Ich wollte doch nur Futter spenden ...

  • Themenstarter Themenstarter Semolina
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Flori ist mal wieder der Knaller des Tages, da hat das Personal aber Glück gehabt, keine Tieraztkosten, alles gut.
Haben denn die anderen noch einen Anteil an dem tollen Essen bekommen, würde ich sonst voll gemein finden.😱
 
A

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SO geht es ja nun wirklich nicht. Die Katzen sind kurz vorm Kollaps und das Personal dröhnt vor sich hin. tztztz 😡

Ihr seid einfach die größten :omg::omg::omg:
 
:omg:oh nein,was habt ich wieder gekichert..prust...herzlichen Dank für die tolle Geschichte.
Ich hoffe natürlich auch,das die artigen Katzen Lilly u.auch der gute Fritz jeder ein feines Tütchen "Premium"kredentzt bekommen haben..???Den armen Schnuffels lief ja schon sicherlich seit Std.das Wasser im Mund zusammen,bis das Personal mal endlich angeschlurft kam...🙁 hihi😉
 
Der Herbst hat Einzug gehalten. Um das frisch in Styropor verpackte Haus heult der Wind, der Himmel ist grau und die Blätter fallen. Immer öfter muss die Balkontür zu bleiben, die Stimmung ist gedrückt. Traurig drücken sich drei kleine rosa Nasen ans Fenster, wehmütige Blicke verfolgen den wilden Tanz der bunten Blätter dort draußen. Na ja, denken drei Erbsenhirne, was soll’s, machen wir das Beste draus. Machen wir einfach das, was wir jeden Herbst machen. Kuscheln wir uns auf unsere Kissen und verpennen wir den Tag.

Und erzählen uns Geschichten. Wohlig-gruselige Geschichten von der großen bösen Welt dort draußen. Dann ist’s herinnen noch mal so schön.

Fritz kennt die große böse Welt dort draußen am besten, weil er am längsten in ihr herum gestolpert ist. Schauerliches weiß er zu berichten. Von schlimmen Menschen, die arme Katzen davon jagen, weil sie ihre Gemüsebeete düngen wollten. Von brummenden Autos und brüllenden Hunden. Und von unheimlichen Zwergen. Die unheimlichen Zwerge verfolgen hilflose Katzen, ziehen sie an den Schwänzen und pulen in ihren Ohren rum. Lilly und Flori sind immer ganz gebannt, wenn Fritz von den unheimlichen Zwergen erzählt. Gut, dass es die nur da draußen in der großen bösen Welt gibt, denkt Flori dann erleichtert und legt sich wohlig schaudernd auf sein Lieblingskissen. Hier kommen die nicht rein, die unheimlichen Zwerge.

Flori sitzt grade auf dem Kissen, das das Personal für die Katzen vor die Balkontür gelegt hat, und guckt, was draußen so los ist, als mit einem Mal das Telefon klingelt und das Personal daraufhin aus der Wohnung stolpert. Das bedeutet meist nichts Gutes. Die Türklingel geht derzeit nicht, weil die Leitung wegen der never ending Renovierung gekappt ist, und wenn das Telefon klingelt und das Personal stolpert raus, dann kommt es meistens mit Besuch wieder.

Lilly und Fritz horchen gebannt, während Flori mäßig interessiert ist und weiter aus dem Fenster guckt. Im Hausflur trampelt es. Fritz spitzt die Ohren. Ein Besuch trampelt leiser als die anderen. Fritz ist starr vor Entsetzen. Ein Zwerg, schreit Fritz, da kommt einer, da kommt ein unheimlicher Zwerg! Der kommt hier rein!!!

Lilly und Fritz verstecken sich rasch, nur Flori hat den Zwergenalarm nicht mitbekommen und guckt weiter aus dem Fenster. Der Zwerg kommt durch den Flur gestampft und steuert sogleich mit dem begeisterten Ausruf „Da! Katze!“ auf Flori zu. Flori merkt das aber erst, als der Zwerg neben ihm aufs Kissen plumpst und ihm einen Finger ins Ohr steckt, wobei er freudig „Katze!“ kräht.

Flori ist außer sich vor Schreck. Huch, ein Zwerg! Wie ist der hier rein gekommen? Der Zwerg brabbelt unterdessen „Katze“ und irgendwas in Zwergensprache, was außer ihm keiner versteht. Flori bringt sich mit einem Satz in Sicherheit und beobachtet den Zwerg aus sicherer Entfernung. Der Zwerg steht auf und wackelt energisch hinter Flori her. Flori dreht sich um und rennt. Schnell, unter den Küchentisch! Unter dem Küchentisch ist er in Sicherheit, da kommt das Personal auch nicht hin, wenn Flori der Aufforderung zum Ohrensaubermachen keine Folge leistet.

Der Zwerg macht sich auf in Richtung Küchentisch und findet unterwegs die herunter gefallene Kleiderbürste, mit der das Personal immer das Sofa enthaart. „Bürste!“ ruft der Zwerg begeistert und nimmt Flori unter dem Küchentisch ins Visier. „Katze bürsten!“ Von wegen, denkt Flori, hau bloß ab, ich bleib hier sitzen, ich komm nicht raus. Macht nix, denkt der Zwerg, ich bin ein Zwerg, ich komm zu dir. Wenn sich Zwerge auf alle Viere nieder lassen, passen sie prima unter Küchentische. Flori ist fassungslos. „Katze bürsten.“ sagt der Zwerg energisch und will Flori übers Fell striegeln. Flori schießt unter dem Küchentisch hervor und wirft dem Personal verzweifelte Blicke zu. Tu endlich was! Tu den Zwerg weg!!!

Zum Glück weiß das Personal Zauberworte, die das Interesse bürstenbewaffneter Zwerge umgehend von verstörten Katzen ablenken. In diesem Fall heißt das Zauberwort „Bagger.“ Als der Zwerg das Zauberwort hört, lässt er umgehend die Bürste fallen und hat strubbelige Floris vergessen. Enthusiastisch „Bagger! Bagger“ rufend stiefelt der Zwerg in Richtung Flur, den restlichen Besuch und das Personal im Schlepptau. Zutiefst erleichtert hören die Katzen, wie die Wohnungstür hinter ihnen zufällt und die Zwergenschritte die Treppe hinunter tapsen.

Draußen heult der Wind, die Blätter wirbeln und der Himmel wölbt sich düster über der frierenden Erde. Drinnen sitzen drei Katzen auf dem Kissen am Balkonfenster und sehen zu, wie der Besuch und das Personal auf der Baustelle herum stehen und den Zwerg beaufsichtigen, der den Bagger umkreist und aufgeregte Zwergengeräusche macht.

Guck dir den an, sagt Flori, Bagger bürsten. Zwerge sind doch wunderliche Wesen.

Zwergenwachtposten
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Oh toll, Semolina ist wieder da, dachte ich mir und las voller Vergnügen den Zwergenbericht :yeah:. Ging hier diese Woche auch mal so, dass so ein kleiner Zwerg schnurstracks zu Missi trampelte und schwuppdiwupp auch schon unter dem Bett lag, wohin Missi sich verkrümelt hatte. Damit hatte sie nicht gerechnet, die arme. Die Flucht ins WoZi nützte auch nichts, denn da kam der kleine Zwerg sofort nach 😱.

Aber Deine Erzählweise toppt natürlich alles, danke :omg:.
 
Semolina, du musst unbedingt ein Buch schreiben, egal über was. Deine Erzählweise ist so plastisch und amüsant. Ich habe wieder Tränen gelacht.
Du und deine Bande seid einfach :pink-heart::pink-heart:

Danke für den Sonntagsbericht.
 
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Semolina, du musst unbedingt ein Buch schreiben, egal über was. Deine Erzählweise ist so plastisch und amüsant. Ich habe wieder Tränen gelacht.

😕...ein ZWEITES; das erste gibt es doch schon😀.

Danke für den Zwergen"terror":omg:.
 
Waaas? Wo? Haben will.
 
Habe eben den Thread durchgeforstet und das Buch gefunden. Habe es sofort bei Amazon gekauft, da nur noch 2 Stück auf Lager waren.

Glückwunsch, Semolina, damit ist die 1. Auflage wohl schon vergriffen*freu
 
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Sorry, wusste nicht, dass es das auch woanders gibt. Wollte nur schnell eines haben😳
 
ah. zu spät. (als gegner von amazon) 😳


Den zweiten Teil *zuBiankaschiel*😀 bestell ich auch bei Thalia.

Liebe Helga, ich hab sogar einen Fehldruck; der ist bestimmt mal gaaaaaanz wertvoll :aetschbaetsch1:.
 
Habs gesehen :grummel:

Fehldruck! Pass bloß gut darauf auf!!!😉
 
Das ist doch Books on Demand... da müsste doch relativ rasch dann der Nachdruck bzw. eh nur bei Anforderung gedruckt werden?
*Die Tage mal meinen Buchhändler beehren geh - Weihnachtsgeschenke sichern*
 
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Wie jetzt, es gibt ein neues Buch, bestellt😀.

Armer kleiner Flori, das helfende Wort "Bagger" hätte auch eher kommen können:grummel:
 
... das konnte man sich wieder so richtig gut vorstellen 🙂. Ich habe irgendwie das Bild eines rotpausbäckigen und etwas dicklichem Zwergenkind à la Pixar Zeichentrickfilm vor meinem inneren Auge gehabt.

Zum Glück (und dank Bagger) hat Flori alles gut überstanden. Hat Lilliy denn gar nicht geschimpft mit dem Zwerg?
 
Ich hab´s als ebook, das vergreift sich nicht so schnell...😀
 
So wild und gefährlich und voller böser Zwerge die Welt dort draußen vor der Tür auch sein mag: Sie reizt doch auch zum Abenteuer. Selbst Kater, die es eigentlich besser wissen müssten, können da mitunter nicht widerstehen. Dann geht es mit ihnen durch. Dann rennen sie hinaus.

Seitdem die geheimnisvolle Tür am Ende des Flurs aufgetaucht ist, haben die Katzen das Warten an der Balkontür aufgegeben und auf die Wohnungstür verlagert. Auf keinen Fall darf man den Moment verpassen, da das Personal die Tür aufschließt und die Wohnung betritt. Wenn man dann nicht umgehend in lautes Geschrei ausbricht, merkt die dusselige Trine womöglich nicht, dass man Hunger hat. Das gilt es zu vermeiden.

Nur Flori verpasst den Moment dann und wann, weil er verschlafen hat. Er wird dann immer erst wach, wenn die Futterdose aufgemacht wird und der Duft ihn in der Nase kitzelt. Das sind verstörende Momente. Aber dank seiner robusten Psyche kommt Flori über solche Traumata immer schnell hinweg.

Auch jetzt stehen Fritz und Lilly wieder alleine an der Tür und lauschen den Personalschritten, die die Treppe herauf kommen. Lilly trompetet umgehend los, sobald die Tür sich einen Spalt öffnet. Fritz schiebt eine Pfote durch die Tür. Das Personal befiehlt den sofortigen Pfotenrückzug. Fritz hat seinen rebellischen Tag und ist mit einem Satz durch die Tür. Das Personal befiehlt den sofortigen Fritzrückzug. Lilly verstummt und wedelt verwirrt.

„Dann bleibst du eben draußen.“ sagt das Personal und hängt schon mal seine Jacke auf. „Lilly kriegt jetzt jedenfalls Futter.“ Pah, denkt Fritz, Hobbypädagogik, das zieht bei mir nicht. Ich geh mal gucken, was in der Nachbarwohnung so los ist. Wagemutig betritt Fritz den Nachbarflur. Da wohnt nämlich noch niemand, und die Tür ist immer offen. Lilly wedelt unentschlossen und hüpft dann auch in den Hausflur. Das Personal schreit „Lilly!!!“ Lilly hüpft schnell wieder rein. Das Personal schreit „Fritz!!!“ Fritz legt die Ohren an und springt mit kühn erhobenem Schwanz den Nachbarflur entlang. Seine weißen Pfoten leuchten in der Dunkelheit.

„Kommst du SOFORT raus da!“ kommandiert das Personal und sieht die weißen Pfoten im benachbarten Bad verschwinden. Lilly will jetzt auch rebellisch sein und wackelt wieder in Richtung Ausgang. Das Personal flucht, schlüpft hinaus und macht die Tür zu.

Nun steht es im Hausflur und starrt in die dunkle Nachbarwohnung. „Fritz?“ „Mau?“ tönt es dumpf. „Komm raus da!“ „Mau!“ (Nee, mach ich nicht. Komm du doch rein, wenn du dich traust.) „Frihitz.“ sagt das Personal in bester Nils-Marvin-die-Mama-wird-gleich-böse-Manier. „Es gibt jetzt Futter. Wenn du jetzt nicht kommst, dann musst du draußen bleiben. Ich geh jetzt wieder rein.“ Pfff, denkt Fritz, machst du ja doch nicht.

Das Personal geht wieder rein und macht die Tür zu. Es ist pädagogisch von großer Bedeutung, angedrohte Konsequenzen auch stringent durchzuziehen. Lilly fängt an zu trompeten und rennt in die Küche. Inzwischen ist auch Flori wach geworden und kommt schlaftrunken um die Ecke gewankt. Wie, das Personal ist schon zu Hause? Gibt’s was zu essen? Wieso sagt ihm keiner was? Müde setzt Flori sich vor die Rumpelkammertür und gähnt. Bloß nicht verpassen, wenn die Futterdose raus geholt wird.

Statt der Rumpelkammertür macht das Personal jedoch die Wohnungstür auf und schreit: „FRITZ zum Donnerwetter!“, worauf ein geölter Blitz zur Tür herein schießt, am verblüfften Flori vorbei durch die Küche, wo Lilly im Weg ist und kurzerhand umgerannt wird. Lilly rappelt sich auf, rennt dem Blitz hinterher und drischt ihm aufs Hinterteil. Der Blitz verschwindet unterm Bett. Lilly marschiert wieder in die Küche und trompetet ungeduldig. Das Personal holt die Futterdose aus der Rumpelkammer. Ein verführerischer Duft zieht durch die Wohnung.

Flori sitzt noch geschlagene fünf Minuten im Flur und versucht sich die Erscheinung zu erklären.

Derscheißbautrockner - jetzt ist er heiser.
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Fritz on tour
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Kurzer buchtechnischer Nachtrag: Bitte keine Panikkäufe, im Zeitalter von Book-on-Demand ist kein Werk so schnell vergriffen!😀 Nächste Woche jährt sich Fritzens Einzug zum zweiten Mal, es gibt eine kleine Überraschung (oder besser gesagt zwei kleine Überraschungen)😉, und für das arme Personal folgen dann die öden Wochen des Korrekturlesens, bevor passend zur Weihnachtszeit Buch Nr. 2 hoffentlich das Licht der Welt erblickt.
 

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