Ich würde hier mit einer Unterlassungserklärung arbeiten. Beweise gibts ja genug!
Da es wieder losgeht und wir jeden einzelnen Tag den Kater bei ihm rausklingeln müssen - hast du damit Erfahrungen, wie man ihn dazu kriegt, sowas zu unterschreiben?
Wir sind jetzt so weit, dass wir u.a. deswegen ausziehen werden (natürlich vera*scht er uns auch in vielerlei anderer Hinsicht, sodass wir diesen Winter vermutlich einen Wasserschaden haben werden, was ihm wurscht zu sein scheint, Hauptsache, ihm gehts gut. Obwohl es SEIN Haus ist. Manche Leute ey... und das Warmwasser drehte er auch schon ab, wenn man abends/nachts duscht, und die Heizung dreht er grundsätzlich so, wie's ihm genehm ist, alles andere muss man xmal bemängeln, dann dreht er für nen Tag warm, und dann wieder runter. Wir haben in manchen Räumen hier nicht mal 19 Grad tagsüber. Das ist übrigens unser VM, das habe ich eingangs nicht erwähnt, weil es irrelevant schien, aber es häuft sich ja auch alles andere, nicht nur das mit dem Kater)
Wir überlegen, ob wir mit dem gesammelten Kram jetzt zum Anwalt gehen, oder nur "einfach ausziehen", oder beides. Da wir hier nicht mehr gerne leben und dauernd dem Typen aus dem Weg gehen (er uns auch), ist Auszug unumgänglich.
Mein Problem mit der Sache, zum Anwalt zu gehen, ist, dass ich Angst habe, dass er dem Kater dann was tut. Unser anderer Kater ist ja von heute auf morgen verschwunden und zeigte vorher panische Angst vor ihm. Da war der Kater mal für länger als sonst verschwunden, als der Typ von unten klingelte und behauptete, der Kater sei zu ihm gekommen, habe seine Fliegentür geöffnet und in seiner Küche gestanden. Ich glaube das nie und nimmer, da kurz vorher, als der Mann bei uns war, sich der Kater panisch unterm Küchenschrank die ganze Zeit versteckt hat. Und wie er sich mit dem verbleibenden Kater und uns ggü. verhält, lässt mich auch ein wenig an seinem Verstand zweifeln. Einfach in so weit, dass ich weiß, dass manche Leute, wenn mit ernsthaften Konsequenzen oder nur Gegenwind konfrontiert, ihre vermeintliche Tierliebe ganz schnell vergessen (davon abgesehen, dass das, was er jetzt tut, auch nicht tierlieb ist. Wenn ich wüsste, dass Nachbars Kater nachts unausgelastet und unzufrieden ist, wenn er den ganzen Tag bei mir pennt, würde ich ihn nicht reinholen. Schon gar nicht, wenn ich wüsste, dass es die Nachbarn ärgert). Und da er auch seinen Unmut an uns über unseren Kater an uns auslässt, mit seinen Spielchen da, weiß ich nicht, was er noch tun wird, wenn man ihn weiter damit konfrontiert.
Bin auch etwas gebranntes Kind, damals hatte mein Vater (eigentlich meine Mutter, doch die wurde innerhalb kürzester Zeit krank und war nicht mehr dazu in der Lage), der meinen Kater, als ich auszog, übernommen hatte, eines Tages einen Brief der Nachbarn im Briefkasten. Der Kater sei ja am Wochenende oft alleine und fräße bei ihnen mit und wenn mein Vater sich nicht besser kümmern würde, würden sie den Kater ins TH bringen. Es stimmte, dass der Kater am WE oft alleine war, aber mein Vater hatte einen Fütterungsautomaten für Nassfutter und Trofu und Wasser stand immer da. Gesicherten Rückzugsort gabs auch (ansonsten, wenn Vadder da, durfte der Kater natürlich immer rein, war keine "Draußenkatze"). Ansonsten wurde sich gekümmert, ich war alle paar Monate da in den Ferien und wenn mein Vater länger weg war, da ich in einer anderen Stadt studierte. War mit dem Katzer beim Impfen, zum Entwurmen, wenn er was hatte, natürlich beim TA, usw. - der Kater sah auch gut aus, gute Zähne, gesund, das hatte der TA noch kurz vorher bestätigt.
Ich hatte ihn bei meinem Vater gelassen, weil er sehr ängstlich war und ich ihn nicht in eine 1-Zimmer-Stadtwohnung hätte mitnehmen wollen. Der wäre da durchgedreht. Rauslassen wäre nie und nimmer dort gegangen. Vermittlung haben wir versucht, hat nicht geklappt, zumindest nicht mit den Leuten, die sich gemeldet haben. So blieb er halt bei meinem Vater auf dem Land, konnte sich seine Mäuse und Karnickel fangen und herumstreifen. Da ich ihn als kleines Kätzchen aufgegabelt hatte (zugelaufen) und er vermutlich da halb verhungert war, hat er sein Leben lang gern zugelangt. Natürlich ging er auch bei den Nachbarn abgreifen - genauso wie deren Katze auch oft genug bei uns am Napf stand.
Vielleicht war das mit dem Automaten nicht 100% ideal. Ich hab eigentlich nur drauf gewartet, dass ich mein Studium beende und wo hinziehe, wo es geht, und den Kater holen kann.
Naja. Da war dann dieser Brief, und ich habe darauf geantwortet, nicht unfreundlich, aber bestimmt, der Kater sei gut versorgt und man möge das bitte so hinnehmen, schließlich sei deren Katze auch bei uns und das täten Katzen halt nun mal. Und kurze Zeit später lag der Kater dann tot vor der Haustür.
Gab es einen Zusammenhang? Keine Ahnung. Einen zeitlichen definitiv. Nachbar sagt natürlich, der wars nicht. Keiner weiß was.
Jedenfalls will ich meinen jetzigen Kater nicht Nachbarschaftsstreitigkeiten opfern, was nutzt mir, wenn ich Recht bekomme, und der das Tier dann einpackt und in den Wald fährt, oder weiß der Geier was. Er schreit hier manchmal auch so rum unten, wie von Sinnen, FUUUUUUUCK FUUUUUUUUCK, keine Ahnung, warum. Ist mir richtig unheimlich.
Naja. Mir schon klar, dass ihr mir jetzt auch nicht sagen könnt, was tun, außer, dass es zum Wohle des Kater sein muss. Ich schwanke halt zwischen Füße stillhalten und ausziehen, und ihm doch mal Gegenwind geben. Jedenfalls frage ich mich, wenn man mit dem Protokoll zum Anwalt geht, und den anderen Angelegenheiten, die der VM hier schleifen lässt und sich leistet, wie das mit dem Wasser abdrehen, Heizungstemperatur kontrollieren, obwohl uns kalt ist, usw., ob dann die Sache mit dem Kater als Nötigung/Erpressung schon durchgeht, weil er quasi den Kater als Geisel hat. Ich weiß, das klingt jetzt total hochtrabend übertrieben, aber Fakt ist doch, dass wir uns nix trauen, aus Angst, der Kater muss es mal ausbaden. Dann kriegt er vllt. Post vom Anwalt, kriegt seinen Tobsuchtsanfall und der Kater ist grad in der Nähe. Ich weiß es ja auch nicht. Ich kann ja in seinen Kopf nicht reinschauen.
Richtig blöde Situation.
Als nächstes machen wir einen Termin mit Anwalt/Mieterschutzbund, lassen uns umfassend beraten, und wir suchen nach Wohnungen. Drückt uns die Daumen. Ist echt belastend momentan hier, ich kotze jeden Tag im Quadrat, und mittlerweile ist man total drauf fixiert, was auch blöd und nicht hilfreich ist, zumal der VM das evtl grade deswegen macht.
Dazu kommt, dass die Hauptstraße, die grade wegen Bauarbeiten gesperrt ist, bald wieder geöffnet wird. Und da tingelt der Kater am liebsten nachts rum. Wir werden ihn dann jede Nacht abholen, wenn er dort ist, aber wieso muss er denn ausgerechnet, bei all dem Waldgebiet hier, DA hingehen. Naja. Es ist, wie es ist.
Neulich sagten wir dem VM, dass er bitte aufhören soll, den Kater beim Raussetzen zu füttern (wir sehen ja, dass er ihm dann immer eine handvoll Leckerli hinlegt, haben auch Fotos davon). Da sagt er, er FÜTTERT den Kater ja nicht. Das seien ja LECKERLI.
So dreht er sich immer alles. So ein Typ ist er. Immer was drauf sagen und hindrehen, dass irgendwie die anderen die Deppen sind. Total unangenehm. Wir hatten ihn so oft bei uns und haben versucht, mit ihm zu reden, er macht doch, was er will.
Auch lustig - KEIN anderer der Nachbarn, und die kennen die Katze hier mittlerweile auch durch die Suchaktion nach dem Bruder sehr gut - lässt den Kater rein. Obwohl er super süß ist und ein hübscher Kerl und sicher so einigen gefällt. Die akzeptieren ihn einfach, dass er ein Zuhause hat, und lassen ihn in Ruhe (wobei der auch Leuten gegenüber nicht 100% zutraulich ist, sobald sich einer nähert, läuft er weg, aber man könnte ihn mit Leckerli locken. Macht nur keiner außer diesem einen, katzenbesessenen Mann, der selber keine Katze will, weil er kein Katzenklo in der Wohnung und keine Verantwortung möchte)
Ach ja, das Sahnehäubchen noch zum Schluss: Bei Einzug sagte er, er will eigentlich nur seine Ruhe haben. Weil unsere Vormieter ihn wohl dauernd mit Anliegen "traktiert" haben, z.B. brauchen Neues dies, Neues das in der Wohnung, weil bei Einzug wohl vergammelt. Die sind, wie wir dann erfuhren, innerhalb eines Jahres ein- und wieder ausgezogen. Obwohl sie sich die Wohnung hier total aufwändig eingerichtet haben. Laut dem Typen waren DIE natürlich unmöglich. Alle anderen sind ja immer die Bösen.
Heute wissen wir ja, wie er ist, und dass er sich um nix hier kümmert.
Aber was hilfts. Müssen dann wohl ausziehen.