da bin ich dann doch nochmal, weil ich deinen Überlegungen nicht ganz folgen kann und schon eine ganze Weile denke "Warum tut sie denn nichts?" ... Mir tun da ehrlich gesagt Deine Katzen etwas leid weil sie so lange ausharren müssen.
Eigentlich wollte ich dazu ichts weiter sagen weil es nicht zur Lösung beiträgt, aber da ich mich seit gestern abend darüber ärgere, hier doch ein Kommentar meinerseits, dann kann ich das für mich abhaken und mich wieder aufs eigentliche fokussieren:
Ich bin seit Beginn kontinuierlich mit beiden Katzen in tierärztlicher Behandlung, zum einen in meiner Haustierklinik, zum anderen seit Ende November zusätzlich bei einer entsprechenden Fachärztin. Ich nenn sie immer "Dermatologin", genaugenommen ist es eine Fachtierärztin für Dermatologie, Allergologie und Ohrenerkrankungen.
Darüberhinaus war ich im Herbst auch noch bei einem unabhängigen dritten Tierarzt (einfach, um mal noch eine unabhängige Meinung einzuholen).
Alle Tierärzte stimmen überein, was Diagnostik/Behandlungsansätze angeht. Ich habe grundsätzlich die vom Tierarzt vorgeschlagenen Behandlungsstrategien kritisch überdacht, noch Dinge nachgefragt, selbst nach weiteren Behandlungsvarianten gefragt und dann in RS mit dem TA entsprechend umgesetzt.
Zusätlich wurde bereits im August eine homöopatische Behandlung bei einer THP, die klassisch homöopatisch arabeitet, eingeleitet. Hier wurde nach Anamnese ein entsprechendes Mittel von ihr ausgewählt und von mir nach Vorgabe verabreicht. Die Dosierung des Mittels wurde im Verlauf der Therapie immer mal angepasst. Als sich herauskristalisierte, dass es nicht die gewünschte Wirkung bringt, wurde es nach Rücksprache abgesetzt und parallel weitere diagnostische Maßnahmen eingeleitet, die helfen sollten, eine passendere Behandlungmethode zu finden.
Irgendwann kamen wir hier halt an den Punkt, wo sich schulmed. und homöop. Ansatz widersprachen, sprich, Schulmedizin sagt AD, THP sagt keinesfalls AD sondern lieber noch Zusätze druff - da musste ich dann eine Entscheidung treffen, ob ich nach links oder rechts gehe. Das habe ich getan.
Sowohl homöop. als auch schulmed. Behandlungsstrategien und auch diagnostische Maßnahmen waren leider großteils alles Dinge, die Zeit brauchen. Man sieht nicht 1 Tag nach Stronghold, ob es wirklich Milben waren und die nun weg sind, ofrt nach 1 Tag nach Comfortis, ob es wirklich Flöhe waren und die nun weg sind. Dasselbe beim homöop. Mittel, hier sagte mir die THP anfangs, dass man das auf jeden Fall einige Wochen machen muss bis man eine Wirkung sieht - was sich für mich schlüssig anhörte, dementsprechend habe ich das eben auch länger durchgezogen. Bis es eben dann abgesetzt wurde.
Pilzkulturen dauern, Kotanalysen dauern, Blutallergietests dauern, die Fellmineralanalyse hat ein paar Wochen gedauert etc. etc.
Es war zu keiner Zeit so, dass wir im "Leerlauf" waren und nichts gemacht haben, es lief immer entweder eine Behandlung oder eben eine entsprechende diagnostische Maßnahme, um den nächsten sinnvollen Behandlungsschritt zu bestimmen. Teilweise auch parallel.
Ich habe viele Tipps, die ich hier (und auch von anderer Stelle) gekriegt habe, umgesetzt. Ich habe zu KEINEM Vorschlag gesagt "nö das find ich doof das mach ich nicht Punkt!".
Du hattest z.b. den Schimmel ins Spiel gebracht, andere Leute fanden das extemst unwahrscheinlich, ich habe trotzdem eine Raumluftanalyse gestartet.... ich kann aber auch nicht beschleunigen dass das Labor dazu mindestens 2 Wochen braucht (das ist nur eines der Beispiele, ich hab ja noch viele andere Dinge gemacht, Waschmittel umgestellt etc., so Sachen).
Teilweise gab es von verschiedenen Leuten auch völlig gegensätzliche Tipps - das liegt denke ich in der Natur der Sache - in so einem Fall habe ich dann halt den Weg gewählt der für mich stimmig war. In einem anderen Forum z.b. kriegte ich schon relativ am Anfang den Tipp, es doch direkt mal mit einer hochdosierten kurzfristigen Prednisolon-Kur zu versuchen, denn im Fall von EG - worauf die Biopsie nun ja auch hindeutet, die ich damals allerdings noch nicht hatte - könnte das tatsächlich einen aktiven Schub stoppen und im besten Fall ist dann erstmal wieder eine ganze Weile ruhe. Wer weiß, vielleicht hätte das sogar geholfen.
Beim Thema Darm wird hier nun vehement geraten, unbedingt mit AB zu behandeln. THP UND TA sagen nein. Und ich wette, hätte es hier AB gegeben, es wäre mindestens einer aufgetaucht der gesagt hätte "bist Du wahnsinnig in der Situation auch noch ein AB in die Katze zu knallen, das bringt ja alles zum entgleisen!!!!"
Der eine sagt Darmsanierung, der andere sagt "hm, vorsichtig mit Mittelchen, man weiss nicht was passiert..." Ja was denn nun? Mehr als probieren, hoffen dass es hilft, und wieder absetzen wenn es nicht hilft, kann man doch nicht machen? Und genau so sind wir vorgegangen.
(Zu dem Thema noch nebenei: Willow kratzt sich ja auch, die hat allerdings laut Kotprofil KEINE bösen Baktierien, sondern eine absolute Bilderbuch-Darmflora. Von daher kann man es halt auch nicht wirklich auf Biegen und Brechen dadran festmachen. Es KANN eine Ursache sein. Eine von vielen.)
Diagnostisch / behandlungstechnisch waren wir nun halt spezifisch die vergangenen 8 Wochen in der AD. Und da mir auch auf mehrfache Nachfrage sowohl alle beteiligten Tierärzte als auch diverse andere Katzenhalter, mit denen ich Kontakt hatte, wieder und wieder gesagt haben, KEINE Zusätze ausser wenn überhaupt CalciumCarbonat und Salz (welches ich beides schon von Anfang an zugebe, habe ich aber auch im Verlauf dieses Threads schon gefülte drölfundachzigtausend Mal erwähnt), NEIN AUCH KEIN TAURIN während der AD, kein Wechsel, mindestens die 8 Wochen durchziehen weil es eben wirklich auch mal 8 Wochen dauern kann bis es besser wird... dann ziehe ich das halt auch so durch wenn ich mich einmal für den Weg entschieden habe.
Mitten in einer laufenden Behandlung dann plötzlich doch auf x, dann y und am Ende doch zu switchen kann ja auch nicht zielführend sein.
Seit der AD "ruht" die THP-Behandlung ein bisschen, weil sich das eben an der Stelle auseinanderentwickelt hatte. Der nächste Behandlungsschritt der THP wäre aufgrund der Fellanalyse die Mineralisierung, vorher würde sie auch kein anderes sonstiges Mittel verschreiben weil für sie eben diagnostisch der Mangel die Ursache ist.
Da die Mineralzufütterung aber der AD widerspricht... naja, sagte ich ja schon.
Trotzdem informiere ich die THP immer über den aktuellen Stand.
Im akuten Notfall - wie eben wenn plötzlich heftigst angefangen wird zu kratzen und auch garnichtmehr aufgehört wird (DAS hatten wir ja so bisher nicht, das fing ja konkret wirklich erst am Sonntag so langam an und steigerte sich dann am Montag), dann war, ist und wird auch zukünftig immer mein erster Weg zum Tierarzt sein. Denn in so einem Fall brauchts dann halt einfach eine Soforthilfe.
Dass es da homöop. scheinbar auch entsprechende Notfallmittel gibt die angeblich auch sehr schnell wirken, DAS habe ich erst im Laufe dieses Threads "gelernt", das war von meiner THP immer anders rübergekommen. Für die Zukunft weiss ich das.
Generell würde ich mit dem Wissen von heute rückblickend vielleicht direkt im letzten Juli schon diverse diagnostische Maßnahmen SOFORT starten, die es halt nun zeitverzögert übers letzte halbe Jahr gab. Aber wer denkt denn am ANFANG einer solchen Geschichte sofort daran, von Pilzkultur über Blutallergietest über Fellanalyse bin hin zur Suche nach Wohnraumgiften oder Schadstoffen im Leitungswasser... sofort ALLES zu untersuchen?
Es wurde damals eine Milbe gesichtet, von der Erstsymptomatik passte es auf Ohrmilben... also wurde damit angefangen.
Mit dem Wissen, dass zum jeweiligen Zeitpunkt während des Verlaufs vorhanden war, wurde jedenfalls immer nach bestem Wissen und Gewissen der damals sinnvoll erscheinende Schritt gegangen.
(Teil 2 folgt weil Text zu lang)