Kater steigt in jedes geöffnete Fenster oder Tür der Nachbarn beim Freigang

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Was für mich halt Geschmäckle hat ist, dass sehr gerne und schnell abgenickt wird, dass der Tierhalter sein Grundstück/ Terrasse/ Haus nicht katzensicher machen kann. Da könnte man ja z.b dem TS Hilfestellungen geben, wie es funktionieren kann.Vom Nicht- Tierhalter aber erwartet wird, dass der gefälligst seine Fenster und Türen sichert, Katzen vertreibt usw.

Und was für mich ein noch größer Punkt ist, es geht um die Sicherheit meines Tieres. Wie gesagt, irgendwann ist es eben doch das Haus mit Hund, dem Tierhasser, oder einfach die Herzmedikamente, die auf dem Tisch liegen.
 
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Ich bringe mich gern nochmal als praktisches Beispiel ein: Ich wohne in dieser Wohnung jetzt seit 12 Jahren und genau so lange füttere ich hier schon Vögel. Kein Problem, es gab hier immer schon Freiganghalter mit zum Teil mehreren Katzen, die die Katzen nachts in den Freigang schicken. Die bekam ich also hin und wieder auf der Igel-Cam zu Gesicht, und hab mich gefreut.

Seit drei Jahren ist hier eine neue Katzenhalterin hingezoogen, und die findet Vogelschutz scheiße und nächtlichen Freigang gefährlich. (Was ist eigentlich nachts für Katzen gefährlicher? Weil weniger Verkehr ist vielleicht, ist es unsicherer?) Also ist der Kater (klar, Einzelkater) tagsüber unterwegs; und zwar im einzig interessanten Garten in der Gegend, nämlich meinem. Da hupft es ja so schick um Vogelhaus und Fettplatten drum herum, und gerade zur Brutzeit hat man da nicht nur was fürs Auge, sondern kann auch prima die Jungvögel abgreifen. Sorry, das gefällt mir nicht, wenn zwei Meter vom Schlafzimmerfenster die Vögel um ihr Leben kreischen. Wenigstens zur Brutzeit andere Freigangzeiten? Nö, dann quengelt der Kater, punkt. Ich soll sichern, oder ihn verscheuchen. Sie sichert nun bestimmt nicht ihren Garten.

Tja, sichern: Wenn Katz nicht mehr rein kommt, kommen dann auch weder Marder noch die Igel durch, und ob die Vögel das dann noch so toll finden, wag ich auch zu bezweifeln. Abgesehen von den Kosten, der fehlenden Genehmigung, der Verschandelung der Aussicht für alle Mieter im Haus...

Also scheuchen: Ja, super, mein liebstes Hobby mit Kampfschrei und Wasserpistolen auf Katzen schießen. (Der Kater ist nämlich sau zutraulich und total verschmust, der reagiert nicht auf Stimme oder Händewedeln oder so, der wartet dann eher, wie ich mit dem Spiel weiter mache 🙂) Ich bin einfach die falsche, um Katzen zu scheuchen, ehrlich, ich will das nicht tun! Ich liebe Katzen nun mal. Außerdem kann ich nun auch nicht von morgens bis abends am Fenster lauern, ob der sich wieder unter ein Gebüsch zum Lauern geschlichen hat; ich arbeite, inwzsichen auch wieder im Büro, ich bin mal unterwegs etc. Und dann schaut man auf das Federmassaker beim Heimkommen, und möchte eigentlich nur noch weinen.

Kann ich das Vogelhaus anders hängen? Naja, vielleicht, aber sinnvoll ist es nicht. Die Eltern-Stare hocken sich gern ins Haus und schaufeln das Futter raus, damit die ungeschickten Jungvögel dann geruhsam am Boden picken können. Also kann ich das auch an eine 5 Meter Fahnenstange pappen, ohne, dass das die Jungstare schützen könnte.

Was ich tun kann? Na, aufhören Vögel zu füttern. Einziger Ausweg, den ich sehe, schade für die Vogelwelt und die Nachbarn, die zum Teil auch echt Freude an den Piepmatzen gefunden haben, aber die eine Katze, die nur tagsüber raus soll, ist es das sicher wert.

Und um es nochmal zu betonen: Wenn Leute auf dem Land wohnen, wo wenig Verkehr und entsprechend wenige Nachbarn sind, dann können sie das für sich allein entscheiden. Vielleicht würde sogar ich in einem solchen Idyll Katzen in den Freigang schicken mögen, das wäre im Einzelfall dann zu entscheiden. Aber hier in der Stadt trifft die eine Haltern die Freigangentscheidung für sehr viele andere Lebewesen und Menschen mit. Und da finde ich die Argumentation, dass es für die eine Katze schöner ist, arg dünn.
 
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Wenn Katz nicht mehr rein kommt, kommen dann auch weder Marder noch die Igel durch, und ob die Vögel das dann noch so toll finden, wag ich auch zu bezweifeln.

Also die Vögel würden sich sicher nicht dran stören. Und Dir ist bewusst, dass Marder nicht nur die Jungvögel jagen und fressen sondern auch die Eier aus den Nestern räubern? Wenn die keinen Zugang mehr hätten wäre den Vögeln also gut geholfen bei der Aufzucht ihrer Jungen.
 
Die Vögel brüten nicht hier auf dem Grundstück - das ist hier zu dicht. Die brüten unten an der Alster, KatzeK. Und der Marder, der ist hier genau so natürlich, wie die Vögel, schmunzel. Der muss Nester räubern, um satt zu werden, und der darf das also auch. Das gehört ja nun tatsächlich zur Natur.

Ziemlich kleiner Einwurf auf einen langen Text.

(Edit: Da fehlte ein s)
 
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Dann freuen wir uns beide über diese Tatsache. Fein. 😅
 
Nunja....im Grunde darf ich entscheiden, wer was auf meinem Grund darf 🤷‍♀️

Nein, das entschiedet die Gesetzeslage, nicht Du.

Und Freigängerkatzen DÜRFEN sich in den meisten Gegenden in D frei bewegen, der Halter muss zwar für Schäden aufkommen, die von der Katze verursacht werden, er ist aber nicht verpflichtet, die Katze einzusperren.
 
Nein, das entschiedet die Gesetzeslage, nicht Du.

Und Freigängerkatzen DÜRFEN sich in den meisten Gegenden in D frei bewegen, der Halter muss zwar für Schäden aufkommen, die von der Katze verursacht werden, er ist aber nicht verpflichtet, die Katze einzusperren.
Ja, das stimmt. Die Diskussion will ich auch gar nicht aufmachen. Aber die Katze auf meinem Grund kann ich füttern, mit dem Wasserschlauch vertreiben, ich darf einiges an Rattengift auslegen, ins Tierheim bringen usw.

Mir fällt es halt schwer zu verstehen, dass viele Freigängerhalter ( ich hab auch eine) es sich so gemütlich in ihrer " ich darf das Liege machen". Das finde ich im Sinne des Miteinanders blöd und auch so unglaublich naive. Komm mal an den "falschen Nachbarn", da nutzt dem Tier auch nimmer viel, dass es das ja durfte 🤷‍♀️
 
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Wie man das zwischenmenschlich hinbekommt ist natürlich eine andere Frage, da wäre ich auch für Diplomatie und dafür das Gespräch zu suchen. Wenn man solche Nachbarn hat dann ist man echt nicht zu beneiden und ja, es nutzt der Katze nichts, dass sie es durfte, der Nachbar aber nicht.

Rattengift darf man hier übrigens auch nicht so ohne weiteres auf dem eigenen Grundstück auslegen, dazu gibt es Vorschriften. Und das ist auch gut so.

Wasser und verscheuchen schadet der Katze nicht wirklich, Futter kann grenzwertig sein, muss aber nicht. Und das Füttern fremder Tiere ist verboten, wenn der Besitzer sich klar dagegen ausgesprochen hat. Auch bei Katzen.
 
Und das Füttern fremder Tiere ist verboten, wenn der Besitzer sich klar dagegen ausgesprochen hat. Auch bei Katzen
Wenn ich hier Futter in meinem Garten stelle wirst du das nicht verhindern können. Ist halt für die Igel und ich kann nichts dafür, wenn deine Katze mein Igelfutter frisst.

Ich möchte halt nur deutlich machen, dass ich mir und dem Tier im schlimmsten Fall schade, Gesetzesblabla hin oder her.

Und es geht für mich eben auch ums Verhältnis. Wenn eine Katze sich mal in ein Haus verirrt, naja....das muss der Mensch wohl ertragen. Wenn aber diverse Nachbarn sich vom Tier gestört fühlen, dann sollte ich mir vielleicht doch mal Gedanken machen
 
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Natürlich ist das schwierig. Und ohne gegenseitige Verständigung geht da nix, leider.

Ich finde es halt einfach echt schlimm, dass es Leute gibt, die so wenig tolerant sind und wenn die dann in Folge auch noch bösartig werden, dann hört es für mich echt auf. Und dann machen DIE was falsch und das sollte man auch so kommunizieren, selbst dann wenn man faktisch wenig Handhabe hat, weil es schwer ist etwas nachzuweisen.

Ich habe hier auch öfter "frechen" Katzenbesuch, den verscheuche ich dann halt und gut ist. Irgendwann kapieren die das schon, dass das so nicht geht. ICH kann das in dem Fall nämlich, also der Katze klar machen, dass das so nicht geht hier. Der Halter hingegen kann da gar nix machen, außer halt einsperren.

Wenn man lösungsorientiert ran geht UND Verständnis für das Tier hat dann geht das. Man muss halt nur auch wollen.
 

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