Ich hatte hier auch ein Moppelchen. Orlando, BKH-Mix, man sieht deutlich, dass er anders als die anderen Kater gebaut ist, insofern finde ich Fotos kaum aussagekräftig, ich meine, auf Fotos kann man allenfalls erkennen, ob eine Katze wirklich fett ist.
Mein Ex-Moppel Orlando hat beim Vorbesitzer neben Nafu viel Trofu bekommen. Das hat er tonnenweise in sich hineingeschaufelt.
Als er hier ankam, fand ich ihn rein optisch jetzt nicht übermäßig fett, aber er fühlte sich einfach etwas wabbelig an und man konnte die Rippen kaum spüren - das sind für mich dann eindeutige Anzeichen.
Ob übergewichtig oder nicht, Trofu würde ich hier keinesfalls geben - wozu ungesundes Futter füttern, wenn es gesundes gibt, das zudem preiswerter ist.
Von minderwertigem Futter, also nicht nur Trofu, sondern auch minderwertigem Nafu futtern die meisten Katzen auch mehr. Hochwertiges Nafu (gibt es auch recht preiswert) ist viel nahrhafter, es sättigt schneller, ist reicher an wichtigen Nährstoffen und nach einer gewissen Zeit der Umstellung stellt sich der Katzenkörper darauf ein - die Katze futtert weniger davon. Allein davon nimmt sie ab.
Wichtig ist dann auch, dass man das Futter nicht rationiert, sondern bei jeder Mahlzeit den Napf ordentlich voll macht - wenn ein kleiner Rest übrigbleibt, war es die richtige Menge.
Im Winter oder wenn sie mal besonders aktiv sind, futtern die meisten Kazen mehr - wenn die Näpfe blankgeleckt sind, sieht man ja, dass es zu wenig war und erhöht die Menge entsprechend.
Dass immer genug im Napf ist, ist wichtig, weil viele übergewichtige Katzen "auf Vorrat" futtern und das können sie sich nur dann abgewöhnen, wenn sie unmittelbar erfahren, dass immer wieder mehr als genug Futter gibt.
Auch deswegen ist es wichtig, dass das Futter nicht minderwertig ist.
Was bei meinem Orlando aber wahrscheinlich am meisten geholfen hat, war die regelmäßige Bewegung. Anfangs mochte er sich kaum bewegen, aber es gab dann regelmäßige Spielstunden und mit der Zeit war er immer eifriger dabei, wurde er nach und nach beweglicher, agiler und insgesamt fitter 🙂
Zur Bewegung zwingen kann man sie nicht, aber man sollte "abspecken" eher als "Langzeitprojekt" sehen und wenn man einfach täglich diese Spielstunden anbietet, dann kommen sie schon auf den Geschmack. Und wenn sie anfangs nur lustlos mit der Stoffmaus herumpfoteln - egal, Hauptsache, die Fettverbrennung wird langsam angekurbelt - irgendwann läuft es dann von allein.
Um nochmal auf die Fotos zurückzukommen - Orlando hat ordentlich abgespeckt - aber man sieht es kaum. Es ist nunmal eine gute Portion BKH in ihm - aber jetzt kann man richtig fühlen, dass er eben einen breiten Brustkorb hat - wenn man ihn anfasst, ist da eine straffe Hauschicht (Muckis 🙂) und man kann leicht die Rippen spüren. Trotz seines etwas massigen Körperbaus sieht man von oben deutlich dieTaille, da saßen bei ihm die meisten Speckröllchen.
Außerdem bewegt er sich, also täglich mehrmals pest er hier durch die Wohnung. Freiwillig 😀 Man merkt schon, er ist insgesamt gemütlicher drauf als die anderen Kater, aber wenn er sich bewegt, durch die Bude fetzt, dann ist er ein geschmeigiger kräftiger Kater und bewegt sich nicht mehr wie ein Moppelchen, das etwas Mühe hat, den KB zu erklimmen.
Ich meine, man fühlt (Rippentest, Speckröllchen) und sieht an der Art wie er sich bewegt, ob ein BKH zu dick ist, so meine Erfahrung.