Da sich die Mehrheit der Ratschläge darauf bezog den Napf mal ordentlich voll zu machen, habe ich dies getan. Unser Kater hat einen nicht allzu großen Napf, sodass ca.300g hineinpassen.
Habe ihn nun ganz mit Mac's Nassfutter gefüllt.
Der Kleine ist fast ausgeflippt vor Freude ABER stellt euch vor, er hat nur die Hälfte gefressen
Kann ich bereits die Hoffnung haben, dass er doch ein Sättigungsgefühl hat? Oder ist die Freude noch zu früh?
Du bist auf dem richtigen Weg
🙂
"normales Futterverhalten" ist bei Katzen, dass sie sich nicht überfressen.
Sie futtern so viel, bis sie satt sind und gut ist. Bei
ausgewachsenen Katzen können 2 Mahlzeiten am Tag ok sein. Besser wären mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt.
Du kannst einer Katze mit "gestörtem Futterverhalten" nicht "normales Futterverhalten" beibringen, indem du "normal" fütterst, sie wird immer meinen, nicht genug zu bekommen. Du musst ihr erstmal vermitteln, dass sie jederzeit genug zu futtern bekommt.
"jederzeit" bedeutet aber nicht, dass "jederzeit" der Napf voll sein muss. Sondern es eben zu den Mahlzeiten immer genug gibt.
Also füttere den Kater wie gewohnt, aber füll den Napf erstmal zu jeder Zeit übermäßig voll. So voll, dass er diese Monsterportion unmöglich wuppen kann
🙂 Dass etwas übrigbleiben muss. Nicht immer Nachschlag geben (sonst denkt er, es ist irgendwie nie genug, junkert auf mehr...). Sondern gleich 1 riesengroße Monsterportion ab in den Napf.
So hat er auch optisch den Eindruck "Wow! Futter im Überfluss! Alles meins!"
Er wird dann von selbst merken, dass er jedesmal irgendwann pappsatt ist und nach und nach wieder zu seinem "gesunden Sättigungsgefühl" finden.
Weil er sich aber erstmal an den Monsterportionen überfressen wird, ist es magenschonender, wenn du mehrmals am Tag fütterst.
Ich meine, 4x täglich geht immer.
Morgens gleich nach dem Aufstehen - wenn du aus dem Haus gehst - wenn du wiederkommst - zur Nacht.
Wenns jetzt in der Umgewöhnungszeit öfter geht umso besser.
Erst wenn du bemerkst, er hat ein paarmal hintereinander
deutlich gemäßigter gefuttert, kannst du dich am "normalen Futterverhalten" orientieren und nach und nach da hinkommen.
Also lass ihn erstmal zu jeder Mahlzeit überüppig schaufeln.
Wenn du merkst, es bleibt immer öfter immer mehr übrig, reduzier die Menge aber nicht gleich. Lass diese Erfahrung "Futter im Überfluss" schön festigen, er wird von allein immer mehr übrig lassen.
Dann kannst du die Futtermenge nach und nach langsam seinem tatsächlichen Bedarf anpassen. Die Mahlzeiten auf 4 oder 3x täglich reduzieren, wie es eben bequem in euren Tagesablauf passt, und eben bei jeder Mahlzeit nur so viel in den Napf, dass immer ein kleiner Rest übrig bleibt.
Vergiss in der Zukunft alle Futtermengenangaben. Sie sollen nur eine ganz grobe Orientierung sein. In Wirklichkeit schwankt der Bedarf nicht nur von Katze zu Katze, sondern auch je nach Wetter, Jahreszeit (im Winter wird meist viel mehr verdrückt) aber auch je nach Tagesaktivität und -laune.
Du wirst mit der Zeit ein Gefühl dafür bekommen, wieviel in den Napf muss, damit immer ein kleiner Rest übrig bleibt.
Versuch Nachschlag eher zu vermeiden. Wenn du mal bemerkst, der Napf ist blankgeleckt, dann gibts evtl Nachschlag aber eben zur nächsten Mahlzeit gleich ein bisserl mehr rein
🙂
Also keine Sorge - er ist eine Katze - jede Katze hat ein natürliches Sättigungsgefühl - er hat es nur verloren und du hilfst ihm jetzt, das wieder zu erlangen.
Du merkst ja, er lässt von der Monsterportion etwas übrig
🙂
Also gib ihm ein paarmal diese Monsterportionen und wenn er gemäßigter futtert, passt du sie nach und nach an.
Vielleicht (?) gibt es Katzen, die niemals wieder zu ihrem natürlichen Fressverhalten finden, aber ich meine, das sind Ausnahmen, Katzen die jahrelang hungern mussten evtl.
Aber wie auch immer - deiner stoppt ja, also ist alles gut
🙂.
Nur dass du aufpasst, nicht zu früh die Menge zu reduzieren. Lass ihn bestimmen, wann es so weit ist, du merkst es daran, dass er mehrmals hintereinander viel übriggelassen hat.