Katze überfahren - wie mit Trauer leben?

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Ich freu mich für euch, dass ihr den Ort verlassen konntet, der euch soviel Schmerz bereitete. Seh es ein bisschen als einen Neuanfang.
Farah ist mit dabei bei diesem Anfang, immer in euren Herzen und Erinnerungen.
Ihr konntet am Geschehen nichts ändern, auch der Ort trägt keine Schuld. Es sind Dinge due geschehen und die wir nicht verstehen wollen und können.
Aber ich versuche immer wieder mir in Gedanken zu rufen, dass ich so dankbar bin diesen Engel auf vier Pfoten in meinem Leben gehabt zu haben!
Genau das ist der Punkt. Qualität vor Quantität.
Sie wusste dass sie geliebt wird, so viel mehr als Millionen anderen Lebewesen auf dieser Erde, die dieses schönste Gefühl, das wir geben können, nie spüren dürfen.
Katzen spüren so viel mehr als wir Menschen. Farah ist sicher fein mit dem was geschehen ist, versuche es auch Du anders zu sehen, vor allem, versuche es schuldfrei zu sehen. Du konntest nichts verhindern.
Tatsächlich habe ich auch schon einmal gedacht, warum können mir Tiere nicht einfach egal sein?
Das denke ich mir oft. Ich bin mit Leib und Seele Tierschützerin, erlebe viel Schönes aber viel mehr, was mich tief traurig macht und oft Tage nicht loslässt.
Dann sehe ich die Menschen denen das alles egal ist, die aus tiefster Überzeugung sagen "geh, mach kein Theater, das war doch nur ein Tier".
Früher bin ich bei diesem Satz an die Decke gegangen, heute distanzieren ich mich und denke mir: "Du armer Narr."
Diese Gefühle, die Empathie sind es erst, was mich zu dem Menschen macht, der ich sein will, es tut halt auch oft weh.

Eure Verbindung war so tief, die vermag der Tod nie trennen auch wenn die Körper es sind.
 
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Tatsächlich habe ich auch schon einmal gedacht, warum können mir Tiere nicht einfach egal sein? Warum habe ich nur angefangen Katzen aufzunehmen? Ich hätte mir so viel Leid erspart. Aber auch so viel Freude, Liebe und alles, was sie einem schenken. Selbst wenn ich das Ende von Farah gekannt hätte, hätte ich sie aufgenommen. Denn das Leid nimmt man für all die Liebe in Kauf. Und trotzdem wäre es manchmal vielleicht leichter wenn einem alles egal wäre.
Ich denke auch hin und wieder, dass ein Leben ohne Katzen leichter wäre. Aber wie du sagst, sie bringen auch so viel Freude und Liebe. Und wir können ihnen ein gutes Zuhause geben mit allem, was sie brauchen. Das alles ist den Schmerz am Ende wohl wert.
 
Anfangs muss ich auch sagen, dass ich Shari gesehen habe und gedacht habe, ich will einfach nur Farah. Jetzt sehe ich Shari an und sie wächst mir ins Herz und ich will sie und Fina aber auch Farah (nicht mehr stattdessen, sondern alle zusammen).
Nach dem so unverhofften Verlust unseres Indis waren zwei kleine Kater als Gesellschaft für Kulli eingezogen. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir nicht, dass Kulli wegen der gleichen Krankheit so schnell nach seinem Bruder gehen musste. Danach hatte ich lange Zeit Angst, ich könnte die Kleinen nie richtig lieben. Ich fand sie niedlich und süß und fühlte mich verantwortlich für sie, aber gleichzeitig war ich innerlich vollkommen leer. Wenn ich ihnen beim Spielen zugesehen habe, dachte ich manchmal unwillkürlich "ihr lebt, warum dürfen Indi und Kulli nicht mehr leben. Sie lagen mir auf dem Schoß und mein Herz schrie nur nach den Beiden, die nicht mehr da waren. Es hat lange gedauert, bis das Gefühl so innig wie bei den Vorgängern wurde, aber irgendwann war es da.
Dann sehe ich die Menschen denen das alles egal ist, die aus tiefster Überzeugung sagen "geh, mach kein Theater, das war doch nur ein Tier".
Früher bin ich bei diesem Satz an die Decke gegangen, heute distanzieren ich mich und denke mir: "Du armer Narr."
Diese Gefühle, die Empathie sind es erst, was mich zu dem Menschen macht, der ich sein will, es tut halt auch oft weh.
Mir tun die Menschen leid, die nicht empfinden können, wie glücklich einen Tiere machen. Sie sind für mich einfach arm.
Und wer die Fähigkeit hat, großes Glücksgefühl zu empfinden, empfindet eben leider auch Schmerz ebenso stark. Trotzdem macht doch das ein Leben reich, dass man starke Gefühle hat und nicht nur so dahinlebt.
 
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Das kann ich nur bestätigen. Ich bin auch so jemand. Alle Gefühle total intensiv. Aber manchmal beneide ich meine Freundin, die ohne Tiere nie solche Phasen erlebt und in der Familie zum Glück auch keine wesentlichen Schicksalsschläge hatte. ich glaube, sie kann gar nicht nachempfinden, wie Sorgen sind zumindest nicht wirklich. Und die vielen Verluste von Menschen und Tieren, die ich schon hatte. Aber andererseits möchte ich das nicht missen.
 
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Das kann ich nur bestätigen. Ich bin auch so jemand. Alle Gefühle total intensiv. Aber manchmal beneide ich meine Freundin, die ohne Tiere nie solche Phasen erlebt und in der Familie zum Glück auch keine wesentlichen Schicksalsschläge hatte. ich glaube, sie kann gar nicht nachempfinden, wie Sorgen sind zumindest nicht wirklich. Und die vielen Verluste von Menschen und Tieren, die ich schon hatte. Aber andererseits möchte ich das nicht missen.
Manchmal wünsche ich mir auch, nicht dieses starken Emotionen zu haben. Das kostet ganz schön viel Kraft. Und manchmal denke ich, dass das ohne Tiere wirklich leichter wäre. Aber mir würde wirklich was fehlen, und diese kleinen Seelen brauchen ja auch ein gutes Zuhause.
 
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Aber mir würde wirklich was fehlen, und diese kleinen Seelen brauchen ja auch ein gutes Zuhause.
Das ist der Punkt.
Der Zeit, wo man leidet, stehen so viele schöne Momente gegenüber.
 
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Dass immer irgendwann ein Abschied droht, ist schlimm, aber ich habe viele der beglückendsten Momente in meinem Leben durch Tiere erlebt und mir tut jeder leid, der so etwas nicht empfinden kann. Glücklicherweise teilt auch mein Mann diese Einstellung voll und ganz.
 
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Glücklicherweise teilt auch mein Mann diese Einstellung voll und ganz.
Ja, mein Freund auch. In Sachen Tierschutz haben wir einen 100% Match. Er macht da alles mit. Ich denke mit einem anderen Mann hätte ich bezüglich meiner Tierschutzarbeit schon die eine oder andere Diskussion, wenn ich am Silvesterabend mit Kaninchen- und Hahnrettung beschäftigt bin 😅.
 
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Kurze Notiz von mir (auf Eure lieben Nachrichten antworte ich auch bald!):

Ich hatte heute so einen Traum, dass wir mit Farah und Fina von Anfang an in den Freigang mit Leine und Geschirr gegangen wären. Ich glaube, das hätten sie gerne gemacht wenn sie sich erst einmal daran gewöhnt hätten. Sie wollten doch immer so gerne, dass wir mit zum Gassi gehen kommen und dann sind wir immer gemeinsam über die Wiese gerannt und sie haben ziemlich/relativ gut auf uns gehört (Katzen eben 🙂). Wir hätten sie überall mit hinnehmen können. Es wäre so schön, wenn wir das gemacht hätten, so hätten wir die beiden Unfälle auch verhindern können.

Nach unserem Umzug ist Fina schon ein paar Schritte nach draußen gegangen aber hier gibt es eine Nachbarskatze, die anscheinend gerne ihren riesigen Radius verteidigt und Fina so zurückdrängt. Fina geht mittlerweile gar nicht mehr gerne raus, außer wir gehen zusammen mit ihr spazieren, das liebt sie. Was hier etwas schwierig ist, weil man dann mit ihr entweder durch das Treppenhaus müsste oder durch Nachbars Garten. Wenn ich mehr Zeit habe, versuche ich sie an Geschirr und Leine zu gewöhnen, dann können wir gemeinsam spazieren gehen. Das wollte ich auch bei Farah versuchen aber dann kam das schreckliche Unglück.
Fina hat hier die Möglichkeit auf alleinigen Freigang, nutzt es aber nicht wegen der Nachbarskatze und ist dann in der Wohnung sehr gelangweilt.
 
Das Leben fühlt sich gerade wie eine große Belastung an und Farahs Unfall wie ein großer schwarzer Fleck auf dem Herzen. Alles erscheint mir so trostlos und freudlos und ich bereue so viel.
 
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Das Leben fühlt sich gerade wie eine große Belastung an und Farahs Unfall wie ein großer schwarzer Fleck auf dem Herzen. Alles erscheint mir so trostlos und freudlos und ich bereue so viel.
Ich kenne dieses Bereuen. Oft denke ich an die Zeit zurück, in der die beiden noch nicht im Freigang waren sondern nur mit Geschirr und Leine draußen. Wie schön war es damals, denke ich. Aber ich leugne dann auch Bibis Unausgeglichenheit trotz allem gemeinsamen Spiel.
Es gibt vieles, was ich rückblickend anders entscheiden würde: Bspw. würde ich statt Bibi ihr ruhiges Brüderchen auswählen. Das wäre vielleicht für Myshka besser gewesen, und er wäre vielleicht mit dem Freigang vorsichtiger gewesen. Bibi wäre vielleicht zu einer anderen Katze gekommen, mit der sie drinnen ausgelastet gewesen wäre, oder die Umgebung wäre sicherer gewesen.
Würde ich heute noch mal anfangen, würde ich wahrscheinlich nicht mal Sibirische Katzen (aktiv, klettern gerne, gerne Freigang) sondern was Gemütlicheres fürs Haus genommen, zwei Ragdolls oder so. Ich lieb' halt Halblanghaarkatzen.
Aber das sind ganz viele Vielleichts, und bei vielen Varianten hätte ich Bibi niemals kennengelernt und sie mich nicht. Sicher wäre sie auch woanders zufrieden gewesen. Aber wäre ihr Bäuchlein so oft gekrault worden, hätte jemand neben ihr auf dem Boden gehockt, wenn sie sich wieder wegen ihrer Unverträglichkeit übergeben musste, wäre sie so sehr geliebt worden? Was wäre besser gewesen, wichtiger für sie?
Es ist so müßig. Man dreht sich endlos im Kreis. Und wir können es nicht ändern.
Bestimmt wird Fina von einer neuen Gefährtin profitieren, wenn ihr soweit seid. Zuhause wird es weniger langweilig und draußen hat sie Verstärkung.
 
Ich kenne dieses Bereuen. Oft denke ich an die Zeit zurück, in der die beiden noch nicht im Freigang waren sondern nur mit Geschirr und Leine draußen. Wie schön war es damals, denke ich. Aber ich leugne dann auch Bibis Unausgeglichenheit trotz allem gemeinsamen Spiel.
Es gibt vieles, was ich rückblickend anders entscheiden würde: Bspw. würde ich statt Bibi ihr ruhiges Brüderchen auswählen. Das wäre vielleicht für Myshka besser gewesen, und er wäre vielleicht mit dem Freigang vorsichtiger gewesen. Bibi wäre vielleicht zu einer anderen Katze gekommen, mit der sie drinnen ausgelastet gewesen wäre, oder die Umgebung wäre sicherer gewesen.
Würde ich heute noch mal anfangen, würde ich wahrscheinlich nicht mal Sibirische Katzen (aktiv, klettern gerne, gerne Freigang) sondern was Gemütlicheres fürs Haus genommen, zwei Ragdolls oder so. Ich lieb' halt Halblanghaarkatzen.
Aber das sind ganz viele Vielleichts, und bei vielen Varianten hätte ich Bibi niemals kennengelernt und sie mich nicht. Sicher wäre sie auch woanders zufrieden gewesen. Aber wäre ihr Bäuchlein so oft gekrault worden, hätte jemand neben ihr auf dem Boden gehockt, wenn sie sich wieder wegen ihrer Unverträglichkeit übergeben musste, wäre sie so sehr geliebt worden? Was wäre besser gewesen, wichtiger für sie?
Es ist so müßig. Man dreht sich endlos im Kreis. Und wir können es nicht ändern.
Bestimmt wird Fina von einer neuen Gefährtin profitieren, wenn ihr soweit seid. Zuhause wird es weniger langweilig und draußen hat sie Verstärkung.
Ja, es ist wirklich ein endloses im Kreis drehen. Ich glaube, es ist die schwerste und schlimmste Zeit meines ganzen Lebens.
Ich wünschte, sie wäre jetzt hier in der neuen Wohnung, für sie aber auch für uns, hätte ich mir ein so viel längeres Leben gewünscht. Und dann wurde sie in der Umgebung der alten Wohnung auch noch so oft von einer anderen Katze gebissen und hatte es so schwer. Gegen Ende wurde Fina auch gebissen. Dabei haben sie sich immer mit dem Nachbarskater so gut verstanden aber der ist dann weggezogen und dann kam ein Vierbeiner, der so oft gebissen hat. Und jetzt traut Fina sich in der neuen Wohnung auch nicht raus wegen der Nachbarskatze. Es ist gerade alles echt schwer.

Meine Gedanken drehen sich einfach so oft im Kreis, heute ist ein besonders schwerer Tag.
Ich erinnere mich, als mein Mann so oft mit ihnen spazieren war. Einmal relativ nah an der 30er Zone, an der Fina angefahren wurde. Dann meinte ich zu ihm, dass sie da vorsichtig sein sollen und die Mädels sich hoffentlich von der 30er Zone fernhalten würden. Fina war da nach ihrem Unfall aber so oft und ich hatte jedes Mal Angst um sie. Aber Farah war da nie und somit hatte ich keine Angst um sie und wir haben uns gesagt, dass Farah da nie hingehen würde weil sie da eben nie war (laut des GPS-Trackers).
Dann waren wir einige Tage vor Farahs Unfall im Urlaub und mein Mann hatte so ein komisches Gefühl als Farah so lange weg war und meinte, dass ihr vielleicht etwas passiert sei - sie war wirklich viele Stunden weg (wir haben auch Kameras in der Wohnung, damit wir sehen was die Katzen treiben wenn wir weg sind *etwas Helikopter-mäßig ich weiß*). Und ich habe seine Gefühle ein wenig abgetan und gemeint "Ach Quatsch, Farah ist so vorsichtig, ihr passiert nichts". - Im Nachhinein natürlich falsch von mir und sein Gefühl hat leider gestimmt.

Ja, das Bereuen ist die ganze Zeit und immer fällt mir etwas anders ein, was ich bereue. Wie es wäre wenn wir nur mit Geschirr und Leine rausgegangen wären, kann ich natürlich nicht sagen. Farah kam doch immer so stolz und selbstbewusst rein zum kuscheln nach ihrem alleinigen Gassigang. Aber ich habe auch gemerkt wie sie gegen Ende immer unruhiger wurde weil sie so oft gebissen wurde und in der Wohnung immer extrem das Fenster im Blick hatte und nicht mehr richtig entspannen konnte. Da dachte ich, mit einer neuen Umgebung legt sich das aber im Nachhinein hätte ich sie gerne bis zum Umzug drinnen gelassen.
Ja, dieses "im Nachhinein hätte man das und das anders gemacht" ...

Ich bin einfach so froh, dass Farah bei uns sein durfte und wir sie kennenlernen durften auch wenn die Zeit viel zu kurz und das Ende so schrecklich war.
Ich bin mir sicher, Bibi war auch so froh darüber. Das du neben ihr gesessen hast, als sie sich übergeben musste klingt nach einer wahren, tiefen Liebe und diese ist so wichtig und so selten für viele Vier- und Zweibeiner.
 
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Dieses Überlegen "was wäre, wenn" ist etwas, dass einen nach so einem Verlust lange verfolgt, aber was geschehen ist, lässt sich nicht mehr ändern. Am Pfingstsonntag 2022 kam unser Rowi gegen 17.00 Uhr mal wieder kurz vorbei, um sich ein paar Leckerli und Streicheleinheiten abzuholen. Weil Rowi sich gerne mal abends nur widerwillig einsammeln ließ, fragte mein Mann, ob er ihn nicht schon reinsetzen solle. Es war so ein wunderschöner warmer sonniger Tag, ich fand das viel zu früh und wir ließen ihn laufen. Das war das letzte Mal, dass wir ihn lebend gesehen haben.
Auf unser späteres Rufen kam er nicht und beim Suchen am nächsten Tag fanden wir ihn wie schlafend im Vorgarten, nur am Schnäuzchen war etwas Blut. Unsere Nachbarn erzählten uns später, bei ihnen in der Einfahrt hätte gegen 23.00 Uhr ein Katzenkampf stattgefunden und sie hätten in der Dunkelheit etwas weißes Richtung Straße flitzen sehen. Das war mit großer Sicherheit unser Rowi bei der Verfolgung seines Gegners und irgendwann kollidierte er mit einem Auto.
Natürlich haben wir uns auch immer wieder gesagt, hätten wir ihn doch schon ins Haus gebracht. Es wäre aber wirklich eine so unübliche Zeit gewesen, dass es uns letztlich leid getan hat, ihn bei strahlendem Sonnenschein schon einzusperren.
 
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Vier Monate. 🕯🤍
 
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Farah🤍 Unsere geliebte Farah🤍 Bitte verzeih, dass ich gerade versuche nicht an dich zu denken; es ist zu schmerzhaft. Bitte verzeih, dass ich mir Fotos oder Videos von dir nicht anschauen kann, weil es mich zerreißt. In meinem Kopf ist ständig dein "Mah Mah Mah", in meinen Gedanken, Erinnerungen, Sehnsüchten, Gefühlen, Wünschen bist nur du. In meinem Herzen ist kein Platz für Freude oder Zuversicht weil es mit der Trauer an dich gefüllt ist. Wenn ich die Zeilen schreibe fließen mir Tränen über das Gesicht. Abends kann ich die Gedanken an dich nicht mehr verdrängen und denke an den Anruf des Unfalltages und an dein Miauen oder wie du gespielt hast; dann schnürt sich meine Kehle zu. Ich habe das Gefühl zu ersticken und habe das Gefühl, dass ich eine Panikattacke kriege. Mittlerweile weiß ich, dass es nicht nur ein böser Traum ist und du nie wieder bei uns sein wirst und das zerreißt mir das Herz. Seit dem Tag deines Unfalls ergibt nichts mehr einen Sinn, da ist nur Schmerz und Trauer und ich würde alles dafür tun, dass du wieder bei uns wärst! Alles! Geliebte Farah!!!!🤍🤍🤍🤍 Du warst viel zu nett und zu gut für diese schreckliche Welt. Du warst perfekt! Du warst unser Ein und Alles, unsere große Liebe, unsere Familie, unsere Zukunft, unsere Hoffnung und Zuversicht, unser großes Glück und unsere Seelenverwandte.

Seit du nicht mehr bei uns bist, bin ich nur noch wütend und traurig. Ich habe so einen Hass in mir und die Welt scheint nur noch Grau zu sein. Ich weiß, das Fina meine Wut spürt und ich versuche sie nicht damit zu belasten. Heute war ich ein wenig sauer auf sie weil ich saugen wollte und sie den Staubsauger gejagt hat, dann hab ich sie angemotzt. Das tat mir so leid. Aber irgendwie bin ich nur noch wütend.


Bitte verzeiht, dass ich derzeit nicht im Forum aktiv bin, ich kann das gerade einfach nicht. Denn dann kann ich den Unfall nicht verdrängen und es zerreißt mich.
 
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Die drei Kater, die wir bisher verloren haben, gingen alle im schönsten Sommer und für mich war danach die Welt nur noch düster und grau. Vor allem nach dem Tod der beiden ersten, die vor ihrem Ende auch noch Krankheit und Schmerzen erleiden mussten, habe ich mich zeitweise wie innerlich tot gefühlt. Es ist eine lange Zeit vergangen, bevor es mir anfing, wenigstens zeitweise besser zu gehen und es waren Jahre, in denen der Schmerz in Wellen immer mal wieder kam. Und auch heute gibt es Momente, in denen ich mich an bestimmte Kleinigkeiten erinnere und mir die Tränen kommen. Das wird wohl nie vergehen, aber ich sehe es als Preis für das Glück während unseres Zusammenlebens.
 
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Heute ist so ein Tag. Bibi ist jetzt sieben Monate nicht mehr hier. Seit heute darf unser Neuzugang Lucy in den Freigang. Alles dabei erinnert mich an die Zeit, als ich Myshka und Bibi an den Freigang gewöhnt habe, und sie schließlich ohne mich losgezogen sind. Die Freude darüber, dass sie nun (endlich!) raus darf mischt sich mit dem Schmerz darüber, dass Bibi fehlt. Dass ich einfach nur wünschte, sie käme gleich durch die Klappe rein.
Allerdings tut es mir sehr leid für dich, dass du so viel Hass empfindest. Das hatte ich so nicht. Ich war unendlich traurig, jetzt ist der Schmerz ein Teil von mir, und ich kann mich an meinen Katzen (meistens) erfreuen. Bitte achte darauf, dass der Hass sich nicht verfestigt bzw. tu was dagegen, ggf. auch mit Hilfe. Du scheinst ein sehr feinfühliger Mensch zu sein, der seine Gefühle wahrnimmt und ihnen Raum gibt. Lass nicht zu, dass der Hass die Oberhand gewinnt. Das kann nicht Wunsch deiner sanften Farah sein. Ich will nicht sagen, dass Wut nicht da sein darf und Teil der Gefühle ist, aber lass den Hass nicht bleiben.
 
Habe mich gerade auf einer Tierschutzvermittlungsseite ganz in der Nähe von uns umgesehen. Von dem Tierschutz hatten wir unsere Mädels nicht aber ich habe Futter übrig, das ich spenden möchte, darum bin ich auf die Seite gestoßen. Der Tierschutz vermittelt auch in Freigangshaltung, was mich ein wenig positiv stimmt. In letzter Zeit bin ich tatsächlich sehr häufig auf Tierschutzvereine oder Beiträge gestoßen, die meinten wie verantwortungslos der Freigang sei und dass nur Wohnungshaltung in Ordnung ist. Das hat mich natürlich getroffen und sehr zum Nachdenken gebracht. Bei der Seite steht:
  • Für die Adoption einer Freigängerkatze muss zu einer Schnellstraße (50er-Zone und mehr) oder Hauptverkehrsstraße (auch wenn 30er-Zone) ein Mindestabstand von 250 Meter zu Ihrer Wohnung gegeben sein.
  • Für die Katze muss es einen permanenten Zugang zu Ihrer Wohnung / Haus geben oder während Ihrer Abwesenheit während des Tages mindestens vor Ort eine Rückzugmöglichkeit mit Wasser und Futter.
Da hab ich überlegt, dass das tatsächlich alles nicht in der ersten Wohnung gegeben war. Wir waren sicherlich keine 250 Meter vom Bahngleis (der zwar eingezäunt war aber mich Löchern) und keine 250 Meter von der Hauptverkehrsstraße entfernt (da war zwar 30 aber wirklich sehr viel los). Da das schon ein paar Jahre her war und wir da tatsächlich noch nie ganz so viel vor der Adoption diesbezüglich überlegt hatten, haben wir uns auf das Wort der Tierschützerin verlassen, die dich Umgebung per GoogleMaps gecheckt und für in Ordnung befunden hat. Die Adoption war ja damals ausschließlich in den Freigang. Im Nachhinein hätten wir da gar keine Katzen in Freigang adoptieren dürfen weil es meiner Meinung nach gefährlicher war als in der Wohnung danach. Und dennoch ist dort nie etwas passiert, sondern erst in der zweiten Wohnung. Da hatten wir glaube ich 250 Meter Entfernung zur 50er Hauptverkehrsstraße. Aber zu der 30er Zone (die bestimmt nicht als Hauptverkehrsstraße angesehen wäre) nur ca. 50 Meter Entfernung und genau bei der Straße ist ja der Unfall passiert. Laut der Aussage des Polizisten war sie ja anscheinend mitten auf der Straße. Ich mache mir natürlich Gedanken ob sie sich gerade auf die Straße gelegt und gewälzt hat weil für sie natürlich Autos nicht existieren bzw. sie nicht weiß, dass Autos nicht automatisch halten. Ein paar Mal haben sich beide auf den Straßen gewälzt und einmal musste sogar ein Auto hupen oder wir sie wegscheuchen. Das hätte ich natürlich, im Nachhinein betrachtet, besser wahrnehmen und ernste einschätzen sollen.
Ob die zweite Wohngegend geeignet war kann ich nicht sicher sagen aber ich denke, die erste war es nicht und da ist nichts passiert. Und bei der zweiten gab es so viele Katzen und denen ist auch nie etwas passiert.

Naja, ich dreh mich mal wieder im Kreis.
Für die dritte Wohngegend hier bin ich durch die Voraussetzung dieser Tierschutzseite ein wenig beruhigt weil die Gegend hier sicherlich am besten von allen ist. Doch trotzdem hat man jetzt ständig Angst wenn Fina rausgeht und ich weiß nicht, wie wir jemals in den Urlaub oder sonstiges gehen sollen und dabei entspannen können. Ich überlege jetzt schon, ob wir sie dann drinnen lassen sollen. Nachts versuchen wir sie nun drinnen zu lassen, da ihr Unfall nachts passiert ist und Farahs morgens. Klar ist das auch keine Garantie aber meine Nerven machen das nicht mehr mit, dass sie nachts rausgeht. Ich träume schon davon wie wir irgendwann einen großen Garten haben, den wir einzäunen können, da wäre für meine Nerven gut.
 
Heute ist so ein Tag. Bibi ist jetzt sieben Monate nicht mehr hier. Seit heute darf unser Neuzugang Lucy in den Freigang. Alles dabei erinnert mich an die Zeit, als ich Myshka und Bibi an den Freigang gewöhnt habe, und sie schließlich ohne mich losgezogen sind. Die Freude darüber, dass sie nun (endlich!) raus darf mischt sich mit dem Schmerz darüber, dass Bibi fehlt. Dass ich einfach nur wünschte, sie käme gleich durch die Klappe rein.
Allerdings tut es mir sehr leid für dich, dass du so viel Hass empfindest. Das hatte ich so nicht. Ich war unendlich traurig, jetzt ist der Schmerz ein Teil von mir, und ich kann mich an meinen Katzen (meistens) erfreuen. Bitte achte darauf, dass der Hass sich nicht verfestigt bzw. tu was dagegen, ggf. auch mit Hilfe. Du scheinst ein sehr feinfühliger Mensch zu sein, der seine Gefühle wahrnimmt und ihnen Raum gibt. Lass nicht zu, dass der Hass die Oberhand gewinnt. Das kann nicht Wunsch deiner sanften Farah sein. Ich will nicht sagen, dass Wut nicht da sein darf und Teil der Gefühle ist, aber lass den Hass nicht bleiben.
Erstmal freut es mich, dass ihr Lucy zu euch geholt habt und ich hoffe, dass alles gut zwischen Myshka und Lucy klappt! Dass sich die neuen Momente mit denen von Bibi vermischen kann ich gut verstehen. Der Schmerz und die Gedanken an Farah sind bei mir auch die ganze Zeit präsent. Ich freue mich über die ersten Sonnenstrahlen, bin aber auch sehr traurig weil ich sie nicht mit Farah genießen kann.
Danke für deine lieben Worte. Tatsächlich schaffe ich es gerade zum Glück, dass der Hass und die Vorwürfe an mich selbst weniger werden. Ich realisiere zwar noch immer noch nicht was passiert ist aber ich werde etwas sanfter zu mir selbst und dadurch zum Glück auch zu anderen.
 
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