Ich schließe mich mal den anderen an - er braucht dringend einen Kumpel, der nicht jünger als 12 Wochen und gut sozialisiert ist.
Katzen sind "soziale Tiere", sie müssen mindestens bis zur 12. Woche beim Wurf bleiben, um sich gut entwickeln zu können.
Wenn das nunmal nicht geht, so wie bei euch, dann muss zumindest ein weiteres Kitten dazu, damit es von ihm lernen kann.
Wenn das nicht geschieht, also das Kitten alleine aufwächst, hat das Folgen. Seine Grund-Entwicklung ist dann gestört, und das wird sich später auswirken, er wird verhaltensauffällig. Schlecht sozialisierte Katzen können für immer ein gestörtes Verhälttnis zum Menschen und/oder zu ihren Artgenossen haben, eben weil das Sozialverhalten nicht gelernt wurde, was eben innerhalb der ersten 12 Wochen hätte passieren sollen.
Sie können ihr Beiß- und Aggressionsverhalten schlechter als andere Katzen kontrollieren, ihnen fehlt ein Spiel- und Raufkumpel, sie werden zwangsläufig unausgelastet sein und das kann sich in verschiedenen Formen auswirken - solche Katzen bleiben später dann aggressiv oder ängstlich (je nach Temperament), sie ziehen sich in sich zurück - oder zerlegen euch die Bude, werden krank, pinkeln in die Wohnung, markieren vermehrt, haben eine niedrige Frustgrenze und sind allgemein schwerer zu erziehen. Um nur wenige der vielen möglichen Auswirkungen zu nennen.
Also es ist für ein Kitten kein Vergnügen, allein aufzuwachsen, aber da dieses Argument meistens nichts bringt, wollte ich mal sagen, dass es für die Besitzer dann auch kein Vergnügen wird...
...also nehmt euch die Ratschläge hier zu Herzen, gebt es dorthin, wo es mit anderen Kitten aufwachsen kann, das wäre am besten, denn er ist erst 7 Wochen jung (viel zu jung!) - oder besorgt ihm einen Kumpel, der sehr gut sozialisiert ist.
Ich finde es gut, dass ihr den Kleinen gerettet habt, aber nun habt ihr auch die Verantwortung, also irgendwas muss jetzt geschehen, er kann so (alleine) nicht bei euch bleiben, überlegt euch, was da machbar ist, auch in finanzieller Hinsicht.
2 Katzen kosten monatlich nicht viel, das lässt sich finanziell leicht stemmen, meine ich. Aber am Anfang müsst ihr viel Geld aufbringen für Grundimmunisierung, Kastration etc. Und - auch wenn es dann monatlich keine hohen Kosten sind, müsst ihr immer damit rechnen, dass mal ein Notfall eintritt, oder dass ein Tier chronisch krank werden könnte und dann können schnell hohe Tierarztkosten zusammen kommen. Es gibt Tierkrankenversicherungen, vielleicht wäre das etwas für euch.
Und es bleibt dieFrage, ob 2 Katzen überhaupt Platz bei euch hätten (Wohnungsgröße)...