Zusammenarbeit mit Wildbiologen und staatlich geprüften Diplom-Schamanen in jahrelangen Versuchsreihen entwickelt wurde: GOLDI, die Schlafkugel für die Katze!

SENSATIONELLE WELTNEUHEIT +++ VON GANZ BERÜHMTEN TIERÄRZTEN ENTWICKELT (UND SCHAMANEN!!!) +++ TOTAL ARTGERECHT
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GOLDI ist auf einen Hohlkörper in dezentem Mattschwarz montiert, der sich praktischerweise mit brennbaren Materialien füllen lässt und so gleich für wohlige Wärme beim Schlafen sorgt. Die angeraute Strukturoberfläche des Hohlkörpers verhindert ein ungewolltes Abgleiten Ihrer Katze auch während der traumintensiven REM-Phase. GOLDI passt sich optimal an die Halsregion Ihrer Katze an. Durch das Aufrechthalten des Kopfes während der Schlafphase und die erhöhte Liegeposition hat Ihre Katze beim Erwachen gleich alles im Blick. Das senkt den Stresspegel und garantiert die Tiefenentspannung Ihres kleinen Lieblings. Das ergonomisch ausgeklügelte Konzept von GOLDI drosselt zudem effektiv die Luftzufuhr und verhindert Schnarchen.

Greifen Sie jetzt zum Hörer und sichern Sie sich und Ihrem Liebling Ihr neues GOLDI! Ich versichere Ihnen, nach nur einer Nacht mit GOLDI werden Sie sich fragen, wie Sie Ihr bisheriges Leben ohne GOLDI bewältigen konnten. Kaufen Sie GOLDI jetzt zum absoluten Knallerpreise von nicht zweitausend, nicht eintausend, nein, für sage und schreibe nur 999,99 Euro! Rufen Sie an und erobern Sie ihr Sofa zurück! Die ersten achthundert Anrufer erhalten ein Päckchen Katzen-Zahnseide mit Fischgeschmack GRATIS dazu!!!

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Flori@Taps:
Sag mal, Flori... übertreibt Dein Zweibein eventuell etwas?
Sag mal, Alter ... untertreibst du eventuell etwas?😀😀😀 Übertreibung ist der ihr zweiter Vorname! Wir wissen doch, wie die Zweibeiner sind ...

Bianka@Ronja: 🙁 Ich würde mir auch liebend gerne noch mal von Lilly auf die Zehen hauen lassen.
 
Semolina, mit diesem Beitrag hast du dich selbst übertroffen. Ich kann gar nicht mehr aufhören zu lachen. G E N I A L !:muhaha::muhaha::grin::omg::yeah:
 
ICH BIN EMPÖRT.

Sehr geehrte Frau Möhrenschläger.
In ihrem Verkaufsangebot fehlt der Warnhinweis für Katzenhalter in Großbuchstaben:
WARNUNG:
DIESEN BEITRAG NICHT IN ANWESENHEIT IHRER KATZEN LESEN. DAS UNVERMEIDBAR EINTRETENDE LACHEREIGNIS BEIM LESER FÜHRT BEI DEN ZARTBESAITETEN WESEN ZU VERWIRRUNG UND FLUCHTGEDANKEN. STELLEN SIE VOR DEM LESEN SICHER, DASS SICH KEINE KATZEN IN HÖRWEITE BEFINDEN.

Hochachtungsvoll
Das Personal von E und N


Meinen ausgesprochen zartbesaiteten Kater Nero habe ich nämlich gerade mitten in seiner Eintrampel - Einkugelungsrunde auf der heimischen Wolldecke gestört....empörter Blick und Flucht inclusive.:grin::grin::grin:

Danke für den Lachanfall am Morgen.

LG
Anne....Personal von Emmy und Nero
 
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Veterinär des Kürschner Institutes , klingt irgendwie gemein.
😀😀

Ich sehe das so, Flori stählt seinen eigentlich schon sehr athletisch Körper, um der Aufgabe als Chef gerecht zu bleiben:muhaha:


Wobei der Titel Diplom-Schamane schon was hat😛
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser Beitrag ist le-gen-där. Phä-no-me-nal!

Du hast Dich wahrlich selbst übertroffen!

Und Du bist auf meiner Bewunderungsskala um drölfzig Punkte gestiegen. Mindestens!
Ich hatte mich in einem anderen Forum für einen Schreibzirkel beworben...und musste mich wieder abmelden. Ich habs nicht auf die Kette bekommen, zum vereinbarten Zeitpunkt immer wieder eine Geschichte zu liefern. Und der Abstand war viel länger als eine Woche!
Hätte ich einen Hut, würd ich ihn vor Dir ziehen...tuts auch ein Motorradhelm? 😳
 
:muhaha::muhaha::muhaha: Danke für das Versüßen des Sonntags!

Liebe Grüße,
Winy
 
Ich oute mich heute mal als regelmäßige stille Genießerin Deiner herrlichen Geschichten.

Dein toller Schreibstil und Dein unvergleichlicher Humor begeistern mich sehr! So herzlich lache ich sonst nur, wenn ich Kishon lese. Und immer wenn ich denke, dass es nicht NOCH besser werden kann, übertriffst Du Dich wieder selbst.

Vielen Dank dafür, dass Du uns hier so viel Freude bereitest!

Und jetzt muss ich ganz schnell "Buy&Schry-TV" einschalten. Hoffentlich ist GOLDI noch nicht ausverkauft!!! 😀
 
Ich finde es auch unglaublich, jeder Satz hat eine eigene Komik.
Wie du in eine so kleine Geschichte so viel unterbringen kannst ist schon genial.
Erinnert mich an die Streik Geschichte.
 
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Semolina, mit diesem Beitrag hast du dich selbst übertroffen. Ich kann gar nicht mehr aufhören zu lachen. G E N I A L !:muhaha::muhaha::grin::omg::yeah:

geht mir ganz genau so
(und ich lache selten laut)

DANKE dafür, wirklich köstlich!
 
Geniale Geschichte! Die Wortwahl ist so treffend und plakativ, dass ich mir nur noch den Bauch halten musste vor Lachen. Danke für deinen Humor in einer traurigen Welt!
 
liebe Semolina,

ich bedanke mich für deine emsige sonntägliche Arbeit, um uns allen immer eine tolle Sonntagslektüre nebst Schmunzeln ins Gesicht zu zaubern...

mögest Du noch lange Schreiben...


P.S. wo kann man denn Dein Buch kaufen ?
 
Dawn of the Cat

EIN FRIEDHOFSTHRILLER

Vom nahen Kirchturm schlägt es Mitternacht. Schwarz und reglos stehen die Friedhofsbäume vor dem bleichen Mond, der oben am samtenen Sommerhimmel hängt wie ein abgetrennter Katerbommel. Ein Käuzchen gleitet auf leisen Schwingen durch die Schatten. Hell glühen die Augen der Nachtkreatur. Doch was ist das? Da oben, auf dem Garagendach des Hauses neben der Friedhofsgärtnerei flammt mit einem Male ein zweites, loderndes Augenpaar auf: Die Perserkatze, die dort seit kurzem mit ihrer menschlichen Familie lebt, hat den gefiederten Geist der dunklen Stunde erblickt und reckt die stumpfe Nase witternd in die warme Luft. Der nächtliche Greifer dreht ab und kehrt mit klagendem Ruf zurück in sein stilles Revier.

Die Katze entschließt sich, ihm zu folgen. Lautlos springt sie vom Garagendach herab und landet auf der kleinen Wiese hinter der Friedhofsgärtnerei. Das soll sie eigentlich nicht. Die Katze ist nämlich eine Wohnungskatze mit strenger Order, das Garagendach nicht zu verlassen.

Um halb zwei stellen die Wohnungskatzenhalter fest, dass die Katze das Garagendach verlassen hat und auf der Wiese sitzt. Sie erheben ein weithin hörbares Geschrei des Inhalts, dass die Katze gefälligst umgehend aufs Garagendach zurückkehren solle. Über der Friedhofsgärtnerei sieht sich das Gärtnerpaar auf diese Weise um den wohlverdienten Nachtschlaf gebracht. Die Nachbarn klettern jetzt mit Taschenlampen auf dem Garagendach herum und schreien die Katze an. Die Gärtnerin und die bei ihr lebenden Prinzessinnen ängstigen sich ob des Geschreis. Der Gärtner knallt das Fenster zu.

Auf dem Garagendach versucht man es nun mit Logik und geht zur Strategie „Der Ball ist in den Teich gefallen“ über. Durch gezielte Würfe mit Holzstückchen soll die Katze in Richtung Garagendach getrieben werden. Die Katze deutet die Strategie falsch und flüchtet vor den fliegenden Wurfgeschossen in Richtung Friedhof. Die auf dem Garagendach stehende Familie entschließt sich zur Verfolgung des flüchtigen Haustiers. Der kürzeste Weg zum Friedhof führt über das Gelände der Gärtnerei. Also klingelt man bei Gärtners. (Es ist kurz nach zwei Uhr morgens.) Gärtners haben sich grade wieder hingelegt und stehen nun senkrecht im Bett, die Prinzessinnen sind panisch.

Da wider Erwarten nicht sofort jemand an die Sprechanlage kommt und nach dem Begehr der nächtlichen Besucher fragt, betätigt man voller Ungeduld auch noch die zweite Klingel. Nun steht auch noch eine müde Redaktionsassistentin zwischen zwei dicken Katern senkrecht im Bett. Mit nächtlichem Klingeln verbindet man ja selten erfreuliche Neuigkeiten. Die müde Assistentin kämpft sich aus der verhedderten Bettdecke und stolpert zur Sprechanlage, wobei sie beinahe von drei dicken Katern zu Fall gebracht wird, die erwartungsvoll in der Küche ihren Weg kreuzen. Dafür hat das Katerfrauchen aber jetzt keinen Kopf. Es betätigt den Sprechknopf und ruft angstvoll „Hallo?!“ in Erwartung des Zeitungsboten, der ein Feuer im Erdgeschoss entdeckt hat, oder anderer unangenehmer Nachrichten.

Es ertönt jedoch keine Antwort, denn der Verfolgertross ist bereits ungeduldig weiter gezogen. Mit einer Umzingelungstaktik versucht man die Katze einzukreisen. Die Koordination der Truppenteile erfolgt über lautes Rufen, das sich, wenn man nicht weiß, worum es geht, irgendwie bedrohlich anhört.

Auch aus der Küche der müden Assistenz erklingen bedrohliche Rufe, die sie jedoch nicht beachtet. Stattdessen zieht sie Rollladen hoch, öffnet Fenster, blickt umher. Die Straße liegt wie ausgestorben. Irgendwo klappt noch eine Haustür, kurz hört man noch leises Gemurmel, dann ist es still. Die müden und verschreckten menschlichen und tierischen Bewohner des Hauses über der Friedhofsgärtnerei können sich den Spuk nicht recht erklären, liegen lange wach und lauschen in die Sommernacht.

Früh am nächsten Morgen klingelt bei der Assistenz der Wecker. Nebenan drehen sich die Gärtner noch einmal um, während ihre müde Nachbarin die Treppe herunter schlurft und die Zeitungen herein holt. Leider übersieht sie bei ihrer Rückkehr einen ihrer dicken Kater, der sich unter der Flurkommode verschanzt hat.

Und so werden die armen Gärtner nach der kurzen, lauten Nacht von einem tauben Kater geweckt, der auf ihrer Türmatte sitzt und markerschütternd brüllt, weil sein verschlafenes Frauchen ihn versehentlich ausgesperrt hat.

Creatures of the Night
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(Danke für die vielen Blumen!😳 @Profeus: Das Buch kann man ganz normal im Online-Buchhandel kaufen oder beim Buchhändler um die Ecke bestellen.🙂)
 
Ich schmeiß mich grad wieder weg vor Lachen ("abgetrennter Katerbommel").:omg::muhaha::muhaha:😀
 
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Da nimmt der Ausdruck "verschlafene Provinz" ganz neue Bedeutung an.:muhaha: Herrliche Geschichte!



Ich schmeiß mich grad wieder weg vor Lachen ("abgetrennter Katerbommel").:omg::muhaha::muhaha:😀


Dass mir der Verglich erst jetzt etwas, naja, ungewöhnlich erscheint, ist wahrscheinlich kein gutes Zeichen, oder?:hmm:
 
Oh mann wie schauerlich😀.
Da habt ihr ja eine gruselige Nacht hinter euch , ich meine alle.😀 und wir eine lustige Sonntagsgeschichte.
So ist das, dem einen sein Leid ist dem andern sein Freud , oder anders herum :muhaha:

Übrigens sieht der Flori voll süßaus, wie konntest du nur.
 
Zuletzt bearbeitet:
ist denn das flauschtier wieder daheim?
 
@minna_e: Ob das Flauschteil wieder zu Hause ist, das weiß ich leider nicht. Die Geschichte konnten wir uns auch nur so ungefähr zusammen reimen, denn die Kommunikation zu den Bewohnern des Nachbarhauses ist ... sagen wir mal ... schwierig. Ich hoffe sehr, dass der Staubwedel freiwillig zurückgekehrt ist - denn eine entlaufene Katze auf dem Friedhof zu fangen ist extrem schwierig. Ich habe bisher zwei erfolglose Suchen dort hinter mir, einmal nach einem verschwundenen Freigänger und einmal nach einem angefahrenen Tier, das auf den Friedhof geflüchtet war - da waren wir sogar mit Mitgliedern von zwei Vereinen zeitversetzt unterwegs. Vorsichtshalber halte ich weiterhin Augen und Ohren offen.🙁🙁

Von der Trübsal des grauen Alltags zur Sonntagsgeschichte:

Das Revier der Wohnungskatze ist überschaubar. Noch überschaubarer ist ein durch drei geteiltes Wohnungskatzenrevier. Da muss man als Wohnungskater schon mal ganz innovative neue Wege gehen und Expansionsstrategien entwickeln, die den Revieranspruch um bislang eher stiefmütterlich behandelte Areale erweitern.

Das Bad gehörte bis vor kurzem zu den als unattraktiv eingestuften Regionen. Im Bad wird kein Futter aufbewahrt, es stehen auch keine flauschigen Möbel darin, und die Tür ist immer offen. Das Bad ist so ein Ort, dessen Existenz einem bewusst ist, den man aber nicht zum Ziel eines Ausfluges wählen würde. Wenn meine Wohnung die Bundesrepublik Deutschland wäre, dann wäre das Bad quasi Hannover.

Mit Henrys Einzug hat sich die häusliche Revierlandkarte verändert. Der Kleiderschrank, das Bettchen auf dem Highboard und die beiden Sessel in Küche und Arbeitszimmer werden von Henry beansprucht. Flori hat das Sofa, die Küchenstühle und natürlich den Balkon mit Beschlag belegt. Fritz trauert vor allem dem Kleiderschrank hinterher und ist seit der Okkupation seines Zufluchtsortes durch den noch größeren Angsthasen auf der ständigen Suche nach einem Ausweichquartier in luftiger Höhe. Der Ofen, das alte Bügelbrett am Schlafzimmerfenster, die Flurkommode und die Hängeschränke in der Küche sind jedoch nur ein kläglicher Ersatz für das verlorene Paradies.

Doch dann hat Fritz das Bad für sich entdeckt. Vielmehr das wackelige Bambusregal, das Einschubkörbe mit Badutensilien sowie den Fön beherbergt. Seit kurzem beherbergt es außerdem noch Fritz. Sobald er sein Frühstück vertilgt, Henry auf den Kopf gehauen und das Katzenklo benutzt hat, schreitet Fritz ins Bad, hopst auf den Toilettendeckel und von dort aus mit einem eleganten Satz auf das Badregal. Nachdem er sich hoch oben auf der schwankenden Konstruktion ausbalanciert hat, lässt er sich nieder, schlägt die Pfötchen unter und verfolgt voller Interesse meine Morgentoilette.

Hier erweist sich Fritz als unverbesserlicher Optimist. Sobald er der Zahnpastatube ansichtig wird, beginnt er aufgeregt zu quäken und gibt nicht eher Ruhe, als bis ihm der frische Minzduft tränende Augen beschert hat. Fritz gibt jedoch die Hoffnung nicht auf, dass sich eines wundervollen Tages Malzpaste in der Tube befinden wird. Daran glaubt er ganz fest und lässt sich durch kein synthetisches Frischearoma dieser Welt von seiner Vision abbringen.

Auch der Mascara ist hochgradig spannend, wenngleich mir schleierhaft ist, mit welchen Genüssen sein kleines Katzenhirn klebrige schwarze Bürstchen verbindet. Ich habe ihm jetzt schon einige Male versehentlich die Schnurrhaare geschminkt. Vielleicht macht er ja Selfies von sich, wenn ich zur Arbeit gegangen bin, und schickt sie den Prinzessinnen. Oder er bewundert sich den ganzen Tag im Spiegel.

Aus hausfraulicher Sicht ist die katerliche Revierausdehnung auf den Sanitärbereich jedenfalls sehr zu begrüßen. Der Klodeckel hat sich nämlich als wahrer Katzenhaarmagnet entpuppt. Sämtliche Haare, die Fritz so verliert, kleben jetzt am Klodeckel. Das macht einem aufgrund der Konzentration des Haaraufkommens auf einen leicht zu lokalisierenden fixen Punkt die Arbeit etwas leichter. Wenn alle Kater sich immerzu im Bad aufhalten würden, dann müsste ich nur jeden Tag den Klodeckel absaugen, und alle Katzenhaare wären auf einen Schlag weg.

Vielleicht statte ich das Sofa und den Kleiderschrank mit Klodeckeln aus.

Vordem hellen Hintergrund kommen die Ohrpinsel besonders gut zur Geltung
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