enidan77
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Zu diesem Thema hatte ich ein ausführliches Gespräch mit einem Tierarzt:
Draußenkatzen sind i.d.R. weniger gefährdet, weil sie stets Kontakt mit Viren (gegen die ja allgemein geimpft wird) haben, nicht immer mit hohem Infektionsdruck, so daß sie unbemerkt ihre eigene Immunität aufbauen können.
Wohnungskatzen haben diese Möglichkeit nicht, sind also im Fall eines Virenkontaktes eher anfälliger. Und doch werden sie wesentlich weniger geimpft als die Draußenkatzen.
Das Immunsystem wird nur durch Forderung gefördert, das ist ja auch der Hintergrund des ganzen Impfens. Das, was die Freigänger voraushaben, ist das, was man Abhärtung nennt.
Eine Frage hätte ich: Wer würde eine fünfjährige Streunerin aus einem zahlreichen Rudel noch impfen, wenn sie in diesem nicht mehr ganz jungen Alter allmählich domestiziert wird?
Zugvogel
Das klingt für mich auch irgendwie schlüssig. Wenn ich das mal mit den Pferden und ihrer Decke im Winter vergleiche: Diese lieben Tiere sind dann auch viel anfälliger für Erkältungen als mein Pferd, das es seit jeher gewohnt ist ohne Decke im Regen, Schnee etc zu stehen - er ist auch abgehärtet.
Und uns selbst geht es ja auch so: jemand, der auch im Regen joggen geht wird wesentlich seltener krank als jemand, der nur bei Sonne rausgeht.
Na ja, nichtsdestotrotz denke ich einfach mal, dass meine Wohnungskatzen auch gar nicht erst mit diversen Krankheiten in Berührung kommen. Woher können die sich denn einen Schnupfen oder sowas holen?
Ich denke mal, dass ich die von Dir erwähnte Streunerin wohl auch nicht mehr impfen würde - "natürliche Abhärtung" eben 😉
Aber wenn ich mir eine Rassekatze zulege und ihr Freigang gewähre...dann sollte man mal drüber nachdenken, denke ich.