Ich wollte doch nur Futter spenden ...

  • Themenstarter Themenstarter Semolina
  • Beginndatum Beginndatum
Ach Mensch, Bianca....da haben sie dich ganz schön in der Mangel gehabt 😱

Vllt. kannst du die Kampfspuren im Gesicht überschminken? 😳
 
A

Werbung

Ich oute mich direkt mal auch.
Seit einigen Wochen ziert eine rote Narbe meine Stirn, wegen des Streits um eine Zecke.
Paulchen trug selbige an der Wange , ich wollte sie ihm wegnehmen, Paulchen haute entrüstet zu und meinte: "Wenn du eine Zecke willst, geh in den Garten und such dir 'ne eigene."

Eine Freundin mit einschlägigen Literaturkenntnissen nennt mich seither Harriet Potter.

Mißgünstiges, schadensfrohes Pack, wohin man sieht.:verstummt:
 
Ach was soll es, der Henry hat noch nicht gelernt richtig mit den anderen zu kommunizieren, wann wollen die auch spielen , was muss ich tun usw.
Aber er lernt es noch.
So in ein bis zwei Jahren gibt es diese Missverständnisse nicht mehr und du kannst ohne Blessuren ins Büro :muhaha:😀
 
@Mikesch, 😱😱, glaubst du das dauert länger?
Na ja, dann haben wir immerhin was zu lachen, äh was zum Bedauern 😀

Ja, ja , der Autokorrekteur ist manchmal unglaublich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute kommt die Sonntagsgeschichte mal am Samstag, weil ich den Sonntag am Infostand des Katzenschutzes beim diesjährigen Innenstadt-Markt verbringe.😎

Eine traurige Legende rankt sich um den Popocatépetl, den Rauchenden Berg im fernen Hochland Mexikos. Der Sage nach war der Vulkan einst ein stolzer Krieger, welcher sich in eine holde Häuptlingstochter verliebte, deren Hand ihm für den Fall versprochen wurde, dass er ihrem Vater den Kopf seines Feindes brachte. Doch kaum war der stolze Recke losgezogen, da tat man der Geliebten kund, er sei im Kampf gefallen, worauf sie vor Gram verging. Bei seiner Heimkehr fand der siegreiche Held nur noch ihren Leichnam vor, den er ins Hochland trug und dort nieder legte. Alsdann hauchte er vor lauter Kummer an ihrer Seite ebenfalls sein Leben aus. Die Aztekengötter waren ganz gegen ihre ansonsten recht blutrünstige Art von der Schmonzette derartig ergriffen, dass sie die Liebenden mit Schnee bedeckten und in Vulkane verwandelten.

Weit entfernt vom südamerikanischen Hochland liegt das beschauliche Westfalenland, in dem sich meine kleine Heimatstadt mit einem südlichen Stadtteil befindet, welcher seit unvordenklichen Zeiten Mexiko genannt wird. Keiner weiß, warum. Es ist ein großes Rätsel. Wir verfügen ja hier in der münsterländischen Tiefebene über kein Hochland. Geschweige denn über nennenswerte Vulkane. Als ich noch klein war, gab es eine ziemlich große Zechenhalde, an deren Gipfel sich zur Abendstunde malerisch der Feuerschein der Kokerei spiegelte. Vielleicht deshalb. Wer weiß.

Schöne und traurige Legenden hingegen haben auch wir hier im Westfälischen aufzuweisen. Heute möchte ich euch die ergreifende Geschichte eines gebeutelten Helden erzählen, die der von Popocatépetl in nichts nachsteht. Unser Held heißt auch so ähnlich. Es ist die wundersame Geschichte von Cacapopocata.

Auch Cacapopocata hatte eine große und unerreichbare Liebe. Sie war klein, gülden und wunderschön und hieß Friskies Gourmet, und sie schwebte stets in der unüberwindbaren Höhe des Küchenschrankes. Für Cacapopocata jedenfalls war die Höhe unüberwindbar, denn er war ziemlich dick und sehr unsportlich. Da ging Cacapopocata zu der bösen Hexe, welche die Geliebte auf dem Küchenschrank gefangen hielt, und bat sie, die Güldene doch zu ihm herab zu lassen. Doch die böse Hexe antwortete, Cacapopocata habe heute bereits seinen dicken Bauch gefüllt, und der müsse nun erstmal leer werden. Vor morgen früh würde die Schöne nicht zu ihm herabsteigen.

Da setzte sich Cacapopocata vor den Schrank und erwartete das Morgenlicht. Und kaum krochen die ersten Strahlen der herbstlichen Sonne über die Dächer der Stadt, da spürte Cacapopocata, wie sein dicker Bauch sich leeren wollte, um Platz zu schaffen für den Einzug der Ersehnten. Er wankte rasch zum Katzenklo, scharrte sein Loch und erzeugte sehr viel Raum in seinem Innern, während um ihn herum ein goldener Schein vom Nahen des Morgens kündete.

Freudig lief Cacapopocata nun ins Schlafgemach der bösen Hexe, um von seiner Entleerung zu künden und das Versprochene einzufordern. Doch die böse Hexe sagte nur, „och Flori, lass mich schlafen, es ist Samstag“ und wälzte sich auf die andere Seite. Cacapopocata wollte es schier das Herz brechen. Er sprang ins Bett, setzte sich in die frisch bezogene Lieblingsbettwäsche der bösen Hexe und stimmte eine Klage an, die einen Stein erweicht hätte.

Doch die böse Hexe hatte ein Herz, das härter war als jeder Stein. Vom Kummer Cacapopocatas gänzlich unberührt, doch vom durchdringenden Aroma seines in der Eile ungewaschenen Hinterteils unsanft aus dem Samstagmorgenschlummer gerissen, sprang die böse Hexe aus dem Bett und begann zu keifen: „Du altes Pottferkel, hast du dir schon wieder deinen Stinkepopo an der Bettwäsche abgewischt?!“

Voller Gram und Kummer musste Cacapopocata nun mit ansehen, wie zunächst einmal die Bettwäsche gewechselt wurde. Und die Sonne stand schon ganz hoch am Himmel, als die böse Hexe endlich die schöne Friskies Gourmet vom Küchenschrank herab ließ.

Später hat dann Cacapopocata seiner Liebsten ein großes Denkmal gesetzt. Aber das wollen wir hier lieber nicht zeigen.

Besser spät als nie
26847561jb.jpg
 
Cacapopocata- ich schmeiß mich weg! Deine Ideen bräuchte ich auch mal. :grin::grin:

Da sieht man wieder, dass man auch im Alltag märchenhaftes erleben kann, wenn man nur Augen und Ohren offenhält :aetschbaetsch1:.
Aber auf manches könnte man dann doch verzichten, Bettwäschewechsel noch vor dem Aufstehen zum Beispiel.
 
Werbung:
Doch die böse Hexe hatte ein Herz, das härter war als jeder Stein.

Menschen sind mächtig bedauernswert.
Sie hängen eindeutig zu sehr an Dingen jeglicher Art - Handys, Zeitungen und Schrankinhalte zum Beispiel.
Solltest du jemals rausfinden, wie man die erfolgreich umerzieht, lasse es mich bitte wissen.
Ich habe es bisher auch nur zu Teilerfolgen gebracht - an erster Stelle fehlt mir das Kennwort für Zooplus.

Mrrr-Mau!
Finn
 
Mir bleibt mal wieder nur zu sagen: ich schmeiss mich weg:yeah::omg::muhaha:
 
Cacapopocata....:omg:

Bianca.... du bist einfach sensationell... Ich wäre gestern Nacht wieder beinahe des Schlafzimmers verwiesen worden, weil mich, wie schon so oft bei deinen Geschichten, ein Lachkrampf gebeutelt hat.

Viel Erfolg heute am Infostand.
 
Das hast du nun davon, hättest du dein Versprechen eingehalten wär die Bettwäsche noch sauber.😀

Aber wir hätten nicht die schöne Geschichte von Cacapopocata.😀

Also , alles richtig gemacht.😀😀:muhaha:
 
Danke! Einfach nur danke!

Liebe Grüße,
Winy
 
Werbung:
Gefällt mir!!! :pink-heart::pink-heart::pink-heart:
 
GE-NI-AL!!!!!!! :grin:
 
Diesen Mist mit dem Älterwerden, das nehme ich der Natur echt übel. Irgendwie ist mein Leben mit zunehmendem Alter auch zunehmend freudlos geworden. Wie war es doch vor vierzig Jahren noch aufregend, wenn ich bei Familienfeiern mit am Tisch sitzen und mit großen Ohren den aufregenden Gesprächen lauschen durfte, die die Erwachsenen führten! Wenn ich heute hingegen zu den diversen Feierlichkeiten bei meinen Eltern eingeladen bin, dann frage ich immer, ob ich spülen darf. Denn den Gesprächen bei Tisch mag ich am liebsten gar nicht mehr lauschen, und mit großen Ohren schon erst recht nicht. Die Gespräche bei Tisch drehen sich meist ganz unbefangen bei Käsekuchen und Sahnetorte um Hüftoperationen, Verdauungsbeschwerden und, ganz schlimm, um Krampfadern. Immer waren alle grade beim kostenlosen Venenmessen in der Apotheke und rufen dann zwischen zwei Gabeln Schwarzwälder Kirsch, dass sie nächste Woche mal beim Doktor müssen, der soll die Krampfadern ziehen.

Da schaudert’s mich. Ich glaube, die Angst vor der Krampfader war unterschwellig der Hauptgrund für meinen Wunsch, mit Mitte Vierzig nochmal umzuschulen. Verkäuferinnen stehen viel, und vom Stehen kriegt man Krampfadern, dachte ich und untersuchte abends immer angstvoll meine bleichen Stelzen auf verräterische Linien. Und wenn im Werbefernsehen die Besenreiser-Salben-Werbung lief und die Besenreiser-Werbefrau mit weit aufgerissenen Augen „Besenreiser!!!“ in die Kamera kreischte, dann überlief’s mich kalt. Ich habe mir sogar eine Rosskastanien-Salbe gekauft, um meine Beinbeaderung von unheilvollen Entwicklungen abzuhalten. Und dann habe ich mir gedacht, ein Bürojob wär doch schöner. Da steht man nicht, dann kriegt man keine Besenreiser. Und schon gar keine Krampfadern.

Jedoch hat auch der Bürojob seine Tücken. Seit ich meine Beine hauptsächlich für den Weg zwischen Autositz und Bürostuhl in eine senkrechte Position bringe, habe ich an Leibesumfang doch ein wenig zugenommen, die Hosen kneifen, und wenn ich abends die Treppe zu meiner Wohnung hochgestiegen bin, dann komme ich mit erhöhter Pulsfrequenz oben an.

Zum Glück habe ich Katzen. Hundehalter behaupten ja immer, der Vorteil des erwählten Haustieres sei vor allem auch gesundheitlicher Natur, weil der Hund einen in Bewegung halte. Ich sage, die haben überhaupt keine Ahnung. Eine Runde Gassigehen, das ist nichts, aber rein gar nichts gegen einen Gewitterabend mit fünf Katzen.

Nebst meiner eigenen kleinen Schar war ich nämlich unlängst auch zwei Wochen lang für die Versorgung der benachbarten Prinzessinnen verantwortlich, deren Personal in den Urlaub gefahren war. Während ich daheim auf dem Sofa ruhte und meine Beine vorsichtshalber auf dem Venenkissen gelagert hatte, wurde in der fernen Toscana die Nachbarin von ihrer Unwetter-App aufgeschreckt und appte ihrerseits beunruhigt, bei uns sei ein Gewitter im Anzug. Ob ich mal eben rüber gehen und im Arbeitszimmer den Computerstecker ziehen könne?

Ich wälzte Fritz von meinen Besenreisern und meinen umfangreichen Leib vom Sofa und schlurfte über den Flur. Die Prinzessinnen freuten sich sehr, mich zu so später Stunde noch zu erblicken, und schlüpften durch die Tür. Ich maulte ihnen hinterher, dass sie sofort zurückkommen sollten. Die Prinzessinnen baten mich, den Begriff „sofort“ genauer zu definieren, und verschwanden in Richtung Keller.

Eins nach dem anderen, sagte ich mir und kroch zunächst einmal im Arbeitszimmer der Nachbarn unter den Schreibtisch. Dann machte ich ein Handyfoto des medusenähnlichen Kabelgewirrs und appte in die Toskana, welchen Stecker ich denn nun ziehen solle. Ziehbrunnens raus, appte es autokorrigiert aus der Toskana. Ich rätselte eine Weile und zog dann einfach alle Stecker raus. Dann holte ich eine Leckerchendose, stellte mich in den Flur, rappelte und schrie, die Prinzessinnen sollten jetzt auf der Stelle wieder herauf kommen. Die Prinzessinnen antworteten, ich solle doch runter kommen. Hinter meiner Wohnungstür schrie Fritz, ob da etwa gerade eine Leckerchendose gerappelt habe.

Wutschnaubend machte ich mich an den Abstieg. Im Waschkeller herrschte Partystimmung, man hatte sich die Frisuren mit Spinnweben gepimpt und haschte nach Schnaken. Schluss mit lustig, sprach ich streng, es ist Schlafenszeit, wir gehen jetzt alle nach oben.

Wir gingen dann auch alle nach oben. Oben allerdings drehte Tapsy sich um und ging wieder nach unten. Ich schob Chili schon mal durch die Tür und trabte die Treppe wieder runter. Als ich Tapsy vor mir her nach oben scheuchte, kam mir Chili auf dem Weg nach unten entgegen. Ich versuchte es nochmal mit der Futterdose. Chili schrie, ich solle die Leckerchen doch in den Keller bringen. Tapsy huschte an mir vorbei und folgte der Stimme ihrer Schwester.

Nachdem ich ein gutes Dutzend mal die Treppen hinauf- und hinunter gejoggt war, gelang es mir endlich, die Prinzessinnen wieder zu kasernieren. Meine Beinmuskulatur brannte wie nach vier Kilometer Radfahren bergauf mit Gegenwind, der Puls war auf Hochtouren, und ich war nass geschwitzt. Das kann doch auch nicht gesund sein, dachte ich noch, als ich meine Wohnungstür aufschloss und meine Kater heraus schossen wie Champagnerkorken auf dem Formel-1-Siegertreppchen. Ich wollte gerade schreien, dass keiner jetzt noch in den verdammten Keller geht. Aber da rief Fritz schon von unten, dass da alles voller Schnaken sei und die anderen schnell kommen sollten.

Aus dramaturgischen Gründen spare ich mir die Wiederholung der vorangegangenen Szenen mit neuem Ensemble. Den weiteren Verlauf meines sportlichen Abendprogramms kann sich jeder ohne weiteres vorstellen.

Das Gewitter, übrigens, das ist an uns vorbei gezogen.

Keine Zeit jetzt, muss Schnaken fangen
26922688tu.jpg
 
So bleibt man fit! Das hat doch alles einen positiven Effekt: Man hat sich die Beiträge für das Fitness-Studio gespart. Die Katzentiere meinen es also nur gut.


Vieleicht auch aber mit dem Hintergedanken, dass das Personal aufgrund der gesparten Fitness-Studio-Beiträge mehr Leckerlis kaufen kann? Man weiß ja nicht, was in den Zwischohrhohlräumen so vor sich geht...

Danke für das Versüßen des Sonntags!

Liebe Grüße,
Winy
 
Hach, was ist der Sonntagmorgen schön. Ich muss meine tiefste Bewunderung aussprechen, wie du es locker fluffig schaffst einer Geschichte, welche zur Hälfte von KRAMPFADERN 😱 handelt so viel Charme zu verpassen.

"Ziehbrunnens raus" mhhhh das Thema Autokorrektur ist ja auch derartig interessant und mannigfaltig und bedarf meiner Meinung nach mehr Beachtung.

Danke für den amüsanten Start in den Tag!
 
Werbung:
Das nenne ich doch mal Sonntagsvergnügen, herzlichst gelacht - DANKE :grin:.
 
Ich widerhole mich immer wieder gerne: G e n i a l!:muhaha:

Der Sonntag ist gerettet.....
 
Ich schmeiß mich weg :omg:

Vielen Dank für einen lachenden Sonntag Anfang !
 
Na da kokettierst du aber ganz schön mit deinen vermeintlichen "Altersbeschwerden":muhaha:
Aber wart es ab......😀
Dauert ja nicht mehr lange, dann kannst du ein weiteres Jahr dazuzählen.:aetschbaetsch1:

Ja die Autokorrektur, ein Fall für sich , meist lustig, kann aber auch zu Peinlichkeiten führen.

Schöne Geschichte am Sonntag , vielen Dank.
 
Zuletzt bearbeitet:

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben