Zum Klomanagement wurde von anderen schon ausreichend geschrieben.
Ich frage mich aber (bitte nimm's mir nicht krumm), ob ihr die Richtigen seid für den Kater, der ja doch einen kleinen "Rucksack" an negativen Erlebnissen mitbringt.
Du schreibst er ist 1 Woche da (das ist extrem kurz) und beurteilst aber trotzdem schon, in welchen Räumen er sich "wohlfühlt" und wo nicht, und der Zugang dazu wird deshalb nachts versperrt - obwohl ihr wisst, dass Eingesperrtsein in seiner Vergangenheit eine sehr negative Erfahrung war.
Ich verstehe da ganz ehrlich eure Herangehensweise nicht. 😕
Man macht es doch nicht besser, wenn man den Fehler der vorigen Halter wiederholt.
Der Kater bekommt so ja einen Flashback.
Wie soll er euch vertrauen und sich nach und nach "mehr trauen", wenn ihr ihm das verwehrt und schon innerhalb einer Woche "Zimmer auf - Zimmer zu - Zimmer auf - Zimmer wieder zu" praktiziert ...?
Er ist ganz neu und kennt sich jetzt schon nicht mehr aus.
Kot offen liegen lassen kann was mit dem Selbstbewusstsein zu tun haben - ich könnte mir gut vorstellen, er fühlt sich durch das viele Hin-und-Her in so kurzer Zeit stark verunsichert und "markiert" sein Terrain nachts, da er ja dann auf einmal auch nur noch Flur und Keller hat und alleine ist.
Katzen beruhigen sich manchmal damit, dass es möglichst viel nach ihnen riecht.
Ich finde das alles wirklich nicht gut.
Hoffentlich macht ihr damit nicht schon jetzt zu viel kaputt.
Ich finde es großartig, wenn man sich ein Tier aus dem Tierschutz holt und gerade ein 8jähriger hat dann echtes Glück.
Wirklich eine gute Sache! 👍
Aber - grade wenn man seine Vorgeschichte kennt - muss man sich vorher informieren und entsprechend drauf eingehen, nicht in der Weise darauf reagieren, ihm seinen Radius einzugrenzen und ihn nachts quasi allein zu lassen.
Ich weiss, dass Unsauberkeit nervt. Keine Frage!
Aber die Lösung ist nicht, das Tier dann auf die Räume zu begrenzen, wo es am wenigsten "Schaden anrichtet".
Das ist nicht fair und ausserdem trägt sowas null-komma-null dazu bei, dass sich etwas ändert - im Gegenteil, oft wird daraus dann ein Dauerzustand mit Endlosschleife. (wie wohl auch beim Vorbesitzer)
Bitte verstehe meine Einwände nicht als Kritik gegen dich persönlich - aber ich sehe einfach das Risiko, dass der Kater durch diese "Maßnahmen" in ein Muster zurück fällt, dem er erst entronnen ist.
PS: Er ist ein super toller und schöner Kater. Danke für das tolle Bild. 🙂
Alles gut, vielen Dank für die lange Antwort! Kritik ist bei mir immer sehr erwünscht.
Wir dachten am Anfang, erstmal gut informiert zu sein. Rausgestellt hat sich aber sehr früh, dass das alles komplizierter ist, als wir dachten. Ich denke mir mittlerweile auch jeden Tag "Machen wir überhaupt das richtige?".
Klar, wir sind Anfänger. Uns wurde Lenny am ehesten vermittelt, weil unsere Hauslage und Familie genau zu ihm passt.
Ja, ich habe in dieser Woche schon einiges falsch gemacht, aber auch sehr viel gelernt. Wir haben auch zusammen andere Probleme beseitigt bekommen.
Das Problem jetzt, ist aber auf einem anderen Level.
Die Unreinheiten sind auch tagsüber, während keine Tür geschlossen ist. Als er noch am Anfang nur in seinem Zimmer war, hat alles super funktioniert. Wir können nur schwer nachts die Türen offen lassen, wenn er auf Teppich oder Korkboden machen könnte, ohne dass wir es mitbekommen. Für mich ist das weniger ein Problem. Ich wohne aber nicht alleine im Haushalt und kann es auch verstehen, morgens nicht den Boden schrubben zu wollen.
Es ist alles so kompliziert, ich weiß selber nicht, was das richtige ist.
Wir haben jetzt 3 Katzenklos, neue Streu und haben auch die alte Streu in einem behalten.
Momentan heißt es nur warten, ob er es benutzt.
Hoffentlich wird es bald besser. Dieses ganze hin und her ist wirklich nicht toll.