Katze überfahren - wie mit Trauer leben?

  • Themenstarter Themenstarter Denise mit Fina & Farah
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Die drei Kater, die wir bisher verloren haben, gingen alle im schönsten Sommer und für mich war danach die Welt nur noch düster und grau. Vor allem nach dem Tod der beiden ersten, die vor ihrem Ende auch noch Krankheit und Schmerzen erleiden mussten, habe ich mich zeitweise wie innerlich tot gefühlt. Es ist eine lange Zeit vergangen, bevor es mir anfing, wenigstens zeitweise besser zu gehen und es waren Jahre, in denen der Schmerz in Wellen immer mal wieder kam. Und auch heute gibt es Momente, in denen ich mich an bestimmte Kleinigkeiten erinnere und mir die Tränen kommen. Das wird wohl nie vergehen, aber ich sehe es als Preis für das Glück während unseres Zusammenlebens.
Kleinigkeiten erinnern mich auch ständig wieder an den Unfall. Ich sehe Fina, die nur noch ein Auge hat und mir kommt nicht nur ihr Unfall in den Kopf (bei deren Erinnerung es mir immer wieder so leid tut, dass sie jetzt ein Handicap hat), sondern auch Farahs Unfall kommt mir in den Kopf.
Ich bin aber sehr froh, dass Farah keine Schmerzen und keine schlimme lange Krankheit hatte. Bei Fussels Tumor wurde uns ja sehr bald geraten, dass wir sie einschläfern lassen sollen und viele Jahre kämpfe ich mit Selbstvorwürfen, weil wir sie so früh eingeschläfert hatten und nicht alles versucht haben. Aber jetzt, viele Jahre später bin ich froh, dass sie nicht so viele Monate leiden musste. Sie musste sicherlich trotzdem viel zu lange leiden weil wir erst so später bemerkt haben, dass sie krank war aber im Nachhinein bin ich dankbar über den Rat der Tierärztin, den ich damals viel zu überstürzt fand.
 
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Dieses Überlegen "was wäre, wenn" ist etwas, dass einen nach so einem Verlust lange verfolgt, aber was geschehen ist, lässt sich nicht mehr ändern. Am Pfingstsonntag 2022 kam unser Rowi gegen 17.00 Uhr mal wieder kurz vorbei, um sich ein paar Leckerli und Streicheleinheiten abzuholen. Weil Rowi sich gerne mal abends nur widerwillig einsammeln ließ, fragte mein Mann, ob er ihn nicht schon reinsetzen solle. Es war so ein wunderschöner warmer sonniger Tag, ich fand das viel zu früh und wir ließen ihn laufen. Das war das letzte Mal, dass wir ihn lebend gesehen haben.
Auf unser späteres Rufen kam er nicht und beim Suchen am nächsten Tag fanden wir ihn wie schlafend im Vorgarten, nur am Schnäuzchen war etwas Blut. Unsere Nachbarn erzählten uns später, bei ihnen in der Einfahrt hätte gegen 23.00 Uhr ein Katzenkampf stattgefunden und sie hätten in der Dunkelheit etwas weißes Richtung Straße flitzen sehen. Das war mit großer Sicherheit unser Rowi bei der Verfolgung seines Gegners und irgendwann kollidierte er mit einem Auto.
Natürlich haben wir uns auch immer wieder gesagt, hätten wir ihn doch schon ins Haus gebracht. Es wäre aber wirklich eine so unübliche Zeit gewesen, dass es uns letztlich leid getan hat, ihn bei strahlendem Sonnenschein schon einzusperren.
Ja, an dem "was wäre wenn" kämpfe ich auch noch. Ich denke mir so oft, warum haben wir den Fehler gemacht und sind in die blöde Wohnung gezogen und warum haben wir sie nicht nach Finas Unfall beide drinnen gelassen. Aber ich kann mir immer nur wieder sagen, dass wir die Gegend mit Bedacht ausgesucht haben und anfangs auch alles gut schien und dass wir immer alles für sie getan haben. Wir hätten immer unser Leben für sie gegeben. Wir wären jederzeit früher aus dem Urlaub heim und haben stets nur das Beste für sie gewollt. Ich verstehe nur noch nicht so ganz warum das Schicksal so gegen uns war und nicht zugelassen hat, dass wir gleich nach Finas Unfall eine andere schöne Wohnung gefunden haben. Warum musste wir erst ein Jahr nach einer anderen Wohnung suchen. Manchmal denke ich mir, dass es so vorhergesehen war, dass sie uns in die neue Wohnung nicht begleiten darf weil ihre Zeit abgelaufen war und wir deswegen so lange keine Wohnung gefunden haben, damit ihr mehr Zeit mit uns bleibt. Dann wünsche ich mir natürlich, dass wir nie umgezogen wären, damit sie noch bei uns wäre. Ach, die Gedanken....
Es klingt so, als wäre das "was wäre wenn" nicht mehr so in deinem Kopf, als hättest du ein wenig Frieden damit geschlossen, dass ihr Rowi noch einmal rausgelassen habt. Wie du auch sagst, es wäre sehr unüblich gewesen und es hätte euch leid getan, dass ihr ihn im Sonnenschein nicht nochmals rausgelassen hättet. Ich versuche mir auch zu sagen, dass es nicht das richtige gewesen wäre, Farah ein Jahr lang einzusperren bis wir eine neue Wohnung gefunden hätten. Und tief in mir drin weiß ich das glaube ich auch. Es wäre ihr nicht gerecht geworden.
 
Mittlerweile sehe ich Freigang und Wohnungshaltung differenzierter als früher. Ich denke nicht, dass nur DAS EINE oder DAS ANDERE geht. Ich denke, man muss sehr individuell auf das individuelle Tier, seine Bedürfnisse und sein Wesen achten. Eine Freundin sagte nach Bibis Tod, dass Bibi der Typ Lebewesen "Was kostet die Welt?!" war. Und ich antwortete "ihr Leben". Und das war von meiner Freundin nicht emphatielos und von mir nicht sarkastisch gemeint. Genau das war es. Bibi war der Typ Katze, der nicht in den ungesicherten Freigang gesollt hätte, weil sie wirklich unvorsichtig und impulsiv war. Sie hätte eine Bude voller quirliger Artgenossen und genügend Beschäftigung gebraucht, einen Freisitz definitiv auch. Aber eine Bude voller Artgenossen war hier mit der vorsichtigen, ruhigen Myshka keine Option. Myshka geht weiter raus, und die meiste Zeit mache ich mir dabei keine Sorgen. Sie ist sehr vorsichtig. Ich beobachte sie öfter an unserer 30er-Zone. Genau so zeigt sich Lucy: Sehr, sehr vorsichtig. Natürlich ist das keine Garantie, aber ich hoffe, dass sie zu dem Typus Katze gehören, die gut genug aufpassen.
Wenn ihr soweit seid und wieder ei er kleinen Seele ein Zuhause geben könnt, wäre vielleicht @madlen ein guter Ansprechpartner. Sie hat viele, tolle Katzen, die wohl auch Straßenverkehr kennen u d entsprechend erfahren sind. Ich hätte selbst gerne von ihr adaptiert, aber mein Mann ist gegen Auslandsadoption. Vielleicht ist für euch drei ja jemand dabei?
 
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So schwer das nach einem Verlust ist, ist es genau das, was man machen sollte, dankbar sein über dieses Geschenk ein geliebtes Tier in seinem Leben gehabt zu haben. 🥰
Ja, der Gedanke, dass dieser heftige Verlustschmerz nicht wäre wenn wir sie nie adoptiert hätten, hatte ich tatsächlich auch nur kurz. Danach und davor war ich die ganze Zeit sehr dankbar, dass sie zu uns und nicht zu anderen kam.
Ich freu mich für euch, dass ihr den Ort verlassen konntet, der euch soviel Schmerz bereitete. Seh es ein bisschen als einen Neuanfang.
Ich habe das Gefühl, dass wir an dem neuen Ort so langsam zu heilen beginnen. Natürlich sehr langsam und der Schmerz und die Trauer sind immer noch sehr stark da. Aber durch diesen Umzug haben wir die Möglichkeit endlich ein wenig zur Ruhe zu kommen und in Ruhe zu Trauern.
Genau das ist der Punkt. Qualität vor Quantität.
Sie wusste dass sie geliebt wird, so viel mehr als Millionen anderen Lebewesen auf dieser Erde, die dieses schönste Gefühl, das wir geben können, nie spüren dürfen.
Katzen spüren so viel mehr als wir Menschen. Farah ist sicher fein mit dem was geschehen ist, versuche es auch Du anders zu sehen, vor allem, versuche es schuldfrei zu sehen. Du konntest nichts verhindern.
Ja, das sind die Worte an denen ich versuche mich festzuhalten. Ihr ging es zum Glück so gut. Zum Glück musste sie nicht alleine auf der Straße leben wie so viel andere. Shari (die Katze, die wir für Fina adoptiert haben) ist fast drei Jahre und sehr verängstigt. Uns wurde gesagt, dass niemand sie wollte und sie von anderen Katzen gemobbt wurde. Keiner wollte sie adoptieren und sie hatte noch nie ein Zuhause (hat sich auch noch nie ausgiebig gestreckt oder entspannt wo hin gelegt und jetzt kommt das so langsam bei uns) obwohl sie schon fast drei Jahre alt ist und Farah hatte das zum Glück alles.
Der rechte mit der rosa Nase 🙂 Links Carlos ist im Oktober 2023 gestorben..
❤️
Ich denke auch hin und wieder, dass ein Leben ohne Katzen leichter wäre. Aber wie du sagst, sie bringen auch so viel Freude und Liebe. Und wir können ihnen ein gutes Zuhause geben mit allem, was sie brauchen. Das alles ist den Schmerz am Ende wohl wert.
So langsam kommt der Gedanke bei mir auch wieder (den ich davor immer hatte), dass ich so viel Tiere wie möglich adoptieren möchte um sie von der Straße zu holen oder ihnen ein Zuhause zu schenken. Und da muss ich mich immer stoppen und sagen, dass zwei reichen weil wir sonst nicht allen gerecht werden. Klar bleibt der Gedanke immer, dass ich natürlich in ersten Linie nur Farah zurück möchte.
Wenn ich ihnen beim Spielen zugesehen habe, dachte ich manchmal unwillkürlich "ihr lebt, warum dürfen Indi und Kulli nicht mehr leben. Sie lagen mir auf dem Schoß und mein Herz schrie nur nach den Beiden, die nicht mehr da waren. Es hat lange gedauert, bis das Gefühl so innig wie bei den Vorgängern wurde, aber irgendwann war es da.
Ja, dass das Herz nur nach Indi und Kulli schrie, kann ich sehr gut verstehen. Egal was ich tue Farah ist immer in meinen Gedanken.
Aber mir würde wirklich was fehlen, und diese kleinen Seelen brauchen ja auch ein gutes Zuhause.
Das finde ich auch
Dass immer irgendwann ein Abschied droht, ist schlimm, aber ich habe viele der beglückendsten Momente in meinem Leben durch Tiere erlebt und mir tut jeder leid, der so etwas nicht empfinden kann. Glücklicherweise teilt auch mein Mann diese Einstellung voll und ganz.
Ein Leben ohne Tiere kann ich mir auch nicht vorstellen, auch wenn es schlimme Zeiten gibt und mit der tiefen Liebe leider auch der tiefe Schmerz kommt
Ja, mein Freund auch. In Sachen Tierschutz haben wir einen 100% Match. Er macht da alles mit. Ich denke mit einem anderen Mann hätte ich bezüglich meiner Tierschutzarbeit schon die eine oder andere Diskussion, wenn ich am Silvesterabend mit Kaninchen- und Hahnrettung beschäftigt bin 😅.
Oh ja, das braucht man wirklich jemand an seiner Seite, der einen da unterstützt und das versteht!
 
Ich hoffe, ich konnte allen einigermaßen auf die Nachrichten antworten. Ich freue mich immer sehr über jede einzelne Nachricht!
 
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Mittlerweile sehe ich Freigang und Wohnungshaltung differenzierter als früher. Ich denke nicht, dass nur DAS EINE oder DAS ANDERE geht. Ich denke, man muss sehr individuell auf das individuelle Tier, seine Bedürfnisse und sein Wesen achten. Eine Freundin sagte nach Bibis Tod, dass Bibi der Typ Lebewesen "Was kostet die Welt?!" war. Und ich antwortete "ihr Leben". Und das war von meiner Freundin nicht emphatielos und von mir nicht sarkastisch gemeint. Genau das war es. Bibi war der Typ Katze, der nicht in den ungesicherten Freigang gesollt hätte, weil sie wirklich unvorsichtig und impulsiv war. Sie hätte eine Bude voller quirliger Artgenossen und genügend Beschäftigung gebraucht, einen Freisitz definitiv auch. Aber eine Bude voller Artgenossen war hier mit der vorsichtigen, ruhigen Myshka keine Option. Myshka geht weiter raus, und die meiste Zeit mache ich mir dabei keine Sorgen. Sie ist sehr vorsichtig. Ich beobachte sie öfter an unserer 30er-Zone. Genau so zeigt sich Lucy: Sehr, sehr vorsichtig. Natürlich ist das keine Garantie, aber ich hoffe, dass sie zu dem Typus Katze gehören, die gut genug aufpassen.
Wenn ihr soweit seid und wieder ei er kleinen Seele ein Zuhause geben könnt, wäre vielleicht @madlen ein guter Ansprechpartner. Sie hat viele, tolle Katzen, die wohl auch Straßenverkehr kennen u d entsprechend erfahren sind. Ich hätte selbst gerne von ihr adaptiert, aber mein Mann ist gegen Auslandsadoption. Vielleicht ist für euch drei ja jemand dabei?
Ja, ich finde es tatsächlich sehr schwer zu entscheiden, ob Wohnungshaltung oder Freigang das richtige ist. Farah und Fina wurden halt nur ausschließlich in den Freigang vermittelt, von daher hätten wir gar nicht anders entscheiden können. Da bin ich auch ein wenig dankbar darüber, dass uns somit die Entscheidung abgenommen wurde sonst würde ich mir noch mehr Vorwürfe machen. Gesicherter Freigang ging halt leider nicht weil wir den Garten bzw. Terrasse nicht einzäunen durften und konnten, also bleibt nur der ungesicherte Freigang. Fina ist aber tatsächlich bei uns eher die "wilde". Farah war immer eher ruhig und sanft und eben nie an der Stelle, an dem ihr Unfall passiert ist. Dennoch gab es eben leide ein paar Situationen als sie sich mitten auf die Straße gelegt haben und wir sie wegscheuchen mussten bzw ein Auto hupen musste. Da hätten wir vermutlich handeln sollen, aber was hätten wir getan? Sie in der Wohnung eingesperrt? Von Freigänger zu Wohnungsmiezen gemacht? Da wäre auch keine Option gewesen. Ich hatte die ganze Zeit Angst um Fina, dass sie wieder angefahren wird. Denn sie ist wieder zur alten Stelle an dem der Unfall passiert ist und war ganz furchtlos. Aber bei Farah dachte ich nur, die ist ruhig und vorsichtig.
Hätte ich die Wahl gehabt ob Freigang oder Wohnungshaltung, ich hätte nicht gewusst wie ich entscheiden soll.

Danke für die Idee mit den Katzenadoption. 🙂 Tatsächlich haben wir schon eine Katze geholt und eine dritte ist nicht möglich, das erlaubt die Vermieterin nicht und ich glaube zwei reichen uns. Shari wird derzeit bei uns in der Wohnung gehalten, da sie noch nie im Freigang war und bisher immer nur in einem Zimmer gelebt hat (bei uns war sie schon überfordert als sie merkte, dass sie in die ganze Wohnung und nicht nur in ein Zimmer darf). Die Tierschützerin von der Adoption meinte, dass sie eig Freigang für alle Katzen wünscht aber bei Shari wäre auch eine Wohnughaltung in Ordnung weil sie so ruhig und ängstlich ist.
Zum Glück müssen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entscheiden aber wir merken, wie verwirrend sie es findet, dass Fina raus darf aber sie nicht. Und Fina würde glaube auch lieber zu Zweit raus und nicht alleine. Wenn es nach mir ging würde ich Shari natürlich am liebsten in der Wohnung halten bzw. eingezäunter Garten (was hier wieder nicht möglich ist). Aber ich weiß nicht, ob ihr die Wohnung auf Dauer reicht. Die nächsten Monate auf jeden Fall noch und dann schauen wir weiter
 
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Ja, ich finde es tatsächlich sehr schwer zu entscheiden, ob Wohnungshaltung oder Freigang das richtige ist. Farah und Fina wurden halt nur ausschließlich in den Freigang vermittelt, von daher hätten wir gar nicht anders entscheiden können. Da bin ich auch ein wenig dankbar darüber, dass uns somit die Entscheidung abgenommen wurde sonst würde ich mir noch mehr Vorwürfe machen. Gesicherter Freigang ging halt leider nicht weil wir den Garten bzw. Terrasse nicht einzäunen durften und konnten, also bleibt nur der ungesicherte Freigang. Fina ist aber tatsächlich bei uns eher die "wilde". Farah war immer eher ruhig und sanft und eben nie an der Stelle, an dem ihr Unfall passiert ist. Dennoch gab es eben leide ein paar Situationen als sie sich mitten auf die Straße gelegt haben und wir sie wegscheuchen mussten bzw ein Auto hupen musste. Da hätten wir vermutlich handeln sollen, aber was hätten wir getan? Sie in der Wohnung eingesperrt? Von Freigänger zu Wohnungsmiezen gemacht? Da wäre auch keine Option gewesen. Ich hatte die ganze Zeit Angst um Fina, dass sie wieder angefahren wird. Denn sie ist wieder zur alten Stelle an dem der Unfall passiert ist und war ganz furchtlos. Aber bei Farah dachte ich nur, die ist ruhig und vorsichtig.
Hätte ich die Wahl gehabt ob Freigang oder Wohnungshaltung, ich hätte nicht gewusst wie ich entscheiden soll.

Danke für die Idee mit den Katzenadoption. 🙂 Tatsächlich haben wir schon eine Katze geholt und eine dritte ist nicht möglich, das erlaubt die Vermieterin nicht und ich glaube zwei reichen uns. Shari wird derzeit bei uns in der Wohnung gehalten, da sie noch nie im Freigang war und bisher immer nur in einem Zimmer gelebt hat (bei uns war sie schon überfordert als sie merkte, dass sie in die ganze Wohnung und nicht nur in ein Zimmer darf). Die Tierschützerin von der Adoption meinte, dass sie eig Freigang für alle Katzen wünscht aber bei Shari wäre auch eine Wohnughaltung in Ordnung weil sie so ruhig und ängstlich ist.
Zum Glück müssen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entscheiden aber wir merken, wie verwirrend sie es findet, dass Fina raus darf aber sie nicht. Und Fina würde glaube auch lieber zu Zweit raus und nicht alleine. Wenn es nach mir ging würde ich Shari natürlich am liebsten in der Wohnung halten bzw. eingezäunter Garten (was hier wieder nicht möglich ist). Aber ich weiß nicht, ob ihr die Wohnung auf Dauer reicht. Die nächsten Monate auf jeden Fall noch und dann schauen wir weiter
Ich erinnere mich gerade an eine Situation: Wir waren ein paar Tage im Urlaub und meine Schwiegermutter kam mehrmals täglich. Mein Mann machte sich Sorgen weil Farah schon zu viele Stunden draußen war und auf unsere Bitte hin, klickerte meine Schwiegermutter. Farah kam sofort nach Haus als die das Klickern gehört hatte und war dann anscheinend etwas enttäuscht, dass nicht wir geklcikert haben, sondern ihre Miezensitterin.
Farah war wirklich toll. Sehr vorsichtig und etwas ängstlich. Wurde aber im Laufe der Zeit richtig stolz und selbstbewusst. Sie war immer dort wo wir waren. Ich glaube ihr hätte es gereicht, wenn wir einfach mit ihr Gassi gegangen wären und sie sonst ohne uns nicht rausgekommen wäre.
 
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@Denise mit Fina & Farah Ich habe deine letzten Beiträge grade erst mal nur überflogen, bin aber dabei über Shari gestolpert. 😊 Herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied! ☀️🌼 Fotos! Wie verstehen die beiden sich?
 
Es ist immer schlimm, wenn ein Fellchen plötzlich gehen muss. Das habe ich auch schon erlebt, aber nicht weil das Freigänger waren, sondern weil z. B. Chino mit 8 nach einer OP eingeschlafen ist. Da habe ich mir immer Vorwürfe gemacht, dass ich ihn in der TK abgegeben habe und nicht mal besucht habe. Das war damals nicht üblich und so habe ich nie gefragt, nur angerufen. Jetzt sehe ich, dass die Tiere besucht werden können und das würde ich auch machen. Die Trauer war unerträglich und ich bin auch krank geworden. Da kamen mehrere Dinge zusammen. Deshalb tut mir das so leid, wenn ich lese, wie Jemand sein Fellchen vermisst. Aber es ist schön, dass du ein neues Kätzchen geholt hast. Die Entscheidung ob Freigang oder nicht musst du selber treffen. Ich bin so froh, dass wir die Möglichkeit mit einem gesicherten Garten haben, da ich auch keine Nerven für Freigänger hätte. Ich schau aber, das Katzen sind, die von der ruhigeren Sorte sind. Ich wünsche dir viel Kraft, den Verlust zu bewältigen. Könnt ihr nicht in der neuen Wohnung die Terrasse einzäunen?
 
Ich habe das Gefühl, dass wir an dem neuen Ort so langsam zu heilen beginnen.
Das freut mich. Für den einen früher, für den anderen später, kommt liebevolle Erinnerung ins Spiel und dann weiß man, dass man nichts falsch gemacht hat und dass das Leben schmerzhafte Aufgaben für einen bereit hält.
aber was hätten wir getan? Sie in der Wohnung eingesperrt?
Eben. Man hat bei den meisten Katzen keine Wahl.
In der Zwischenzeit war meine Sima einen Tag und eine Nacht abgängig. Ich bin im Kreis gelaufen vor Verzweiflung und hab geschworen sie nicht mehr rauszulassen, sollte sie wieder auftauchen. Sie tauchte wieder auf (Gott sei Dank) und sie ist auch wieder draußen. Klar, was anderes würde sie nicht akzeptieren, sie wäre unendlich unglücklich.

Ich freu mich so, dass ihr Shari aufgenommen habt, dass ihr einem Scheuchen ein schönes Zuhause gebt. Was für ein Glück für dieses Kätzchen, für die das Leben bis dato noch nichts Schönes brachte.
Das meinte ich damit, mit "dem Tod wenigstens einen Sinn geben".
Shari darf jetzt glücklich sein, hätte sonst vielleicht nie eine Chance bekommen und der Tod von Farah rückt dadurch in ein anderes Licht.

Ich freu mich für euch!
 
Erstmal freut es mich, dass ihr Lucy zu euch geholt habt und ich hoffe, dass alles gut zwischen Myshka und Lucy klappt! Dass sich die neuen Momente mit denen von Bibi vermischen kann ich gut verstehen. Der Schmerz und die Gedanken an Farah sind bei mir auch die ganze Zeit präsent. Ich freue mich über die ersten Sonnenstrahlen, bin aber auch sehr traurig weil ich sie nicht mit Farah genießen kann.
Danke für deine lieben Worte. Tatsächlich schaffe ich es gerade zum Glück, dass der Hass und die Vorwürfe an mich selbst weniger werden. Ich realisiere zwar noch immer noch nicht was passiert ist aber ich werde etwas sanfter zu mir selbst und dadurch zum Glück auch zu anderen.
Genau in der Phase in der du gewesen bist und noch immer bist bin ich jetzt auch. Meine Gedanken drehen sich im Kreis und meine Vorwürfe sind so stark dass ich momentan an Panikattaken leide. Mein Kater wurde nämlich auch überfahren und ich mache mir so viele Vorwürfe weil ich es irgendwie geahnt hatte. Er wollte sich nämlich aufs Bett zum Schlafen legen und in dem Moment hat sich die andere Katze erschrocken und ihn angepfaucht sodass er vom Bett runtergesprungen ist und wie eine arme Seele am Boden gesessen ist und mich traurig angesehen hat. Und ich dachte mir noch jetzt nehme ich ihn und setze ihn wieder aufs Bett dass er nicht glaubt dass er nicht mehr willkommen ist und sich nicht mehr heim traut und ich ihn nicht mehr sehe (er war nämlich Streuner und ich hatte ihn vor 2 Jahren aufgenommen). Ich setzte ihn aber nicht aufs Bett und so ging er raus und dann passierte das Unglück. Und deswegen mein Vorwurf an mich: hätte ich ihn wieder aufs Bett gesetzt wäre das Auto schon über alle Berge gewesen. Es wäre auch nur 1 Sekunde gewesen die ich mich mit ihm beschäftigen hätte müssen. Es tut so weh. Er war mein Ein und Alles weil er so ein sozialer und liebevoller Kater war. Ich bin unendlich traurig.
 
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Fünf Monate.🕯
Ich hoffe, euch geht es den Umständen entsprechend gut. Was macht das neue Familienmitglied?
Fühl dich gedrückt.
 

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