So, hier mal ein Update:
Leider hab ich mich wohl ein bisserl zu früh für den Kleinen Mann gefreut. Er schafft es partout nicht, sein Fressi bei sich zu behalten. Er ZEIGT mir, dass er essen MÖCHTE und tut es ja auch: indem er auf sich aufmerksam macht und dann vor meinen Augen mit essen beginnt.
Und alles, was er so zu sich nimmt, kommt dann frühmorgens ab vier Uhr wieder unverdaut heraus
Er würgt so stark und es sind solche Massen, dass er zwischendurch dabei sogar schreit
vor allem am Schluss, wenn nur noch Flüssigkeit/Magensäure kommt
Sein Brustbein schaut so spitzig hervor wie bei einem verhungerten Vogel. SO kann es jedenfalls NICHT weitergehen!
Also werde ich ihn nachher gut einpacken und wieder zum Doc fahren müssen. Dann wird wohl einiges an Diagnostik anstehen, das Männlein tut mir jetzt schon von Herzen Leid. Ich hoffe sehr, dass vor allem das Blutabnehmen reibungslos über die Bühne geht.
Momentan tigert er schnaufend ein wenig im Haus herum und fragt sich völlig geschockt, weshalb Josephine ihn dauernd so anschreit, wenn sie ihn sieht. Sie nimmt es am Schwersten, dass "ein Neuer" hier wohnt. Die anderen, die ja schon mehrere Zusammenführungen gut gemeistert haben, sehen das wesentlich lockerer
😉
Am Coolsten benehmen sich Katie, Robinchen und Paulebär. Lilly erzählt viel und jammert ein bissel, aber das ist bei ihr vor allem die Angst, er könne ihr was tun.
Harley ist total defensiv, zurückhaltend und freundlich; er möchte einfach nur gerne unkompliziert Kontakt aufnehmen, ohne die anderen zu bedrängen. Sitzt einfach herum, präsentiert sich mit abgewandtem Blick und hofft, dass ihn nicht nur seine neue Mama, sondern bald auch die anderen Miezen mögen
Er entert keinen einzigen Katzenliegeplatz, sondern hat sich seine Ruhestätte auf der Lehne des Sofas gesucht, wo er von oben den Hund (Bobby-Lee) betrachten kann, der ihm zufrieden vor den Füssen liegt und ihn immer wieder hingebungsvoll anglotzt, begrüsst und gaaaanz vorsichtig beschnuffelt. Da bahnt sich eine tolle neue Freundschaft an
Harley ist DEFINITIV kein typisches Streunerkätzchen, dafür ist er viel zu gelassen und zu cool im Umgang mit den Hunden (sowie den Katzen); viel zu verschmust und vertrauensvoll mit Menschen; und ausserdem kommt unter all dem Dreck auf einmal ein total weiches Baby-Fellchen hervor
So, das war's erstmal - später mehr, wenn wir vom Doc zurück sind.