Sorry, aber ich habe das Wort verantwortungsvoll im Zusammenhang mit Tierärzten nicht betont, sondern lediglich benutzt. und ich habe es deshalb benutzt, weil Du nur allzu oft anzweifelst, dass es solche TÄ gibt.
Genau darüber habe ich mit meiner TÄ vor einiger Zeit lange und ausführlich gesprochen. Leider habe ich keine konkreten Zahlen, aber
- in 30 Jahren Praxiserfahrung hatte meine TÄ einen Fall eines Impfsarkoms
- ungezählte Fälle von Seuche und Schnupfen
- einige Fälle von Tollwut
- mehrere Fälle von Katzen, die von Amtswegen eingeschläfert werden mussten, weil der Verdacht auf Tollwut geäußert wurde
- einige Fälle von Leukose
-dem gegenüber steht ein einziges Impfsarkom in 30 Jahren Praxiserfahrung!!!
Meine TÄ impft "bedarfsgerecht", d.h. auf jeden Fall Grundimmunisierung, danach angepasst an die Art der Haltung und an die Konstitution der Katze (weitere Erkrankungen, Unverträglichkeit etc.). Die Spanne und Art der Impfungen geht von Wohnungskatzen mit einem Abstand von mehreren Jahren bis hin zu Freigängern, die sich viel prügeln und gute Jäger sind und jährlich geimpft werden.
Und absolut kein Erbarmen kennt sie beim Thema Tollwutimpfungen. Denn sie musste schon zu oft Katzen einschläfern, bei denen leichtfertig der Verdacht auf Tollwut geäußert wurde und kein gültiger Impfpass vorlag. Nur ein gültiger Impfpass verhindert, dass eine Tier sofort eingeschläfert wird. Und sie erzählte mir von einer Aktion, die schon ein paar Jahre zurückliegt, als ein Hund auf einem eingezäunten Grundstück, durch den Zaun hindurch von einem Fuchs gebissen wurde. Der Fuchs hatte Tollwut. Und sie ist mit dem Amtstierarzt in alle Häuser in der Strasse gegangen und sie mussten alle Tiere einschläfern, die keinen gültigen Impfpass hatten.
Eine weiterer Bericht von meiner TÄ: Sie betreut auch das örtliche Tierheim und dort wird nicht gegen Tollwut geimpft (warum auch immer). Eine scheue Katze wurde vermittelt, hat sich Zuhause gleich hinterm Sofa versteckt, wurde von der unerfahrenen neuen Besitzerin hervor geholt, gekratzt und gebissen. Diese äußerte sofort den Verdacht auf Tollwut. Meine TÄ konnte die Frau beruhigen und davon abhalten, den Verdacht zu wiederholen und die Katze kam erstmal zurück ins TH. Hätte diese Frau auf dem Verdacht bestanden, wäre der Amtsveterinär eingeschaltet worden, die Katze getötet und erst dann untersucht worden. So ist das mit den Gesetzen in Deutschland.
Wer weint eigentlich um all die Katzen, die eingeschläfert werden, weil sie unter Verdacht geraten und keinen gültigen Impfnachweis haben?