Ich wollte doch nur Futter spenden ...

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Liebe Bianka, trotzdem alles Gute im 2015! Und Lilly liebt dich, da bin ich ganz sicher! Auch nach der Tierklinik. Und Wettkotzen als Ablenkung ist zwar eine wirklich grossartige Idee, aber ich wünsche euch trotzdem gute Gesundheit!
 
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Ich kann mich den guten Wünschen nur anschließen und schicke noch einen Aufmunterungsbefehl an die Fellnasen rüber!

Eine (jetzt mal ernste) Frage hätte ich aber:

Die Lilly pinkelt nämlich immer über den Katzenklorand, das alte Ferkel, weil sie jetzt beim Pullern immer aufsteht, und dann geht es halt daneben. Wenn mir das passiert, dann heißt es immer, pass doch mal auf deinen dicken Hintern auf, Flori. Wenn die Lilly das macht, heißt es, ach du arme arme Lilly, tut dir was weh, hast du Probleme?

Meine Pflegekatze macht das auch, sie pullert, seitdem sie hier ist, immer wieder gegen den Rand und drüber. Daraufhin hab ich Deckel besorgt und nun geht es i.d.R. dagegen.

Ich dachte immer, sie hat halt zuviel Testosteron abbekommen.
Andererseits - Kann das wirklich eine krankhafte Ursache haben?

Sie hat in Spanien schon das ein oder andere Mal ins Bett gepinkelt in der PS (im vorigen Zuhause sogar regelmäßig, da wurde es auf den menschlichen Nachwuchs geschoben), angeblich aber nicht über den Klorand.

Jetzt hatte Sie Weihnachten eine ganz hartnäckige Blasenentzündung - Kann es sein, daß da was Chronisches hintersteckt??

Kann man das feststellen?
 
@mollymann: Drum hängt der Terminzettel am Kühlschrank ... Bei Lilly hat dieses Verhalten erst vor kurzem angefangen. Sie gräbt ihr Loch, hockt sich brav nieder und steht dann langsam auf, während sie pullert. Mein Eindruck ist, dass sie das ganz einfach nicht merkt; die alten Knochen sind vielleicht schon etwas steif. Aber falls etwas Körperliches dahinter steckt (Arthrose/Schmerzen beim Hocken? Blasenerkrankung/Probleme beim Wasserlassen?), möchte ich das geklärt haben. Denn dann muss ihr natürlich geholfen werden.

In der Tierklinik stehen Röntgen, Ultraschall, Blut- und Urinuntersuchung auf dem Programm. Ich berichte über das Ergebnis. 🙂
 
Danke, dann drücke ich mal die Daumen!
 
Ich wünsche alles Gute für die Lilly-Untersuchung, schon wegen der evtl. Narkose.
Liebe Grüße
 
Auch von hier alles Gute !!
 
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Liebe Semolina,wie schön wieder etwas von euch zu hören...habe mir ja auch Gedanken gemacht,ist ja wirklich ganz schlimm,jemanden zu verlieren.🙁 mein Vater ist leider auch im Ende April 2014 verstorben u.es ist immer noch schwierig für mich.Ich wünsche dir trotz allem Kummer aber ein schönes neues Jahr 2015,den anderen Foris hier mit ihren Lieblingen natürlich auch.
Für Lilly drücke ich natürlich gerne die Däumchen,wäre wünschenswert,das bei der alten Lady alles soweit in Ordnung ist.Liebe Grüße von Marilou u.ihren Fellnasen...wink
 
Ich hab sie, ich hab sie, ......😀 😀 😀

Gestern vom liebsten GG der Welt zum Burzeltach gekriegt.

Und das erste schon fast durch.

Liebste Bianca, kannst Du beim nächsten nicht vielleicht ein bisserl "dicker"...😉
 
Ja genau!

Und ein paar Bilder rein - Mir glaubt immer keiner, daß das wirklich immer passiert mit den katzen-kreierten Salaten auf dem Fußboden etc. :grin:

Oder wird das Buch dann zu teuer?
 
@ronjakatze: Was meinst'n du mit "noch dicker"?!! Der Flori wiegt doch schon sechs Kilo!

@mollymann: Solange die Bilder nicht farbig sind, wäre es wohl nicht teurer, würde mich aber zuviel Nerven kosten. Egal wieviele Stunden man mit der Bildbearbeitung zugebracht hat, um die Dateien auf die erforderliche Auflösung zu bringen - beim Hochladen auf der Verlagsseite poppt unweigerlich die hysterische Meldung "Ihre Bilddaten haben zu wenig Auflösung!!!" auf. Ich bin froh, wenn nach all dem technischen Gewurstel die Seiten nicht Kopf stehen und das Buch mit dem Umschlag ausgeliefert wird, den ich entworfen habe ... (Ich bin übrigens gelernte Mediengestalterin, peinlich, peinlich.)

Und nun zum Thema: Splattermovie der Woche - Das Grauen in der Tierklinik!

Noch immer ist die Mama kaputt, weswegen die Reparaturbemühungen in die nächste Runde gehen. Dieses Mal ist Lilly dran. Wettkotzen kommt als Ablenkungsmaßnahme nicht in Frage, aber zu einem hübschen Splatterszenario ist Miss Campbell allzeit bereit.

Dienstag: Es ist nicht nur Dreikönigs-, sondern auch Diventag. Lilly hat ihren Termin in der Tierklinik. Mit einem hinterhältigen Trick – dickes Kind unter lautem Schreien und Rennen weg tragen – wird Lilly ins Schlafzimmer gelockt, der böse Mann rückt an, und nach einigem Gepolter ist Lilly gekäschert und in die Transportbox umgefüllt. Nun ist man auf dem Weg in die Tierklinik. Die Katzengroßmutter steuert das Lillytransportfahrzeug, während das Personal neben Lilly auf der Rückbank hockt und Lilly erzählen will, dass alles in Ordnung ist und Lilly keine Angst haben muss. Abwarten, denkt Lilly und versucht, dem Personal Hörner an die Stirn zu starren. Irgendwann müsst ihr die blöde Kiste ja mal auf machen. Und dann wirst du schon sehen, was in Ordnung ist und wer hier Angst haben muss.

In der Tierklinik erklärt das Personal, wie mit Lilly umzugehen sei. Auf gar keinen Fall anfassen. Lilly dulde es nicht, dass der Pöbel an ihr herum grabsche, und reagiere darauf äußerst ungehalten. Tierärztin und Helferin gucken ungläubig auf das kleine Pelzknäuel mit den großen Augen und der rosa Nase und kommen überein, Lilly mit Lederhandschuhen anfassen (Helferin) und abtasten zu wollen (Tierärztin.) Das Personal geht schon mal aus der Schusslinie. Die Helferin nimmt den Deckel vom Transportkorb. Lilly knäuelt sich in die Ecke und macht große Augen. Die Helferin hebt Lilly hoch. Lilly knäuelt sich und macht große Augen. Die Tierärztin fasst Lillys Bauch an. Das Personal geht in Deckung. Lilly explodiert in Sekundenbruchteilen.

Nachdem Lilly wieder eingekäschert und die Tierärztin notversorgt ist, wird doch lieber gleich die Sedation gespritzt. Lilly bleibt im Käscher. Sie empfindet das als Zumutung und motzt vor sich hin. Endlich kehrt Stille ein. Die Helferin wickelt Lilly vorsichtig aus. Lilly hebt sofort den Kopf und röhrt die Helferin an. Die Tierärztin, an diversen Stellen verpflastert, kehrt zurück, und gemeinsam bewundert man Lillys Standhaftigkeit. Dennoch, so beschließt man, müsse nun geröntgt werden. Lilly werde gewiss jeden Moment einschlafen.

Halb bewusstlos wird die Diva davon getragen, und das Personal begibt sich ins Wartezimmer. In dem Teil der Tierklinik, in dem Lilly untersucht wird, macht sich Unruhe breit. Irgendetwas poltert. Eine zweite Helferin verschwindet eilig mit ein paar Handtüchern in Richtung Röntgenraum. Das Personal überlegt, ob die Haftpflichtversicherung wohl für ein Röntgengerät ausreicht. Inzwischen hat die Sprechstunde begonnen, und das Wartezimmer füllt sich. Von Lilly keine Spur. Das Personal liest die „Eselpost“ und tut so, als könne es gar nichts dafür, dass alle personellen Kräfte derzeit im Röntgenraum gebunden sind.

Endlich wird das Personal zurück in den Behandlungsraum gerufen. Wie ein kleines Plüschtier liegt die Diva auf der Seite und schlummert friedlich, ein Bild lauterster Unschuld. Es sei, so berichtet die Helferin, eine gewisse Herausforderung gewesen, aber letzten Endes und mit vereinten Kräften habe man es doch noch geschafft, röntgentechnisch in Lillys Inneres vorzudringen und der Ursache für ihr Pieselproblem auf die Schliche zu kommen. Lilly, mit Aufwachspritze im Blutkreislauf, hebt den Kopf und starrt das Personal böse an: Na warte, lass uns mal nach Hause kommen!

Das Personal ist froh, diesen Moment noch ein wenig hinaus zögern zu können. Zunächst muss die Tierärztin die Röntgenbilder erklären. Die Wirbel am Schwanzansatz und die rechte Hüfte zeigen erste Anzeichen einer leichten Arthrose. Vermutlich hat Lilly Probleme damit, sich über den Schwanz auszubalancieren, oder es ist unangenehm, wenn er beim Hinhocken aufliegt. Und darum steht sie auf. Ein Blutbild wurde auch gemacht. Leber- und Nierenwerte sind leicht erhöht, angesichts ihres Alters aber nicht übermäßig dramatisch. Auf jeden Fall soll ich einen Phosphatbinder ins Futter geben. Ansonsten ist Lilly für ihr Alter in einem ausgezeichneten Gesundheitszustand.

Das Personal freut sich, dass die Vorzeichen für ein langes Lillyleben gut stehen, und äußert einen gewissen Stolz über die Fitness der angejahrten Diva. Die Tierärztin beäugt ihre verpflasterte Hand und erwidert trocken, an Lillys körperlicher Konstitution sei in der Tat nichts zu bemängeln.

Lilly wankt noch einen Tag lang etwas steifbeinig durch ihre Gemächer und will nichts essen, weder mit noch ohne Phosphatbinder. Am zweiten Tag haut sie schon wieder ordentlich rein, und am dritten Tag haut sie Fritz die Nase blutig. Fritz ist total beleidigt. Aber das Personal freut sich. Lilly ist wieder ganz die alte!

Lillys Welt ist wieder in Ordnung
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*pruuust*

Hier wurde gerade mal wieder schallend gelacht :grin::grin::grin:

Aber natürlich nur, weil Lilly nichts wirklich Ernstes und wieder das Zepter übernommen hat!

Gibst Du dann bitte mal Bescheid, ob das Pieselproblem besser wird?

Edit:
Ach ne, sie kriegt ja gar kein Schmerzmittel, oder?
Müßt Ihr damit leben?
 
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Ach Lilly du Kämpferin, mal sehen was der Urinstatus noch besagt.
Aber eins ist dir gelungen, das Personal auf trab zu halten.

So sind sie die Ärzte, nie auf die Erfahrungen des Katzenpersonals hören wollen, na ja wer nicht hören will.....😀 (Splatter Scenario)

Ein sehr süßes Bild Lilly mit ihrem Lieblinskind:pink-heart:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Bianka,
ich würde doch niemalsnieundüberhauptnienicht behaupten wollen, das Flori auch nur ansatzweise irgendwie als "dick" zu bezeichnen sei... 😱 😱

Ich meinte natüüürlich das literarische, absolut nobelpreisverdächtige Meisterwerk Teil III.

Die Splatter-Show ist übrigens schildpatt-typisch.
Ronja war ja auch so ein "Zuckerschnäuzchen". Im zarten Alter von fünf Monaten stand der Kastra.-Termin an, aus irgendeinem Grund saßen sie und ihr Bruder Silvester auf Mal in einem Kennel und so trafen sie auch beim Doc ein.
Der zweite Kennel war halt "leer" dabei und ich habe noch gefragt, ob ich sie trennen sollte. "Nö, nö, kein Problem......"
Bei der Abholung hatte mein Doc eine Hand gut verpflastert und auf Nachfrage kam heraus, das das mein süüüüüßes, kleines Kätzchen gewesen war.
Er hatte erst Silvester geholt und als der danach Ronja aus dem Kennel nehmen wollte, haute Madamchen, die Zeit ihres leider viel zu kurzen Lebens schnell und zielsicher wie eine Klapperschlange war, zu und er machte den Fehler die Hand zurückzuziehen.
Gut, das er sich die vier Stiche selber setzen konnte....😉

Wie gesagt....SCHILDPATT....:pink-heart: :pink-heart: :pink-heart:
 
Schwarz-Weiß ist nicht besser 😉

Meine Diva hatte deswegen einen Eintrag in ihrer Krankenakte. Wie hat der TA gemeint nach der Desinfektion diverser Kratzer "Die Dame führt die Liste der Freigänger als extrem Willensstark an. Von denen ist man einiges gewöhnt, aber sie weiß wirklich was sie will"
 
Herrlich geschrieben! Man kann es sich wieder einmal bildlich vorstellen, das Gemetzel in der Tierklinik!

😀
 
Ich bin schon lange ein stiller Mitleser und Bewunderer deiner Kunst.
Heute, als ich beim Arzt sass, musste ich an deine letzte Geschichte denken. Ich hatte sie sogar meinem Männe vorgelesen und wir guckten uns grinsend an und dachten das selbe.
Wir waren heute beim röntgen. Bei der Voruntersuchung war ich dabei, meinte noch sie ist "heute extrem ängstlich, rollt sich ein und steckt die Nase unter den Bauch". Die Ärztin hatte dadurch wohl zuviel "Mitleid". Ich wurde zum röntgen ins Wartezimmer gebeten. Kurz nachdem ich dort sass, hörte ichs scheppern und die zweite Arzthelferin rannte. Dann kam die erste Helferin raus, mit der Röntgenkutte um, hielt ihre Hand komisch hoch und ging ins "private Zimmer der Ärztin". Wir waren auch vor offizieller Sprechstunde dran.. das Wartezimmer füllte sich langsam. An der Rezeption warteten schon 3 Leute und wollten was, 2 weitere sassen da und guckten immer und immer wieder auf die Uhr.

Hexe wurde allerdings nicht sediert.. sie hat alle auf Trab gehalten, durfte aber ohne Ruhigstellung auf mich im Behandlungszimmer warten.
Sobald sie mich mit der Tragetasche sah, sprang sie schon auf die Tasche zu.
So ein Röntgenapparat ist wohl fast so böse wie ein Staubsauger und eine Plastiktüte.
Verständlicherweise, er wollte sie wohl fressen. So wie Pina in letzter Zeit immer vom Vorhang vor dem Wohnzimmer gefressen werden will.
 
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Na das macht mir ja so riiiiichtig Mut für meinen nächsten TA-Besuch :omg:
Ich sehe es quasi schon kommen. Sirius randaliert schon beim Anblick des Kennels und ist nur noch ein Bündel Zähne und Krallen, Lilly knäult sich so fest zusammen, dass eine Untersuchung fast unmöglich wird und James gibt die Unschuld vom Lande, die sich laut schnurrend vom TA den Plüsch-Bauch kraulen lässt. Ich freu mich schon drauf 😀
 
Ja, Tierärzte haben's auch nicht leicht ... 😉

Und so ging es für Lilly weiter:

In jungen Jahren ist der Mensch in vieler Hinsicht noch nicht recht ausgereift. So ist die Muskulatur noch unentwickelt, weswegen der junge Mensch sich mit hängendem Kopf und schlurfenden Füßen durch eine Welt bewegt, in welcher er ständig Gefahr läuft, von Fahrrädern, Linienbussen oder anderen hängenden Kopfes daher schlurfenden jungen Menschen gerammt zu werden. Und auch die Psyche befindet sich in einem Stadium, die den jungen Menschen seinen adulten Artgenossen fremd und rätselhaft erscheinen lässt. Wichtige soziale Fähigkeiten wie das Empfinden von Empathie sind beim jungen Menschen nicht selten noch in der Wachstumsphase.

Ich weiß, wovon ich rede, denn auch ich war einst ein junger Mensch. Zwar konnte ich während meiner Schulzeit bereits geradeaus gucken und Linienbusse schon von weitem erkennen, aber zu meiner Zeit gab es ja auch noch keine Smartphones. Was meine Fähigkeit zur Empathie anbelangt, so muss ich zu meiner Schande gestehen, dass es damit zu jener Zeit auch nicht weit her war. Als junger Mensch denkt man ja immer, man selber werde ewig jung und cool bleiben, während alte Menschen immer schon alt und uncool waren. Quasi sind die schon so auf die Welt gekommen, denkt der junge Mensch, und weil sie so uncool sind, kriegen sie auch uncoole Sachen wie Harntröpfeln, worüber sich der junge Mensch ungeniert und mitleidlos erheitert.

Ich jedenfalls erheiterte mich ungeniert und mitleidlos, als ich in jungen Jahren in einer Zeitschrift eine Werbeanzeige für so eine Art wattiertes Tütchen entdeckte, das von Harntröpfeln betroffenen Männern Abhilfe in der Not verschaffen sollte, und füllte sogleich den Coupon für ein Gratis-Probetütchen aus, und zwar auf den Namen des Bruders meiner besten Freundin. Ich fand das ungeheuer lustig. Der Bruder meiner besten Freundin nicht.

Heute, an Jahren gereift und an innerer Größe gewachsen, kann ich mein damaliges ebenso unbedachtes wie garstiges Tun nur verurteilen. Denn heute habe ich eine alte Katze mit arthritischen Schwanzwirbeln, die über den Katzenklorand tröpfelt. Der Bruder meiner Freundin würde sagen, geschieht dir recht.

Bis auf das Tröpfeln ist Lilly munter und guter Dinge und zu allerhand Schabernack aufgelegt (am Kratzbaum wackeln, wenn Fritz drauf liegt, Stoffmäuse in Pantoffeln stecken, sich im Kleiderschrank verstecken und unheimliche Geräusche machen usw.) Solange sie so munter und guter Dinge ist, sollte man sie nicht mit Schmerzmitteln traktieren. Also muss eine praktische Lösung des Problems her. Option eins: Haubenklo. Haubenklo kommt nicht in Frage, denn Fritz ist ein leidenschaftlicher Klostalker. Sobald eine Mitkatze aufs Klo geht, springt Fritz aufgeregt hinterher, pflanzt sich davor und beobachtet gebannt die sich abspielenden Vorgänge. Fritz ist auch nicht von der Überzeugung abzubringen, dass der entleerte Artgenosse nun, da er sich erleichtert hat, gewiss ein lustiges Fangspiel mit Fritz spielen möchte. Auch Fritz ist mitunter in intellektueller Hinsicht ein wenig unterentwickelt. So ist es ihm bis heute nicht gelungen, Lautäußerungen wie Knurren und Fauchen als Zeichen der Ablehnung zu interpretieren, was nach Klogängen der Mitkatzen regelmäßig zu Konflikten führt.

Also kein Haubenklo. Option zwei: Lilly windeln (ganz schnell wieder verworfen.) Option drei: Klo windeln. Während meiner Katzenfänger-Zeit hatte ich den Kofferraum stets voller Körbe, Köder und Krankenunterlagen. Krankenunterlagen gibt es in der katzenkorbkompatiblen Größe 40 x 60 cm, sie sind unten rutschfest und undurchlässig und saugen oben bis zu 250 ml Flüssigkeit. Was eine Streunerkatze im Katzenkorb trocken legt, so mein Gedanke, müsste doch auch unter einem übertröpfelten Katzenklo funktionieren.

Flugs setze ich mich an den Rechner und ordere einen Karton mit 100 Krankenunterlagen. Als ich die Bestellung absende, wird mir kurz ein wenig mulmig. Zwar bin ich kein junger Mensch mehr, der sich gedankenlos über anderer Menschen peinsame Gebrechen lustig macht, aber ein wenig schamhaft bin ich doch. Ich kaufe auch nicht gerne Klopapier oder Tabletten gegen Blähungen. Bestimmt, so beruhige ich mich, kommen die Krankenunterlagen in einer diskreten Verpackung. Wie ein Beate-Uhse-Päckchen oder so.

Kommen sie nicht. Sie kommen in einem riesigen Karton für 200 Krankenunterlagen, tragen ringsherum farbenfrohes Klebeband mit dem Aufdruck „XY-Medizin“ und vorne drauf einen großen Aufkleber, der darüber informiert, dass der Karton 200 Krankenunterlagen, 40 x 60 cm, sechslagig beinhaltet. Und weil ich tagsüber nicht daheim bin, wird er im Blumenladen unter mir abgegeben und von freundlichen Floristinnen vor meiner Wohnungstür deponiert, wo er mir beim meinem Eintreffen schadenfroh entgegen leuchtet.

Mit hochroten Ohren trage ich den Karton hinein und leiste dem Bruder meiner besten Freundin in Gedanken Abbitte für meine fast dreißig Jahre zurück liegende Schandtat.

Sich über Inkontinenzeinlagen lustig machen ist überaus hässlich

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:yeah:

meine inkontinenzunterlage - um die matratze in akuten krankheitsschüben vor filous fremdpinkeln zu schützen - hab ich tapfer bei feinkost albrecht gekauft.:wow: das zweite modell beim netto :verstummt:

waren aber alle für omma :zufrieden: :aetschbaetsch1:

zum TA besuch: ich wurde jahrelang beim TA mit einen ängstlichen blick in den kennel - damals eher unsinnig bei vier schwarzlingen - und mit der frage "sie haben aber nicht ihre mörderkatze mit, oder?" begrüßt :stumm:
 
Ich lach mich wieder schlapp!😀

Tröste dich damit, dass du dem fragend dreinblickenden Paketboten nicht mit hochrotem Gesicht Auge in Auge erklären musstest, dass die Unterlagen für deine Katzen sind. Um dann an der Reaktion (Ja, is schon klar) zu erkennen, dass dir deine Erklärungsversuche nicht ganz abgenommen werden. 😀

Aber die Idee ist gut. Werde ich aufgreifen. Ich habe hier auch einen Drüberpinkler, dessen Identität sich mir noch verschließt. Damit wären sofortige Putzaktionen auf eine angemessene Reaktionszeit verlängert.
 

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