Ich würde sogar noch weiter gehen: Was spricht - egal, welche Tierart - denn gegen eine professionelle Zucht? Hobbyzüchter (also jeder offizielle Züchter, nicht zu verwechseln mit den "Hobbyzüchtern" diverser Verkaufsplattformen) heißt ja nichts anderes, als daß man einem Broterwerb nachgeht und in seiner Freizeit im kleinen Rahmen den einen oder anderen Wurf betreut. Stattdessen ein mehrfaches an Zeit in einen größeren Bestand zu investieren bedeutet für mich nicht, daß es schlechter wäre, im Gegenteil (andere Rahmenbedingungen wie Platz stehen auf einem anderen Blatt). Mal so am Rande. 🙂
Im Prinzip spricht rein gar nichts dagegen einen größeren Bestand an Zuchttiere zu haben, die Frage die sich mir dann eher stellt, hat man dann noch die Zeit auf das einzelne Tier einzugehen. Und wird nicht in der Regel genau vor diesen Züchtern gewarnt, die mehrere Zuchtkatzen und eigene Deckkater dazu haben, insgesamt mit Deckkater dann 6-8 oder mehr Katzen haben ? + noch die Youngstar ? Und das sich ein Züchter der nicht in so einem großen Stil züchtet, sein täglich Brot damit verdienen kann, das bezweifel ich auch. Der Züchter wird was dran verdienen, aber sicher nicht seinen Lebensunterhalt, so das er sich auf die Zucht ausruhen kann.
Preisentwicklung nachvollziehbar, aber mehr Züchter heißt nicht zwangsläufig bessere oder gleichbleibende Qualität der Nachzucht; ich würde eher vom Gegenteil ausgehen. Eigentlich liest sich das auch aus Deinem Absatz, da Du erst von seriösem Züchter sprichst, dann von "viele Züchter". 😉
Ja genau das wollte ich damit ja auch sagen, es sprissen dann Neuzüchter aus allen Ecken und wenn das Tier aus der Mode kommt, kann man beobachten, wie einige Züchter dann ihre Zucht wieder aufgeben. Was ja nun bestätigt, nicht jeder Züchter der im Verein züchtet, ist daran interessiert, die Rasse zu verbessern, es gibt auch darunter Züchter die nur das schnelle Geld wittern.
Und deswegen kommt es wohl auch dazu, das viele Katzenbesitzer eine Rassekatze mit Stammbaum besitzen, die aber alles andere als gesund ist.
Und da finde ich es einfach nicht ok, wenn man dann dem Käufer immer so Sprüche hinknallt, von wegen, dann hast du dich nicht gut informiert, du hast wichtige Punkte beim Züchter nicht eingehalten, kurz gesagt, du bist dumm und reingefallen auf einen Vermehrer.
Aber selbst die Vereine kontrollieren das nicht, was sich alles bei ihnen als Züchter registriert, wie soll ein Laie dann sofort wissen, ob es sich hier einfach nur um einen Züchter handelt, der das schnelle Geld gerochen hat, oder wirklich um einen engagierten Züchter, der sich auch mit der ganzen Materie auskennt und einfach weiß was er da tut.
Jeder kann sich doch im Verein als Züchter anmelden, man braucht nur ne Zuchtkatze die Zuchttauglich ist und einen Namen für seine Cattery.
Eine Verbesserung sehe ich hier nicht, weswegen sich der DSH - obwohl ich die Rasse nach wie vor schön finde und den DSH für einen guten Gebrauchshund halte - für mich persönlich ausschließt; Einzelfälle belegen nach wie vor, daß nicht rigoros die Gesundheit der Rasse im Vordergrund steht (nicht vom "kleinen, bemühten Züchter", sondern "von oben").
Naja gut, ich sehe das anders, es werden wieder vermehrt DSH Hunde mit geradem Rücken gezüchtet, was in meinen Augen eine deutliche Verbesserung schon mal ist. Und was ich besonders gut finde, das auch der Altdeutsche Schäferhund wieder in den VDH aufgenommen wurde.
Big brother is watching you? 😀 Du scheinst ja viele Züchter zu kennen und mit Argwohn ihre Gesamtsituation und Entwicklung genauestens zu verfolgen. Sorry, das kann ich nicht ernst nehmen.
Erstmal schade das du mich nicht ernst nehmen kannst, aber um es dir zu erklären. Ich war selbst jahrelanger Hundebesitzer und hatte einen Retriever, bin seit 8 oder 9 Jahre in Hundeforen unterwegs, habe an vielen Hundetreffs teil genommen, hatte Kontakt zu Hundeschulen, Trainer ja und Züchter, zu Züchter weiterhin.
Und in diesen Jahren habe ich das halt mit bekommen, wie die Angfänglichen Retriever Besitzer , nachdem der Hund 1 Jahr alt wurde, dann doch auf die Idee kamen mit diesem Hund zu züchten und mir kam es nachher so vor das jeder 2. Retriever Halter plötzlich züchten wollte ( überspitzt ausgedrückt) und auch Züchter wurde, wo später dann auch unter anderem der 1. Hund, der ja eigentlich als Familienhund gekauft wurde, wieder abgegeben wurde, weil er nicht aufnahm, oder zuviele tote Welpen gebar, oder schon nach dem 1. Wurf nen Kaiserschnitt brauchte, oder sich schlicht weg nicht zur Zucht eignete.
Ein weiteres Beispiel eine Züchterin die erst 2 Jahre züchtet, aber schon das halbe ABC durch hat, nun ja da denke ich mir dann mein Teil. Und ja im letzten Satz hast du Recht ich verfolge das schon Jahre, weil es mich interessiert, ist das nun schlimm ? Mich interessiert die Zucht und ein engagierter Züchter hat auch meinen vollsten Respekt, wenn er seine Freizeit dazu nutzt, sich Wissen über Genetik usw anzueignen.
Unabhängig von Tierart und zu erwartendem Welpenpreis: Gerade der Aufbau einer Zucht ist sicher nicht von einem Taschengeld zu finanzieren. Die Mittel sollten allerdings schon wegen evtl. unerwarteter Kosten vorhanden sein und nicht finanziert werden.
Nunja, das man mit den ersten beiden Würfen erstmal nichts verdient, oder gar auch mit dem 3. dürfte glaub ich jedem klar sein.
Gerade Kosten für Ausstellungen wären der Zucht zuzurechnen. 🙂 Oder ist Dir nicht bekannt, daß es dem Züchter eben nicht freisteht, sondern Ausstellungsbewertungen i. d. R. für eine Zuchtzulassung zwingend vorgeschrieben sind?
Doch ist mir bekannt, ich hatte aber von Züchter gesprochen, die von Ausstellung zu Ausstellung gehen, die nicht notwendig sind, die der Züchter ja aus reinem Hobby heraus macht, die dürften dann auch nicht in der Auflistung, der Kosten der Zucht einfließen. Wenn mein Tier, ob Hund oder Katze, die Zuchtzulassung bekommen hat, brauch ich nicht weiter auf Ausstellungen, außer ich möchte das. Ich kann mit meinem Liebhabertier auch auf sämtliche Ausstellungen gehen und dann nicht sagen, wer bezahlt mir das jetzt, es ist ja mein Hobby, zwingt mich doch keiner zu.
Auch auf die Gefahr hin, daß Dir Dein Schmunzeln aus dem Gesicht fällt: "Schäferhunderer" sind oft eher rustikal eingestellt; da wird evtl. auch (vllt. auch wegen des geringeren Welpenpreises) mit spitzerem Bleistift gerechnet als bei Familienhunderassen, wo der TA versuchen darf zu helfen statt zu euthanasieren (natürlich arg verallgemeinert, sicher gibt es hier wie dort auch andere Fälle).
Weißt du, ich finde einen DSH nicht weniger wertvoll wie ein Retriever und schau dich mal um, wieviele Retriever Verhaltensauffällig sind und dann kommt noch hinzu, das der Retriever immer als Familienhund angepriesen wird, er ist in erster Linie ein Jagdhund! Ich finde es schlimm ehrlich das viele Rassen als die optimalen Familienhunde angepriesen werden, Hinz und Kunz sich diese Rasse dann anschafft und sich dann wundert warum der Hund nach einer Zeit extrem Verhaltensaufällig ist, da fallen mir spontan die Border Collis ein, die dann als Couchpotatos gehalten werden und anfangen sich selbst anzufressen, weil sie so unterfordert sind. Ein guter Züchter ist da in meinen Augen, der jenige dann der nicht damit wirbt einen perfekten Familienhund zu kaufen, sondern die Käufer aufklärt, was der Hund an Beschäftigung braucht um dann auch ein wesensfester Familienhund zu werden. Nur ein, der Rasse entsprechend, ausgelichener Hund ist auch ein super Familienhund.
Entweder "kenne" ich die falschen Leute oder wir haben eine andere Begriffsdefinition von "kennen". Klingt für mich danach, als wenn rein der Optik nach für eine Rasse "geschwärmt" wird, ohne sie wirklich zu kennen. Sollte dem so sein, erklärt es die zu erwartende Entwicklung (*glaskugelzück*): Katzen dieser Rasse werden ohne wirkliche Kenntnis und Vorinformation der Besonderheiten angeschafft (gern auch "billig" ohne Papiere, weil braucht man ja nicht, Hauptsache, der Phänotyp stimmt) und stehen teilweise früher oder später zur Vermittlung, weil anstrengender/anspruchsvoller/anders als angenommen. Dann gesellt sich eben noch "Bengalen in Not" zu "Perser in Not", "Norweger in Not", "Maine Coon in Not", "Sphinx in Not", ...
Richtig! Warum sollte man nicht rein der Optik nach für eine Rasse schwärmen?
🙂 Ich finde den Bengalen auch rein von der Optik her, super schön und schaue mir gerne Fotos usw von der Rasse an
🙂 Kaufen hingegen würde ich mir nie eine, da sie mir persönlich zu anstrengend ist, trotz alledem schwärme auch ich von dieser Rasse, ist doch nun nicht verwerflich, oder ?
Und für die Maine Coon habe ich mich auch interessiert, weil sie mir natürlich in 1. Linie rein optisch gefällt und nachdem ich wusste, wie sie vom Wesen ist, fand ich die Rasse passt zu mir Optik und Wesen passt.
Wenn mir eine Rasse rein optisch schon nicht gefällt, interessiere ich mich auch nicht für ihr Wesen, ist das nun verwerflich ?
Da könnte ich als Beispiel die Sphinx nehmen, rein optisch sagt mir diese Katze absolut nicht zu.
Modetrend zu sein hat bekanntermaßen schon jeder Rasse eher geschadet als genutzt.
Jepp genau das meine ich doch auch
🙂