Ich wollte doch nur Futter spenden ...

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Das lese ich ja jetzt erst, dass die Diva gegangen ist :sad:
Mein Beileid.
 
A

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Sie gehen immer viel zu früh....

Liebe Bianka, fühl Dich einfach mal fest gedrückt!

Aber danke für die schöne Sonntags-Geschichte, auch wenn sie ein "lachendes" und ein "weinendes" Auge hinterlässt.
 
Dabei.... Bauch tut weh... Muss Pause machen...

Ups... Als ich den ersten Satz geschrieben habe, war ich auf den ersten Seiten...
Sorry, ich bin kein emotionsloser Klotz... Es tut mir sehr leid um die Diva...
Lilly, keep on rocking in a free World...
 
Zuletzt bearbeitet:
Draußen in der Wildnis, in Steppe und Urwald, im ewigen Eis und in der Gluthitze der Wüste, zu Wasser, zu Land und in der Luft ist es üblich, dass eines Tages die Tiermütter ihre heran gewachsenen Jungen verstoßen. Sie machen das, weil sie vorher „Schwiegertochter gesucht“ geguckt haben. Das war ihnen ein warnendes Beispiel. Das verstoßene Junge irrt dann orientierungslos umher, wundert sich und stellt sich dumm an. Wenn es gut aufgepasst hat, was Mama es gelehrt, kann es sich bald schon selber Essen fangen. Wenn nicht, wird es selbst gefressen.

Hier ist keine Wildnis, und Fritz und Flori sind auch nicht verstoßen worden. Trotzdem erinnern sie mich gerade ein bisschen an mutterlose Jungtiere. So ohne Lilly. Jedenfalls irren sie herum und stellen sich dumm an. So dumm, dass selbst ich in meinem Elend manchmal drüber grinsen muss.

Der mit äußerst subtilen Mitteln geführte Kampf um die Neuordnung der Rangfolge jedenfalls nimmt immer bizarrere Formen an. Fritz hat nach der völkerrechtswidrigen Annexion seines Bettchens ein paar Tage geschmollt und sich in eine selbst gebaute Höhle unter dem Ikea-Sessel zurück gezogen, um einen raffinierten Plan zum Gegenschlag auszuarbeiten. Am Mittwochnachmittag war es dann soweit.

Der strategisch günstige Moment war gekommen, als Flori sich mal wieder ebenso unelegant wie provokant am Highboard hoch hangelte, um ins annektierte Gebiet einzureiten. Fritz verließ seine Schmollhöhle, warf dem Usurpator im Katzenbettchen einen scheelen Blick zu und eroberte dann in einer blitzschnellen Überrumpelungstaktik den Küchensessel. Flori musste vom Katzenbettchen aus hilflos zusehen, wie die ungedeckte Flanke seines bisherigen Lieblingsplatzes der feindlichen Übernahme zum Opfer fiel. Fritz drehte sich ein paarmal, machte sich dann auf dem Küchensessel breit und schaute triumphierend zum Highboard: Da guckste, wa? Ich lieg auf deinem Sessel!

Über die Demarkationslinie der Sofalehne hinweg starrte Flori zurück: Und ich lieg in deinem Bettchen! Guckste selber, wa?

Die Situation war angespannt. Die feindlichen Truppen ließen einander nicht aus den Augen. Ich fühlte mich äußerst unwohl, als ich mich abends zum Fernsehen auf das Sofa bettete, mitten im Sperrfeuer böser Blicke. Legte Lillys Spielmaus wieder auf das kleine Kissen – im Zuge der Auseinandersetzung wird die Lilly-Gedenkstätte regelmäßig verwüstet. Tat das LED-Teelicht wieder in das Kerzenglas und knipste es an. War quasi meine eigene kleine Friedens-Lichterkette. Schaute auf den traurigen leeren Platz unter dem Couchtisch und dann schnell zum Fernseher.

Ach, Lilly. Was soll bloß aus den beiden Trotteln werden ohne deinen disziplinierenden Einfluss! Die sind doch noch gar nicht reif für ein mutterloses Leben …

Dieses Bettchen ist besetzt!
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Fühl Dich geknuddelt!

Mein Vorschlag wäre, Du wartest jetzt noch etwas, bis Lilly gut im Regenbogenland eingewöhnt ist und dann sammelst Du die Futtersorten zusammen, die die beiden Prinzen nicht ganz so gern mögen und bringst sie ins Tierheim.
Und pack gleich nen Kennel in den Kofferraum 😉 Das machts einfacher 🙂
 
Lilly sitzt auf ihrer Wolke und schüttelt den Kopf. Da siehst du mal wie schwer ich es hatte ,die beiden im zaum zu halten.
Ich glaube auch, früher oder später brauchst du Unterstützung.

Süßer Flori, Knuddelmaus.
 
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😡 Also echt ... Es gibt auf keinen Fall Futterspenden fürs Tierheim, und mit Kennel schon gar nicht!

Gestern war mal wieder ein schlecht besuchter Innenstadtmarkt im Nachbarkaff, wo ich mir mit fünf anderen Standbetreuern unseres TS-Infostandes sieben Stunden lang die Beine in den Bauch gestanden habe. Wir haben ungefähr acht Bücher verkauft, dafür aber nicht eine Tasse Glühwein, dabei waren draußen nur zwanzig Grad. Immerhin wurden wir diesmal nicht von senilen Greisen beschimpft und mit Spazierstöcken bedroht wie letztes Mal: "Häh watt sind Sie Katzenhilfe? Katzenhilfe?! Sollt man alle abschießen, Sch...Katzen! Abschießen sollt man die!"

Wir hatten also viel Zeit für den internen Austausch, ich berichtete von Lilly. Großes Mitleid (etwa 1,5 Minuten lang), dann: "Ich hätt da grad einen Roten, der ist auch voll lieb, willst du ..." "Nein!" "Und die Leni ist auch zurück gekommen ..." "NEIN!" "Hast du eigentlich den Karlson schon gesehen?" "NEEEIIN!!!!! Welchen Teil von NEIN habt ihr nicht verstanden?!!!"

Grinsen, Glühwein testen, ja ja, schon verstanden, AUF KEINEN FALL kommt Bianka wieder eine dritte Katze ins Haus.

"Also jetzt mach ich erstmal meine Prüfung, und dann such ich mir einen Job, und dann wahrscheinlich eine neue Wohnung. Und dann wollt ich vielleicht Pflegestelle machen?"

Grinsen, noch mehr Glühwein testen. "So lange kann ich dir den Roten aber nicht reservieren. Der ist SOOOO lieb, willst dir den nicht mal angucken?"

:grummel:

Sollen die doch demnächst ihre blöden Info-Stände allein machen.

World's best Mom meinte neulich zu meinen Pflegestellen-Plänen: "Aber das machst du jetzt noch nicht, das geht noch nicht, die Lilly ist doch irgendwie noch da."

Und da hat sie recht.
 
Ich habe keine Ahnung, wie ich reagieren würde..
aber .. als kleinen Hinweis.. es gibt da ja so ein Testament und so ..

Ich muss immernoch schniefen, wenn ich hier reingucke.. mir fehlt die Diva.. wie mag sie dann nur dir fehlen. Mach langsam, mach wie du es kannst. Die Jungs haben immernoch sich und du kannst ja ab und zu kreischend meckern.
 
😡 World's best Mom meinte neulich zu meinen Pflegestellen-Plänen: "Aber das machst du jetzt noch nicht, das geht noch nicht, die Lilly ist doch irgendwie noch da."

Und da hat sie recht.

Deine Lilly wird immer bei Euch sein, egal wie lange es her sein wird.

Natürlich war es nicht gerade feinfühlig von Deinen Bekannten, aber ich kann Sie auch irgendwie verstehen. Da wäre ein wunderbarer Platz für ein Tier und sie haben wahrscheinlich sehr viele davon die ein solch schönes Zuhause suchen. Deswegen sei Ihnen nicht zu böse und lass Dir die Zeit zum trauern die du brauchst.
 
😉 Ich bin niemandem böse. Und natürlich bin ich beim nächsten Info-Stand dabei. Tierschützer werden mit Tieren überschwemmt, alles traurige Schicksale, die ein gutes Zuhause mehr als verdient haben. Wenn einem jemand erzählt, dass eins seiner Tiere gerade gestorben ist, ist die erste Reaktion: Oh nein, wie schrecklich! Und die zweite, reflexartig: Oh - da ist ein Platz frei geworden!

Ich bin bestimmt auf niemanden sauer, der einfach nur einem armen Tropf einen neuen Platz sucht. 🙂 Und Lilly auch nicht, da bin ich sicher.

Jetzt müssen wir drei hier uns erst mal sortieren. Ich denke, die Option, nächstes Jahr eine Pflegestelle anzubieten, ist im Moment das Beste. Lillys Stelle kann niemand einnehmen. Aber jemand kann von hier aus einen guten Start bekommen.

Und das ist eine Idee, die mir gerade sehr viel Trost gibt.
 
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Lillys Stelle kann niemand einnehmen. Aber jemand kann von hier aus einen guten Start bekommen.

Und das ist eine Idee, die mir gerade sehr viel Trost gibt.

Eine schöne Idee.
Ich freu mich sehr daß Du trotzdem weiter hier schreibst🙂.
Niemand kann, will und soll Lillys Stelle einnehmen und die "trotteligen Mutterlosen"😳😀 mit strenger Pfote fassonieren😉.
 
Fühl Dich geknuddelt!

Mein Vorschlag wäre, Du wartest jetzt noch etwas, bis Lilly gut im Regenbogenland eingewöhnt ist und dann sammelst Du die Futtersorten zusammen, die die beiden Prinzen nicht ganz so gern mögen und bringst sie ins Tierheim.
Und pack gleich nen Kennel in den Kofferraum 😉 Das machts einfacher 🙂

Dem kann ich mich nur aus vollstem Herzen anschließen.

Die einfach einzig wahre Lösung dieses Dilemmas :pink-heart:!!

Edit, da grade erst nachgelesen:

Lilly wird für immer und ewig bei Euch sein !!

Aber könntest Du denn z.B. den "Roten" nicht jetzt schon so als PS übernehmen....?
Denn "Dein" TH wird bestimmt nix dagegen haben, wenn er mit Euch ggf umziehen müsste.
Und wo in Deinem Mietvertrag doch steht, das Du "drei halten darfst"......*flöt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie es immer so ist, man sagt nein und nie wieder, aber irgendwann kommt es anders.
Aber ich glaube auch ihr müsst euch alle erst neu sortieren.
 
Pflegestelle ist toll!
Da gibts auch immer wieder das Phänomen der PSV (Pflegestellenversager) :aetschbaetsch1:
 
@Pamela_81, genau dieses habe ich auch gedacht.

Aber dann später.
 
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Bianka, lass Dir und den Jungs Zeit, Eure Herzen verarbeiten gerade eine offene Wunde.
Ich drücke Dich mal.
 
Pflegestelle ist toll!
Da gibts auch immer wieder das Phänomen der PSV (Pflegestellenversager) :aetschbaetsch1:

Pssssst, sag das doch nicht so laut.....😉

Das darf man bestenfalls mal andenken, den sowas würde Bianka doch niemalsnienicht passieren.....
 
Wie man doch unterschätzt wird! Ich hatte bereits dreimal Pfleglinge. Zwei waren sogar Kitten, die bei meinen Katzen sozialisiert werden sollten. Und ich habe sie alle ziehen lassen! (Die neuen Katzeneltern brauchten allerdings angesichts meiner Tränenflut Nerven wie Drahtseile ...)

Sicher könnte ich auch jetzt schon als Pflegestelle anfangen, aber ich möchte dann auch einen Platz anbieten, an dem der Pflegling zur Ruhe kommen kann. Umzugsstress muss da nicht sein. Vor allem muss ich aber erst mal meine Prüfung schaffen und einen Job haben. Ich denke, das ist vernünftiger und mehr im Sinne der Pflegekatze als nette Rothaarige angucken ...😉

Wie es hier weiter ging:

Die lillylosen Tage ziehen einer um den anderen ins Land, und die Erschütterungen und Verwerfungen im fragilen Gleichgewicht eines Katzenhaushaltes nehmen zu. Flori, der bislang die Nächte rechts von mir an der Wandseite im Bett verbracht hat, will nun auch links am Bettrand liegen, wo eigentlich Fritz seinen nächtlichen Stammplatz hat. Fritz sieht das allerdings überhaupt nicht ein. Ich auch nicht, weil die mit dieser Frage verbundenen Auseinandersetzungen sich äußerst negativ auf meine Nachtruhe auswirken. Aber mich fragt ja sowieso keiner. Wahrscheinlich kann ich froh sein, dass ich überhaupt noch zusammen gekrümmt, aber unangefochten in der Mitte schlafen darf.

Neulich wurde Fritz sogar von Flori aus dem Bett geschubst. Flori ist bei Rangeleien um Stammplätze deutlich im Vorteil. Er setzt einfach sein Kampfgewicht ein, um den Platz zu besetzen und Fritz volumenmäßig zu verdrängen. Flori ist halt ein Kopftier. Wenn es um physikalische Regeln und deren praktische Anwendung im Alltag geht, macht ihm so leicht keiner was vor.

Dafür ist Fritz ihm in sportlicher Hinsicht absolut überlegen. Bei der morgendlichen Trainingsrunde „Fang das Leckerli“ erweist sich die Verdrängung durch Volumen als schlechte Strategie: Der Luftwiderstand ist einfach zu groß für die körperliche Ausdehnung, Fritz ist da eindeutig stromlinienförmiger gebaut. Während Flori sich zu merken versucht, wo das ihm zugedachte Leckerli nieder gegangen ist, hat Fritz das seine bereits hastig eingesaugt und das noch zu haschende akustisch geortet. Bevor Flori an sein Ziel gehoppelt ist, hat Fritz es mit drei eleganten Sätzen erreicht und ihm das Dreamie vor der Nase weggeschnappt.

Da baut sich Frust auf, der entladen sein will. Während ich am Frühstückstisch Platz nehme, sind die Kontrahenten mit der Nachsuche nach übersehenen Leckerlis eine Weile beschäftigt, sodass ich unbehelligt in mein Knäckebrot beißen kann. Der friedliche Moment dauert jedoch nicht lange an. Spätestens beim zweiten Bissen entert Fritz den Küchentisch, und es entspinnt sich wie jeden Morgen die Grundsatzdiskussion, ob Katzenhintern auf die Frühstücklektüre gehören oder nicht. Bislang konnten Fritz und ich zu keiner Einigung gelangen.

Unterdessen hat Flori hinter mir den Küchenschrank erklommen. Er ist schlecht gelaunt und auf der Suche nach einem Ventil zum Frustablassen. Während ich versuche, Fritz von meinem Buch zu schieben, schiebt Flori hinter mir ein Schälchen mit Kirschtomaten gen Kante. Ich drehe mich um und sehe die Kirschtomaten am Abgrund. Fritz klammert sich eigensinnig an mein Buch. Ich spreche mahnende Worte zu Flori. Flori guckt provokant und schiebt weiter. Das Schälchen kippt. Ich springe reflexartig „Nein Flori nein!“ schreiend auf. Fritz springt reflexartig vom Buch und kippt mein Saftglas dabei um.

Sekundenbruchteile später. Die Tomaten kullern lustig über den Küchenfußboden in den sich ausbreitenden Grapefruitsaftsee. Flori schmeißt sich stolz in die Brust. Fritz flüchtet unter den Küchensessel. Und ich stehe wie angenagelt inmitten des Chaos. Verdammt, ich habe laut geschrien und mich schnell bewegt. Jeden Moment wird es „Meeeek!!!“ kreischen, Krallen werden sich in meine Waden senken und zahnlose Kiefer sich um meine Ferse schließen: Unverschämtheit, diese Hektik, diese Lautstärke, und lass gefälligst das dicke Kind in Ruhe!

Die Tomaten kullern, der See wird größer, und ich rühre mich noch immer nicht: Sie hat mich wirklich gut im Griff – auch über den Tod hinaus.

Eine echte Diva ist eben unsterblich.

Es klafft eine Kluft
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Du hast ja so recht was eine neue Katze betrifft.
Alles Argumente die logisch sind, von Vernunft getragen wie wie nun mal sind.🙂

Außerdem darfst du ja nicht vier Katzen haben.
Denn Lilly ist ja noch da, täglich allgegenwärtig.
Sie wird dir schon sagen wenn es soweit ist.

Deine zwei Jungs müssen ja auch erst jeder seine neue Rolle finden.
 

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