Ob man es jetzt dusselig oder schusselig nennt ist letztlich egal, es ist so oder so ein Versagen des Besitzers.
Häufig (bei Leuten, die tatsächlich nicht aufpassen und ein Laissez-faire-Verhalten an den Tag legen), aber nicht immer.
Der Wohnungsschnitt, die Anzahl der Katzen (und Menschen), die in der Wohnung leben, die Mobilität des Katzenhalters und nicht zuletzt der Status der fehlenden resp. noch nicht erfolgten Kastration spielen eine Rolle.
Längst nicht jeder hat das Privileg einer Katzenschleuse, wie ich sie habe. Ganz im Gegenteil, die meisten Wohnungen verfügen über ein zentral begehbares Vorzimmer, das zumeist auch zum Bad und zum WC führt, worin sich häufig die Katzenkisterln befinden. Ergo muss dieser Vorraum permanent für die Katzen zugänglich sein.
Und allein dieser Wohnungsschnitt stellt ein zusätzliches Risiko fürs Entwischen dar.
Dann braucht nur der Mann oder das Kind nicht aufpassen und schon ist die Tür offen und Katz draußen... Oder so wie bei meiner alten Nachbarin, die sich nimmer gscheid bücken kann und nicht schnell genug wäre, wenn ihre Katze mal durch die Wohnungstür schlüpfen würde.
Auch kann jedem von uns mal was passieren. Wer schon mal einen Gips tragen musste, sich das Kreuz verrissen hat oder sonstwie vorübergehend in seiner Beweglichkeit eingeschränkt war, kennt solche Situationen.
Eine Einzelkatze, wie du sie hast, ist natürlich vergleichsweise leicht zu überwachen. Wenn dir das passiert, dann bin ich auch voll und ganz deiner Meinung, dass es dein Versagen ist.
Aber viele Menschen halten ihre Katzen artgerecht, sprich: in kätzischer Gesellschaft, ich würd sogar sagen, die Forumsmehrheit, wenngleich wir ja leider keinen repräsentativen Querschnitt innerhalb der Gesamtbevölkerung darstellen.
Und mit der Anzahl der zu beaufsichtigenden Katzen multipliziert sich die Gefahr des Entlaufens, wenn man eben keine baulichen oder anderweitigen Sicherheitsvorkehrungen hat.
Wenn die jeweiligen Katzen dann noch unkastriert und rollig bzw. potent sind, steigt das Risiko um ein Vielfaches.