Hallo Semolina, gab es heute wieder Püfferchen,selbstgmacht mit Rosinen und Äpfeln?😀
Bin neidisch!!!!!😱
😡😡😡
Same procedure as every year ...
Nicht ohne Grund hat der engagierte Tierfreund zum Osterfest ein leicht zwiespältiges Verhältnis. Zum einen künden grünende Bäume, blühende Tulpen und die ersten herum summenden Mücken vom Herannahen der schönen Sommerzeit, und man bekommt Besuch und Kuchen. Doch es werden auch Hasen in die trostlose Einsamkeit eines Nagerheims im Kinderzimmer verschenkt, Schäfchen in Braten umgewandelt und Hühner ausgebeutet. Und selbst für unseren Freund, den Stubentiger ist die Osterzeit eine Zeit der Qualen und Misshandlungen.
Bereits in der Nacht zum Karfreitag wandelt sich so mancher Katzenfreund in eine zänkische Xanthippe, die nachts mit ihrer armen Katze herum keift, sie solle sofort damit aufhören, schon wieder die Äpfel aus der Obstschale zu schmeißen und in der Küche herum zu kullern, das hätte letztes Jahr schon Theater gegeben, und die böse Lilly möge das gefälligst umgehend unterlassen! Und das scheinheilige „Mau?!! (Wer – IIICH??? ICH roll doch keine Äpfel durch die Küche!“), das könne sie sich auch sparen, die beiden Kater schnarchten schließlich in Xanthippes Bett und verfügten somit ausnahmsweise über ein wasserdichtes Alibi.
Nach einer Nacht in einer derart vergifteten Atmosphäre von Streit und bösartigen Anschuldigungen darf es nicht verwundern, dass am anderen Tag die Stimmung karfreitagsmäßig gedrückt war und sich erst hob, als die Äpfel aufgeklaubt und feine Leckerlis wie Milch und Eier aus dem Kühlschrank geholt wurden. Hmmm, Milch! Freudig scharte man sich um Xanthippe, die offensichtlich zur Vernunft gekommen war und eine Runde schmeißen wollte. Doch ach! „Weg mit euch, da kriegt ihr Durchfall von!“ wurde man rüde beschieden.
Durchfall! So’n Quatsch. Unglücklich sah man zu, wie die ganze schöne Milch mit den leckeren Eiern an eine Schüssel Mehl verschwendet und zu einer klebrigen Pampe verrührt wurde. Bäh! Und dann kamen auch noch Rosinen und geriebene Äpfel rein. Man beriet sich eine Weile und schickte dann Flori vor, der in einem unbeobachteten Moment von der Pampe probierte und den anderen zurief, sie sollten rasch kommen, das schmecke besser als es aussehe, und es sei auch noch genug für alle da. Doch noch bevor sich die Gefährten an den Aufstieg machen konnte, wurde der arme Flori brutal gepackt und unter Hinweis auf „Bauchschmerzen“ und „Blähungen“ wieder zu Boden gesetzt.
Männo! Unterdessen hatte Fritz das Butterschmalz entdeckt, das in einer Pfanne herum schwamm, und sich leise angepirscht. Bevor er jedoch seine Pfoten danach ausstrecken konnte, wurde er fort gerissen und unter lautstarkem Gekreische von „Pfanne“, „heiß“ und „Pfötchen“ ebenfalls zu Boden gesetzt, bevor es an der Spüle weiter kreischte, wo Flori gerade die Milchreste aus dem Messbecher leckte. Jetzt fing auch Lilly an zu kreischen und wollte gerade auf Xanthippes Fuß hauen, der jedoch schon wieder in Richtung Fritz trampelte, der sich erneut in Richtung Pfanne aufmachte, und dabei auf Lilly Pfötchen landete.
So eine Unverschämtheit! Normalerweise wird in so einem Fall sofort die Leckerchendose aufgemacht und untertänigst um Verzeihung gebeten, aber an Ostern lässt der Katzen-Jekyll offenbar dem inneren Hyde freien Lauf. Die Hyde-Xanthippe klemmte sich einen Kater unter jeden Arm und stampfte in Richtung Schlafzimmer, wobei sie was von „Pfötchen verbrennen“, „Ostern in die Tierklinik“ und „reicht mir jetzt“ schrie. Lilly rannte entrüstet hinterher und schrie auch was, das man hier nicht wiedergeben kann, und dann waren auf einmal alle im Schlafzimmer eingekerkert und mussten hilflos mit anriechen, wie köstliche Duftschwaden durch die Wohnung zogen.
Übrigens hat Xanthippe nach dem letztjährigen Apfelschwund dieses Jahr gleich sechs Äpfel fürs Ostergebäck gekauft, damit auch ja nichts schief geht. Drei wurden verbacken, zwei konnte sie wegschmeißen, und wo der letzte Apfel ist, das weiß nur Lilly. Aber sie verrät es Xanthippe nicht, denn: Strafe muss sein!
Sie wird’s schon merken, wenn es stinkt und schimmelt.
Tierquälerei auf hohem Niveau
Frohe Ostern für alle! Ach, und Mikesch: ... ein Morgen ohne Katze? Ich werde um halb sechs wach und kann nicht mehr einschlafen, weil keiner auf mir rum trampelt ...