Keyla
Forenprofi
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Vielleicht definieren wir hier Trauma unterschiedlich?
Traumatische Erfahrungen - also im Sinne einer Posttraumatischen Reaktion - haben einen "Auslösereiz". Das ist ein Reiz-Reaktionsmuster. Versteht man Trauma hingegen im Sinne einer Entwicklungsstörung (also eines Mangels, nicht eines speziellen Ereignisses), dann führt das eher zu "diffusen" Reaktionen die aufgrund der eigenen "Unreife" auftreten.
Bei einer klassischen "Traumareaktion" bräuchte es also einen Auslöser der sozusagen "erinnert" an das Trauma. Bei einem Entwicklungstrauma gibt es natürlich auch "Auslöser", aber die lassen sich halt weniger gut greifen, weil sie letztlich nur ein "Mangel an Sicherheit" sind und nix, was klar von außen bedroht hat.
Also wenn eine Katze zB. extrem heftig auf Schuhe reagiert, dann ist die vielleicht mal getreten worden. Reagiert sie hingegen auf alles, was nicht so läuft, wie sie es sich "vorstellt", dann hat die nie gelernt, dass das nicht bedrohlich ist.
Oha da muss ich dich enttäuschen, so einfach ist es bei weitem nicht. Deine Erklärung stimmt auch so nicht. Der "Auslösereiz" ist das Trauma. Das kann z.B. eine (Gehirn)verletzung und/oder auch schlimme psychische Erfahrungen sein. Ev verbunden mit einer gewissen Anlage. Und es gibt Trigger, die eine akute Belastungsreaktion sehr wahrscheinlich machen. Aber auch ohne Trigger fühlen sich Körper und Psyche unter Belastung.
Ebenso habe ich von sowas wie Schizophrenie geredet, ich denke da an das viele Schreien ohne scheinbaren Grund.