Es bleibt einfach ein ungutes Gefühl. War es wirklich medizinisch notwendig, den Kleinen aufgrund einer heftigen Verstopfung, die keinerlei Vorgeschichte hat, stationär aufzunehmen und zwei Tage lang zu infusionieren?
Biankaliebes, diese Gedankengänge kenn ich nur zu gut. Kann sein, dass es nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Vor so einem inneren Konflikt stand ich kürzlich auch, kann mir vorstellen, was Dir alles durch den Kopf wandert und wie Du Dich fühlst. Es ist total übel, wenn man in einer solchen Notlage ist, mit dem Tier mitleidet und entscheiden muss, was getan werden soll.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Tierkliniken schon ganz gern mal mit Kanonen auf Spatzen schießen. Und man ist in dieser absoluten Stresssituation halt wenig in der Lage, die Sache objektiv beurteilen zu können. Geschweige denn die medizinischen Notwendigkeiten einschätzen zu können.
Andererseits: Wenn man sich GEGEN die Kanonenkugeln entscheidet und hinterher feststellen muss, dass es nicht genug war, was getan wurde, dann ist das verdammt bitter, und die Selbstvorwürfe nehmen kein Ende.
Von daher finde ich es absolut richtig und nachvollziehbar, dass Du so gehandelt hast! Flori wird es überstehen, mach Dir keine Sorgen.
Morgen früh telefoniere ich mit dem vom Tierschutz vorgeschlagenen TA, ob nicht auch eine ambulante, weniger stressige Therapie möglich ist. Bei Flori liegt ja kein Darmverschluss vor, er setzt regelmäßig Kot ab und ist ansonsten munter. Ich vermute, dass er bei dem heißen Wetter schlicht zu wenig getrunken hat.
Dein Bauchgefühl trügt Dich wahrscheinlich nicht. Wenn es ihm gut genug geht und er keine Infusionen mehr braucht, kannst Du ihn ja morgen zurück an den heimischen Herd holen. Dann gehts Euch allen wieder schnell besser!
Bestimmt.