Kurz noch (hab angefangen, aber die Zeit reicht nicht für alles), gleich gehts in die Tierklinik. Ein bisschen frag ich mich, wofür, weils wahrscheinlich eh wieder heißt: MRT und fertig.
Ich hoffe, Eure Nacht war ruhig.
Nicht ruhig, aber anfallfrei. Er kam jede Stunde zu mir, war sehr anhänglich, hat neben mir geschlafen aber ist jede Stunde essen oder aufs Klo. Ich hatte vielleicht 1 Stunde Schlaf am Stück und insgesamt.. 3, 4 wenns hoch kommt.
Aber auch währen der Arbeit scheint es keinen Anfall gegeben zu haben.
Du hast geschrieben, es würde sich vieles verändern, wenn Du die Ursache der Epilepsie kennen würdest.
Ich habe es gestern etwas radikal formuliert (dafür möchte ich mich an dieser Stelle entschuldigen!!).
Alles gut, kein Grund dich zu Entschuldigen
🙂
Ich weiß nicht, ob Du näher an ihm dran wärest, wenn Du den Grund kennen würdest.
Und sollte nicht das die Basis sein, eine Entscheidung zu treffen?
Beim Tier sein.
Gucken, wie geht es ihm. (Dazu musst Du aus meiner Sicht nicht die hirnorganische Schädigung bis ins letzte Detail kennen. Aus Deiner Sicht kann es ganz anders sein, und dann wirst Du Dir das Geld leihen und diese MRT fahren. Und dann wäre das auch gut so. Weil es für Dich stimmig wäre. Denn nicht zu vergessen ist, wie geht es mir selbst? Womit kann ich dem ganzen Desaster überhaupt leben. Aber nochmal, und das sollte wirklich, wirklich über allem stehen: schuldig machst Du Dich nicht.)
Ich find der Zustand, also "wie geht es ihm" hat schon auch immer ein bisschen mit dem Grund und den Möglichkeiten zu tun, wenn es um diese Entscheidung geh. Nur so als Beispiel eben FIP, da find ichs halt oft wirklich heftig wie der Zustand ist und ohne Heilungsmöglichkeit würde da ja jeder mit Herz sagen: ey, nein, das Tier leidet und vegetiert vor sich hin. Aber wenn es heilbar ist, es eine Behandlung gibt und dem Tier x schöne Jahre bevorstehen? Dann probiert man doch in den meisten Fällen, wenn man kann? Diese Überlegung: es könnt was sein, was man heilen kann, man müsste vielleicht nur noch X oder Y testen oder vielleicht [...] würde es mir, glaub ich, schwer bzw unmöglich machen, den richtigen Zeitpunkt für ihn zu finden. Wenn man aber weiß, es ist ein Hirntumor, an dem auch nichts zu machen ist, dann würde ich tatsächlich früher die Bremse ziehen, wenn ich so einen Zustand sehe. Weil ich weiß: da gibts keine Besserung, keine Heilung mehr.
Meine Katze letztes Jahr, die ich mit 15 Jahre habe einschläfern lassen .. da fiel es mir auch nicht leicht, das war trotzdem die schwerste Entscheidung. ABER sie war klar. In dem Moment, als sie trotz Schmerzmitteldosis, mit der es am Vortag noch ging, die eigentlich zeitlich noch wirken müsste, Schmerzgeräusche von sich gab, als sie für ihr Lieblingsessen aufstand war für mich vorbei. Ja, ich hätte ihr eine höhere Dosis geben können, bis von ihr nichts mehr übrig ist. Ja, ich hätte das auch machen können, bis ihre Hüfte durchgebrochen und sie sich unter schwersten Schmerzen über den Boden gezogen hätte. Für ein paar Tage oder Wochen mehr, die ihr rein gar nichts bringen. Da war die Sache klarer und damit, trotz allem Schmerz und Schwere, im vergleich doch.. "einfacher"? Auch wenns mir das Herz gebrochen hat.
Es stimmt. Nur die Anfälle (und ich schreibe das ohne "), damit kämest Du ganz sicher irgendwann klar. Denn Du scheinst ein sehr reflektierter, fähiger Mensch zu sein.
Ja, ich denke, damit könnten wir uns super arrangieren. Ich merke schon, dass ich mit den Anfällen selbst besser umgehe - die mögliche Ursache macht mich aber verrückt und mir Angst, wenns mal wieder häufiger ist. Immer wieder an den Punkt zu kommen "oh Gott, jetzt ist vorbei, das muss wohl ein Tumor sein".. "muss ich ihn jetzt erlösen?" und das fahren in die Tierklinik mitten in der Nacht, weil man es nicht einordnen kann.
Ich bin davon überzeugt, dass Du die richtige Entscheidung treffen wirst.
Und die Leute, die beraten und zuhören - hier in diesem Forum - sind ziemlich spitze.
Es bleibt, Dir von Herzen alles Gute zu wünschen!
Ich danke dir! Deine Worte und Beschreibungen helfen trotzdem