Die Katze frisst niemals die Innereien einer Maus und benötigt nur verschwindend geringe Mengen an Kohlehydraten.
Offensichtlich Unsinn. Innereien werden gefressen und Kohlenhydrate benötigt sie theoretisch gar nicht.
Die Nahrung der Katze besteht damit aus 93% Eiweiß. Als ursprünglich in den Wüsten beheimatetes Tier bezieht die Katze darüber hinaus ihren Wasserbedarf fast ausschließlich über ihre Beutetiere.
93% Eiweiß? Auf welcher Basis sie diese Zahl erhebt kann ich nicht nachvollziehen. Eine Maus liefert ganz sicher keine 93% Protein. Und die halbwüstebewohnenden Vorfahren hatten wir ja schon.
Zu viel Trockenfutter und genereller Flüssigkeitsmangel in der Fertignahrung sind die Ursache dafür.
Nassfutter führt ganz sicher zu keinem Flüssigkeitsmangel, da NaFu mehr Wasser enthält als ein Beutetier.
Gekochtes Fleisch ist - ebenso wie für den Hund - für Katzen ungeeignet, denn mit dem Kochen gehen Taurin (eine organische Säure mit einer Aminogruppe) und andere lebenswichtige Aminosäuren, Vitamine und Enzyme verloren.
Einfach populistisch und undifferenziert, wenn man es gänzlich ungeeignet nennt.
Durch den kurzen Darm und die aggressive Magen-Darm-Flora sind Katzen immun gegenüber Bakterien wie Salmonellen und Parasiten. Auch sind roh ernährte Katzen viel widerstandsfähiger gegen Wurmbefall. Mit Würmern hat der Katzenkörper meist nur zu kämpfen, wenn die Darmflora durch Fertignahrung, chemische Entwurmungen und die Gabe von Antibiotika weitgehend zerstört wurde - was leider häufig der Fall ist.
Weniger anfällig ja, aber immun? Eher nicht. Und das mit den Würmern ist auch Quatsch, wenn man mal an die ganzen Streuner mit ihrem Wurmbauch denkt.
Auch verursacht selbst hergestelltes Rohfutter keinerlei Mangelerscheinungen und -beschwerden, wie so oft behauptet wird.
Nur wenn man es richtig macht. Was Hackfleisch mit Karotte allerdings nicht ist. Und je nach Verträglichkeit kann es auch Beschwerden erzeugen.
Übrigens: Die Aujeszy-Krankheit, die durch Schweinefleisch übertragen wird, gibt es bei uns übrigens schon seit Jahrzehnten nicht mehr.
Doch gibt es. Allerdings ist der Hausschweinbestand als aujeszkyfrei eingestuft. Bei Wildschweinen ist der Virus auf dem Vormarsch. Es gibt daher regelmäßig Todesfälle bei Hunden.
Getreide: Da die Katze kaum Kohlehydrate und Ballaststoffe benötigt, sollte Getreide nur in minimalen Mengen gefüttert werden. Aber natürlich kann man zum Fleisch Getreideflocken wie z. B. Reisflocken, Maisflocken, Weizenkleie und Haferkleie geben, die zuvor in Wasser aufgeweicht wurden. Auch reifes Obst und gekochtes und zerkleinertes Wurzelgemüse können den Fleischbrocken beigemischt werden.
Ganz klar unbedarft vom Hundebarf adaptiert.
Nicht verfüttert werden sollten übrigens Nachschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Peperoni und Auberginen.
Eier: Rohe Eier sind wertvolle Vitamin-A-Lieferanten. Optimal ist es, wenn die Katze pro Woche drei Eier bekommt, um den Bedarf dieses Vitamins decken zu können.
Kartoffeln und Tomaten sind wegen des Solanins zwar mit Vorsicht zu genießen. Daher auch keine grünen Stellen mitverfüttern und die Tomaten nur vollständig gereift und ohne Strunk, aber als Ballaststoff kann man diese schon verwenden.
Eier liefern auch nicht wirklich viel Vitamin A, den Bedarf mit drei Eiern zu decken ist eigentlich unmöglich. Da benötigt man schon Leber.
Sonstiges: Katzen benötigen Grasfasern, um ihren Darm zu reinigen und durch das Putzen verschluckte Haare zu verdauen. Deshalb sollten Katzen, die reine Wohnungskatzen sind, stets Katzengras und Katzenminze zur Verfügung haben.
Haare werden nicht verdaut, sondern nur durchgeschleust oder erbrochen. Ballaststoff eben. Und was soll die Katzenminze?