Ich wollte doch nur Futter spenden ...

  • Themenstarter Themenstarter Semolina
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Semolina-ich hatte es noch garnicht geschrieben-also ich finde deine Storys auch klasse geschrieben.Und -das du irgendwelche Absagen bekommen hast,ist mir unverständlich.Soviel Ehrlichkeit und Humor scheint heutzutage "politisch unkorrekt"zu sein-egal,was die Leserschaft gerne lesen würde.Zu düster,zu sarkastisch-die Leute wissen anscheinend nix mit Humor anzufangen-sowas bleibt ein ewiges Rätsel.Laß dich nicht entmutigen und schreib weiter so auf deine Art,die zumindest ich und viele andere hier einfach klasse finden!:pink-heart:
 
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was Dir mit den merkwürdigen Absagen passiert ist, erinnert mich an die Gartenzeitung meiner Mutter.Da gab es eine Kolumne in ähnlichem Stil geschrieben wie Du schreibst. Plötzlich war sie weg keiner wußte wieso und auch die Zeitung hat ihr Profil geändert , völlig uninteressant Fazit Abbo gekündigt.
Immer am Leser vorbei ,so kann man auch in die Pleite rutschen.
Laß Dir von uns sagen Deine Geschichten sind toll!!!!
 
Bianka, vielleicht fändest Du in der Werbung Deinen Platz.

Ich habe am letzten Wochenende WEGEN EUCH ein Venenkissen gekauft. Für die Katzen. Iss klar.
 
Viele bekannte Autoren hatten anfangs Probleme für ihre Bücher einen Verlag zu finden. Absagen im Sinne von "zu düster" sind doch eher eine Auszeichnung. 😛
Du solltest nicht aufgeben. Und in letzter Instanz gibt es noch BOD und Amazon. Oder einfach das Ebook im Kindle-Format. Ist sicher eine Menge Arbeit, aber mit den entsprechenden Rezessionen von deinen Fans hier kannst du doch mit Sicherheit rechnen. Und die fördern den Verkauf! 🙂
 
Und in letzter Instanz gibt es noch BOD und Amazon. Oder einfach das Ebook im Kindle-Format. Ist sicher eine Menge Arbeit, aber mit den entsprechenden Rezessionen von deinen Fans hier kannst du doch mit Sicherheit rechnen. Und die fördern den Verkauf! 🙂

Wir sammeln hier im Forum um die erste Auflage drucken zu können🙂.
 
Ich möchte nur mal anmerken, dass sich heute wahrscheinlich Leute in einem Dutzend Verlage immer noch in den Hintern beißen oder in Weinkrämpfen ausbrechen, weil sie das Buch einer völlig unbekannten Autorin als "nicht verkäuflich" bzw. "für solche Bücher gibt es keinen Markt" oder mit ähnlichen Absagen zurückgeschickt haben. Bis sich ein kleiner Verlag erbarmte und erst mal 500 Bücher druckte.

Die Autorin - J.K. Rowling - das Buch "Harry Potter".
 
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Jepp, daran denke ich auch immer, wenn ich an Semolinas Geschichten denke.
 
Blaue Bänder sind nicht jedermanns Sache. Als ich kürzlich, beschwingt durch die ersten milden Sonnenstrahlen, den Band "Die deutschen Romantiker - Teil 1: Lyrik" aus dem Regal holte und zu Fritzens Erbauung Mörikes berühmtes Gedicht deklamierte, war die Reaktion eher verhalten. Man maß mich verstörten Blickes und suchte Zuflucht unter dem Couchtisch, ich stellte ernüchtert das Werk zurück zu seinen staubigen Kollegen und fand mich ein weiteres Mal mit einer Welt ab, in der kein Raum ist für die Poesie.

Doch scheint des Katers Ablehnung gar nicht primär in seiner Aversion gegen literarische Gattungen begründet. Fritz kann ganz einfach den Lenz an sich nicht leiden!

Frühling ist nämlich voll blöd, wenn man ein Türentrauma hat. Und Fritz hat definitiv eins. Wenn man vor die Tür geht, dann kommt man vielleicht nicht wieder rein, das scheint zumindest seine Erfahrung zu sein, und darum traut er sich nicht vor die Balkontür, obwohl dahinter nichts schlimmeres lauert als ein gesichertes Kleingehege. Allenfalls wagt er sich mal raus, wenn die Tür weit offensteht und der Rückweg gesichert ist. Aber durch die komische Katzenklappe geht er auf keinen Fall!

Und so saß der arme Tropf gestern traurig in der Wohnung, während Lilly und Flori sich draußen auf den gerade heraus gebrachten Gartenmöbelpolstern wohlig aalten, war einsam und verstoßen und seinen neuen Freunden gram, die ihn so schmählich im Stich gelassen hatten. Eine Weile lungerte er in der Küche rum und sah beim Bratkartoffelbraten zu, bis er auf die unheilvolle Idee kam, seinen Frust an Lilly abzulassen, die auf dem Weg zum Katzenklo vorbei kam.

Miss Campbell ist kleiner als die meisten Katzen, denn für ein Model hat sie ziemlich kurze Beine, und wer klein ist, muss gemein sein, wenn er sich in dieser großen bösen Welt durchsetzen will. Nach einer wilden Runde durch die ganze Wohnung hatte man einen ihrer Rückzugsposten erreicht - den Schaukelstuhl im Schlafzimmer -, die Diva ging in Deckung, wohin Fritz ihr mit Triumphgeheul zu folgen trachtete.

Fataler Fehler. Flori ist schon längst nicht mehr so blöd, seine Nase unter ein Möbelstück zu schieben, unter dem Lilly sich verschanzt hat. Es knallte einmal kurz und heftig, und ein zutiefst gedemütigter Fritz floh auf den Kleiderschrank, wo ich zwanzig Minuten lieblichsten Flötens investieren musste, um das gebeutelte Tier zum Abstieg zu bewegen.

Ich hatte dann ein Einsehen und öffnete die Balkontür. Der Heizungsthermostat wird eh über einen Außenfühler geregelt, da kann man ruhig mal in der Hütte frieren, wenn es dem häuslichen und vor allem Fritzens Seelenfrieden dient. Und siehe da: Ein harmonisches Bild friedlichster Eintracht!

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Die Chefin inspiziert die Sitzgelegenheiten:

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Blaues Band, blaues Band ... blaues Band kann mich mal!

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... und mich kannst du mal mit deiner Augensalbe!!!

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Einen schönen Frühlingstag an alle, die unsere Geschichten lesen und ihren Katzen Venenkissen kaufen:omg: ...

Bianka
 
Das blaue Band flattert hier zwar noch sehr verhalten...aber deine Frühlingsimpressionen haben mir den Tag versüßt.🙂

Woher kommt bloß Fritzchens Türen-Trauma? Vielleicht könnte Frau Dexel das wegklickern? 😉 Wäre doch schade, wenn er deswegen die spärlichen Sonnenstrahlen verpasst...

Wunderschöne Fotos von deiner Chaoten-Gang!
 
nun ja, man legt sich nicht ungestraft mit einer Diva an. Immerhin nimmt sie Ihn ja auch vor dem Personal in Schutz.
Sie ist ja wirklich ne Kleine im Verhältnis zu den beiden Herren, aber wehrhaft-super!
Wunderschöne Bilder sind das! Vielleicht war das Blaue Band zu zart für Fritzens Intentionen,mal mit dem etwas bissigeren Heine versucht :yeah:
 
Frau Dexel und den Klickerterror kann ich mir und dem Campbell-Clan hoffentlich ersparen - auch wenn ich die Vorstellung äußerst reizvoll finde, wie Flori beklickert wird und Lilly dann ihren Ansichten über die Verhöhnung Behinderter blutigen Ausdruck verleiht. Dennoch werde ich wohl schweren Herzens auf eine Fernsehkarriere meiner Superstars verzichten. Ich bin nämlich ganz von selbst dahinter gekommen, wie das Geheimnis um Fritzens Herkunft zu lüften ist!

Fritz heißt gar nicht Fritz, sondern Krishna und ist der entlaufene Sektenkater einer bekifften Hippie-Kommune, deren ewige "Haare Krishna"-Intonation er in den Jahren bei den Alt-68ern total verinnerlicht hat. Anders ist die absolut widernatürliche Verwollung meiner häuslichen Umgebung einfach nicht erklärbar. Nun bringt der Frühling nebst seinen anderen Unannehmlichkeiten für die Mensch-Katze-Beziehung eben auch die Entflusung des tierischen Hausgenossen mit sich. Dennoch möchte ich behaupten, dass die Fritz-Entflusung eher die Ausmaße einer metaphysischen Häutung annimmt.

Morgen für Morgen das gleiche Drama. Kaum habe ich am Frühstückstisch meine tägliche Wette mit mir selbst verloren, dass ich es heute mal schaffe, meine Grapefruit zu löffeln, ohne mich komplett mit Saft zu besudeln, steht Fritz auf der Zeitung und köpfelt mir zielgenau die erste Ladung Katzenhaare ins klebrige Anlitz. Ich kann mich aber nicht deswegen bei ihm beschweren, denn dazu müsste ich den Mund öffnen, was wiederum zu einer unfreiwilligen Aufnahme von Haarballen führen würde. Also hebe ich das Tier vom Tisch und trage es vorsichtig ins Wohnzimmer, wo die Rupfbürste bereits auf ein Opfer lauert.

Da der Aufenthaltsort der Rupfbürste sich in unmittelbarer Nähe des Tresors befindet, in dem ich mangels sicherer Möglichkeiten das Katzenfutter aufbewahre, findet sich alsbald der Rest des Hausstandes ein und wohnt der Fritzentrupfung mehr oder minder interessiert bei. Lilly schiebt gelangweilt ab, sobald sich abzeichnet, dass die Tresortür nicht geöffnet wird, während Flori in Fritzens Ohren nach Essbarem gründelt. Irgendwo muss es doch versteckt sein. Die lungern doch nicht umsonst vor dem Tresor rum!

Fritz, der soweit aus der Art geschlagen ist (oder eben doch sehr stark von der "Peace"-Mentalität seiner Herkunftskommune durchdrungen), dass er der Bearbeitung seiner Epidermis mit der Rupfbürste einen gewissen Wellness-Faktor zugesteht, hat indes auch seine Grenzen, und seine Grenzen liegen definitiv außerhalb seiner Ohren. Fritz haut Flori was an die Backen. Flori schmeißt sein Kampfgewicht daraufhin auf Fritz, der diesem nicht standhält und zu Boden geht, wobei es ihm gerade noch gelingt, auch den Gegner zu Fall zu bringen. Die Rupfbürste ist während der Kampfhandlung nach wie vor im auszudünnenden Fellkleid verhakt. Und ich bin in die Rupfbürste verhakt.

Wie oft habe ich mich schon zu mehr Selbstdisziplin in Situationen ermahnt, in denen Katerkrallen und Rupfbürstenborsten sich in meine Hände senken, aber ich muss mich auch diesbezüglich als ebensolchen Versager outen wie in meinem täglichen Kampf Mensch gegen Grapefruit. Jedes Mal schreie ich Aua und habe dann auch noch die Diva in den Kniekehlen hängen.

Fazit: Man soll seine gebrechlichen Finger vom Katzenbürsten lassen. Haare, Krishna!

Love & Peace!!!

Bianka

P.S.: Heine ist Fritz auch nicht psychedelisch genug.
 
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Fazit:

Man sollte die Rupfbürste nicht in der Nähe des Tresors aufbewahren. 😛😛

😀
 
klasse ....

du schreibst echt spitze!! :smile:

und wie toll deine katzen reagiert haben mit dem neuzugang..

meine zicken leider derbe rum :sad:
 
:muhaha: :muhaha: :muhaha: Haare, Krishna! Ich lieg am Boden.
 
wenn das Fritzens bevorzugte Kunstrichtung ist, kann ich auch nicht helfen.:hmm:
Aber bleib Du mal lieber bei Deinem blauen Band, find ich besser!

Ist ja auch gemein, erst so tun als ob es was tolles zum Essen gibt, und dann nur mit der Bürste an Fritz rumzupfen.:grr:

Lilly hat eben ein ausgepregten Gerechtigkeitssinn, würde es da auch lieber nicht mit Klickern versuchen,wär ja auch gemein für Flori.

Alltägliches süß geschrieben:smile:
 
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In sehnsüchtiger Erwartung auf die sonntägliche Dosis "LiFloFri" ...*wart*:aetschbaetsch2:
 
Ich finde mein Leben grade mal wieder echt nicht leicht. Wenn ich lange genug drüber nachdenke, halte ich mich sogar für eine der bedauernswertesten Personen auf diesem Planeten. Zum Glück bin ich aber mit drei ausgesprochen rücksichtsvollen, fürsorglichen und einzig auf mein Wohl bedachten Katzen gesegnet. Ohne die wäre ich bestimmt schon zwei Meter tief unter der Erde!

Ich lebe ja nun wirklich recht asketisch. Keine Drogen, keine Zigaretten, wenig Alkohol, nicht mal ein Kerl, der renitente Kater beim Augentropfen festhält und vielleicht noch für was anderes zu gebrauchen ist. Da ich immer der Ansicht war, dass ein Leben ganz ohne Laster auch nicht gesund sei, habe ich mich einer anderen Sünde hingegeben: Mayonnaise! Ich liebe Mayonnaise. Vor allem auf Pommes.

Und dann das. Anfang des Jahres plagte mich ein sonderbares Zwicken, was meinen Hausarzt zu einer Durchleuchtung meiner Innereien veranlasste und infolgedessen zu der humoristischen Erkenntnis, ich sei ein "steinreiches Mädchen": Gallensteine! Adieu Mayonnaise, Bonjour Tristesse.

Auf vieles muss ich seither verzichten, was mir lieb und fettig ist. Das fällt mir nicht immer leicht. Manchmal werde ich auch schwach, und dann kaufe ich mir doch wieder eine Puddingbrezel beim Bäcker, lege sie in ihrer Bäckertüte hinter die Brotmaschine und vergesse sie da, weil es an der Tür klingelt und mal wieder der Klempner davor steht, weil an der Therme ein Dichtring kaputt ist und sie außerdem kein warmes Wasser mehr produzieren mag.

Zwei Stunden später. Die Therme macht wieder warmes Wasser, hat einen neuen Dichtring, und ich hab Hunger. Freudig eile ich meiner Puddingbrezel entgegen. Man darf seine steinige Galle nämlich auch nicht unterfordern, sonst wird sie träge, was dem Zusammenleben von Mensch und Gallenstein auch nicht eben zuträglich ist. Es kommt auf ein ausgewogenes Maß an Fettzufuhr an. Das ausgewogene Maß besteht in diesem Falle aus einer Puddingbrezel, in der die Hälfte des Puddings fehlt. In der Bäckertüte klafft ein Loch, und der leckere Vanillepudding ist säuberlich aus der Brezelumrandung heraus geleckt.

Das ist so gemein. Anklagend schwenke ich die Bäckertüte, hadere laut mit meinem fettarmen und freudlosen Schicksal und fordere den Schuldigen auf, sich umgehend zu seiner Missetat zu bekennen. Als ich jedoch in die Gesichter der drei Beschuldigten blicke, deren engelsgleiche Reinheit die pure Lauterkeit ihrer Absichten spiegeln, da überkommt mich eine tiefe Scham.

Mama den Pudding aus der Brezel geklaut? Diebe sollen wir sein, die sich an der heimlich gestohlenen Leckerei ergötzen? Haben nicht auch wir Gallen, die versteinern, und Leiber, die verfetten können? Und doch nehmen wir das auf uns, auf dass uns deine Gesundheit noch lange erhalten bleibe! Wer soll uns schließlich sonst die Dosen aufmachen!

Eine bodenlose Reue überkam mich im Angesicht solchen Märtyrertums. Selbstlos wie es ihre Art ist, hatten meine treuen Lieblinge wieder einmal ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit alles riskiert, nur um mich vor einer Gallenkolik und sich selbst vor einer krankenhausbedingten Unterversorgung zu bewahren!

(Und ich kann mir wieder was anhören, wenn ich das nächste Mal unter Ächzen und Stöhnen meines Floris beachtliches Kampfgewicht beim Tierarzt auf den Behandlungstisch wuchte.)

Das Wort zum Sonntag aus dem Hause Campbell
 
Semolina,

ich lieg am Boden......:muhaha::muhaha::muhaha:

Ich kann es mir bildlich vorstellen, du drohend die Brezel ohne Pudding vor deinen 3 in einer Reihe vor dir sitzenden "Hausärzten" schwenkend.....

Ich danke dir für diesen Sonnenstrahl an diesem trüben Tag!😀
 
Hammermäßig, du solltest Schriftstellerin werden :grin:
 

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