Katze geerbet - Was nun?

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daniela8717

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23. November 2019
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Hallo zusammen,
meine Oma ist kürzlich verstorben und ich habe nun ihre Katze bei mir aufgenommen. Susi hat bisher auf einem Bauernhof gelebt, war viel draußen, hat aber abends bei meiner Oma in der Küche oder im Wohnzimmer geschlafen.
Wie gewöhne ich sie jetzt an uns? Sie kennt uns, aber ihre „Vertrauten“ sind wir noch nicht. Wir haben eine Wohnung im Erdgeschoss mit großem Garten, keine Kinder und keine andere Tiere. Kann ich sie am ersten Tag schon raus lassen? Findest sie dann überhaupt zurück? Soll ich auf der Terrasse etwas aufstellen, damit sie darin zur Not schlafen kann, falls sie nachts heim kommt? Es ist jetzt ja bitterkalt in der Nacht und Susi kennt sich hier nicht aus. Was ist noch wichtig? Ich bin gerade völlig überfordert.....
 
A

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Mein Beileid zum Verlust Deiner Oma; so etwas tut immer wehr weh.:reallysad:
Aber ich finde es sehr lieb von Dir, daß Du Dich um ihre Katze kümmerst, denn es passiert so oft, daß Tiere Verstorbener im Tierheim landen und dann erst mal die Welt nicht mehr verstehen. So hat Eure Katze zumindest bekannte Ansprechpartner und ein gewisses Gefühl von Geborgenheit.

Da Susi ja den Aufenthalt in der Wohnung kennt, würde ich versuchen, sie vorerst komplett in der Wohnung zu behalten, denn sie wird wahrscheinlich versuchen, in ihr altes Zuhause zurückzufinden. Auch sollte sie sich mit dem Umfeld vertraut machen können, damit sie die geographischen Gegebenheiten ihres neuen Wohnortes kennen lernt.

Es ist natürlich optimal, daß sie nach einer gewissen Zeit bei Euch auch in den Freigang darf.

Der Garten ist sicher nicht ausbruchsicher?
Falls doch und Susi dreht in der Wohnung am Rad, würde ich ein kleines Hüttchen aufstellen, da genügt auch eine größere Kiste mit Styroporauskleidung und innen Heu oder eine Fleecedecke.

Ich bin kein Spezialist, was Eingewöhnung von Freigängern betrifft und hier melden sich heute bestimmt noch Leute.
Ich wünsche Euch und der Susi eine reibungslose Eingewöhnung.
 
Hallo Daniela,

Mein Beileid zum Tod deiner Oma und toll dass du Susi aufgenommen hast! Bitte lasse sie erst noch nicht nach draußen, sie sollte sich erst einmal einen Monat lang an euch gewöhnen und ihr neues Zuhause auch als Zuhause wahrnehmen.

Da es für Freigänger sehr hart ist, eingesperrt zu sein, sollte Susi in eurer Wohnung viele Bewegungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten haben. Wie alt ist sie denn?
Sie braucht Möglichkeiten, sich auf diversen Höhen aufzuhalten. Das muss nicht zwangsläufig ein Kratzbaum sein, aber gut wäre das schon. Auch Kratztonnen sind bei Katzen extrem beliebt. Außerdem braucht Susi möglichst viel Quality Time- einmal um sich einzugewöhnen und zum anderen, um sich an euch zu binden.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Freigänger meist am liebsten Jagdspiele spielen- Leckerchen jagen, Ball werfen und hinterjagen, Katzenangel...

Das Gefühl, überfordert zu sein, ist am Anfang relativ normal, vor allem wenn man so ungeplant auf einmal mit Katze dasteht. Ich hoffe, dass ihr euch schnell aneinander gewöhnt und dass Susi sich bald heimisch fühlt.
 
hallo 🙂

mein beileid. und ja, auch ich finde es super, dass du die katze übernommen hast! vielen dank dafür!

ihr werdet euch schnell aneinander gewöhnen.

versorgt sie, lasst sie sich sonst erst einmal sich an die neue umgebung gewöhnen. hatte sie ein nestchen / kratzbaum bei deiner oma? das würde ich auch auf jeden fall holen.

dann solltet ihr tatsächlich versuchen, sie vier wochen im haus zu halten, sie muss erst begreifen, wohin sie jetzt gehört. sollte es vorher probleme geben und die katz macht rabatz, muss man vielleicht neu denken.

wenn sie nicht allzu schüchtern ist, wird sie schnell zum schmusen kommen. und spielen mit einer angel oder leckerchen werfen überbrücken eure eingewöhnungzeit und ihr lernt euch auch besser kennen.

später, wenn sie dann freigang bekommt, wäre es vielleicht das sinnigste, ihr habt eine katzenklappe.
 
Herzlich Willkommen

Susi sollte in den nächsten Tagen zum Durchchecken zum Tierarzt. Sind die Zähne in Ordnung, muss sie entwurmt oder geimpft werden? Ist sie kastriert?

Hat sie einen Microchip? Falls ja bitte bei Tasso auf euch ummelden, falls nein sollte sie gechipped werden.

Kaufe ihr gewohntes Futter. Sollte dieses Futter nicht hochwertig drin solltest du über eine langsame Umgewöhnung an besseres Futter nachdenken.

Sie sollte ein paar Wochen nur im Haus gehalten werden und darf erst wieder Freigang bekommen, wenn sie " angekommen" ist.

Das merkst du an diesen Anzeichen:
Sie hat Lieblingsschlafplätze
Weiss wo und wann sie gefüttert wird
Bewegt sich frei in der Wohnung
Kennt eure Routine
Kennt und reagiert auf euch
Hat eine eigene Routine

Wenn sie es zulässt würde ich ihr dann im Frühjahr wieder Freigang geben.

Das geht ganz einfach. An einem Wochenende lässt du die Terrassentür auf und setzt dich mit einem Buch raus.

Susi soll ganz alleine und in ihrem Tempo den Weg nach Draussen finden und erkunden.

So findet sie auch problemlos den Weg wieder zurück.

Bitte keine Leine oder ähnliches benutzen - Susi wird den Weg hinaus und wieder hinein alleine finden.

October
 
Ich finde den Winter zum Rauslassen gar nicht schlecht - vor der Fütterung.
Meine Damengang hatte ja den Weg durch die Katzenklappe zunächst verweigert, da habe ich einen kalten, sonnigen Nachmittag genutzt und mal die Terrassentür geöffnet. Sind alle drei durch den Garten gestreuselt und kamen aufs Näpfe klappern nach einer Viertelstunde wieder rein. Danach haben sie mir regelmäßig beim Holz holen geholfen. Und wer zu spät kam, parkte dann eben einen Moment vor der Terrassentür, bis ich den Nachzügler reinlassen konnte.


Mach Dir nicht zu viel Gedanken, wenn die Miez sich bei Euch wohl fühlt, geht das ganz unspektakulär.
Die meisten Katzen bleiben auch vorsichtig in der Nähe des Hauses.
Schwieriger sind die Ausnahmen, die beim ersten Ausflug gleich mal drei Stunden verschwinden, um das neue Revier gleich mal abzustecken. Aber auch die sind bisher alle wieder aufgetaucht.
 
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Mein Beileid!

Das ist jetzt bestimmt alles sehr schwer.
Schön, dass du es trotzdem schaffst Dich um die Katze zu kümmern. Deine Oma wäre Dir bestimmt sehr dankbar dafür.

Ich würde mindestens 3 Wochen warten, bis ich sie rauslasse.
Katzen brauchen eine Zeit der Eingewöhnung. Man sagt 4-6 Wochen, aber bei Katzen die sehr viel draußen sind halte ich das für sehr lange.
Bei meinen beiden haben 3 Wochen vollkommen gelangt.

Ich würde ihr entweder einen Zugang ins Haus ermöglichen, oder aber tatsächlich einen Unterschlupf bereitstellen.

Futter dagegen würde ich keins rausstellen - das lockt andere Tiere an, die da nichts verloren haben.
Zudem soll die Katze ja nen Grund haben ins Haus zu kommen.
 
Falsch Max Hase.
Katzen immer gut gefüttert raus lassen.
Eine hungrige Katze geht sofort weiter weg, weil sie quasi auf Futtersuche ist. Zudem ist ein hungriges Tier unkonzentriert und kann nicht gemütlich und langsam sein neues Umfeld erkunden.
Niemals hungrig raus lassen.
 
Ja und nein.
Bei einer wirklich hungrigen Katze hast Du recht.
Eine gut gefütterte Katze in Menschenhand ist nicht wirklich hungrig bei der nächsten Mahlzeit. Die frisst auch mal eine Stunde später. 😉
 
Das ist klar. Aber einen Neuzugang bitte nicht hungrig raus lassen. Ist für den ersten Freigang eher kontraproduktiv.🙂
 
Wieder jein.
Das hängt eher vom Temperament des Tieres, seinen Vorerfahrungen, dem aktuellen Wetter, der Tageszeit und dem neuen Revier ab.

Bei meinen Katern (mit sechs und acht zweimal umgezogen) wäre ich Garten festgewachsen. Da setze ich mich bestimmt nicht mit einem Buch hin. Die Herren gingen nach dem Frühstück raus und gut.
Krümi hat nach einer Woche die Katzenklappe ausgehebelt und war dann mal acht Stunden weg. Kam strahlend wieder.

Andere sind im Garten geblieben (60 cm hoher Zaun), immer hübsch an der Wand lang, und das über Tage oder Wochen.

Die körperbehinderte Königin verschwand auf ihrem ersten Ausgang über drei Stunden, kam hochzufriefen auf zwei Beinen wieder und hatte ihr Revier offensichtlich eingeordnet.

Die Damengang lässt sich von mir draußen nicht greifen, zwei sind Ex-Stallmiezers, da war wieder alles anders.

Der große Mauser war elf Jahre Wohnungskater, seine Ausflüge endeten die ersten Tage direkt vor der Katzenklappe, wo er die weite Welt bestaunte. Hat sich in der Folgezeit sehr verändert.


Deshalb kann man hier nicht mit Gewissheit raten, dazu muss man die Miez kennen und ihre Bindung zum Menschen im Allgemeinen und auch zu ihren neuen Menschen.
In der Regel kommt es ganz anders, als man denkt, und ist unspektakulär.
 
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