Katzen nicht zu Diven werden lassen

  • Themenstarter Themenstarter Toni1928
  • Beginndatum Beginndatum
Zum Thema "Erziehung": Ich stimme zwar Doppelpack zu, dass man Katzen bis zu einem gewissen Grad auch erziehen kann, aber die Betonung liegt da m.E. wirklich auf "bis zu einem gewissen Grad" und da bin ich mir nicht sicher, ob du dir da nicht zu hohe Erwartungen aufbaust.

Ich habe hier 4 Katzen, die mehr oder weniger die gleiche Erziehung genossen haben. Zwei sind vom Züchter, einer war ein Notfall, der mit seinen Geschwister im Alter von 6 Wochen gefunden wurde und gemeinsam mit ihnen bei mir und meinem Freund aufgewachsen ist, der vierte kam im Alter von ca. 8-9 Jahren aus dem Tierheim (er hat also eine "andere" Erziehung genossen). Das Resultat sind vier grundverschiedene Katzen.

Nummer eins ist sehr gelehrig, weiß, dass Tisch und Küchenzeile tabu sind, ist sehr eigenständig, kommt gerne zum Schmusen, aber geht auch wieder, wenn ich offensichtlich beschäftigt bin – Traumkatze. Nummer zwei ist eine aufdringliche, anhängliche Kuschelkatze, die nach dem 10. Mal wegsetzen laut miauend und protestierend von dannen zieht und die "verbotenen Plätze" nur meidet, wenn unmittelbare Gefahr vom Menschen ausgeht, sprich: ich daneben stehe. Nummer drei, der Fundkater, ist lieb und süß, aber absolut "ungelehrig" 😀 Er kann (wie alle) seine Klicktricks, sonstigen Erziehungsmethoden verweigert er sich aber konsequent. Nummer vier, der Tierheimkater, ist schüchtern und ängstlich und daher einigermaßen "pflegeleicht", aber auch er hat seinen eigenen Kopf und seine Marotten.

Und ich habe sie alle gleichermaßen lieb. Ich finde die Formulierung "Katzen, wie ich sie haben will" ein bisschen traurig, denn für mich ist es eigentlich das Schöne an einem Tier, das es seinen eigenen Kopf und Charakter hat und mich damit überrascht.
 
A

Werbung

Verabschiede Dich mal von dem Gedanken, dass Du da die Kontrolle haben wirst. Sicher kann man etwas steuern, sicher auch etwas erziehen, aber Du hast Dir da nun mal Tiere ausgesucht, die ihren eigenen Kopf haben werden. Wer sich da letztendlich wem anpasst, wird man sehen 😉

Bin da ganz bei Doppelpack. So funktioniert es bei mir auch. Meine beiden Rabauken werden liebevoll umsorgt, bekommen bestes Futter, Animation und Schmuseeinheiten, aber alles ist nicht erlaubt. Wenn gekocht wird, gibt's Küchenflächenverbot - klappt inzwischen ganz gut -, ich pflege allein aufs Klo zu gehen, geschlafen wird separat, Fütterungszeiten variieren und wenn die beiden sich mal nicht sofort begeistert aufs Futter stürzen, bleibt das ganze eben ne Weile stehen. Der Hunger treibt's schon rein 😎 Sofern alle gesund und munter sind und mir nicht vom Fleisch fallen, bestimme ich den Speiseplan.

Klingt jetzt so, als hätte ich alles ganz gut im Griff, oder? Im Gegenzug hätten wir aber noch angekratzte Sessel, abgekaute Schnürsenkel, Haare überall, müffelndes Futter, Strandfeeling und und und. Bist Du sicher, dass das für Dich in Ordnung sein wird?
 
Und ich habe sie alle gleichermaßen lieb. Ich finde die Formulierung "Katzen, wie ich sie haben will" ein bisschen traurig, denn für mich ist es eigentlich das Schöne an einem Tier, das es seinen eigenen Kopf und Charakter hat und mich damit überrascht.

Korrekt, enspricht aber der Wahrheit.
Genau wie jeder Student seine Wg Mitbewohner sorgfältig auswählt (der Öko der Geisteswissenschaften studiert wird nicht mit dem wilden, reich geborenen Prolljuristen zusammenwohnen wollen) möchte auch ich meine Katzen charakterlich dahingehend beeinflussen, dass ein gemeinsames Leben schön und möglich ist.

Vielleicht sollte ich mir euren Ratschlag zu Herzen nehmen und tatsächlich nach ausgewachsenen Tieren Ausschau halten.
Nur mal ehrlich, jeder der seine Katze loswerden will wird mir doch einen vom Pferd erzählen.
Sie wäre lieb, verschmust aber nicht anhänglich, würde nicht miauen und auch nichts zerkratzen.
Gibts da Stellen, die tatsächlich ehrliche Auskünfte geben?

Der Preis der Katze ist mir herzlich egal, ich bezahle gerne viel und kriege dafür die gewünschten Katzen.

Ähnlich verhält es sich mit Tierarztbesuchen, solange die Katzen nicht die Bude abfackeln, gibt es keine Probleme bei finanzieller Versorgung.
 
Klingt jetzt so, als hätte ich alles ganz gut im Griff, oder? Im Gegenzug hätten wir aber noch angekratzte Sessel, abgekaute Schnürsenkel, Haare überall, müffelndes Futter, Strandfeeling und und und. Bist Du sicher, dass das für Dich in Ordnung sein wird?

Definitiv nein.
Die Haare lassen sich durch einen Staubsauger entfernen. Ich hab nen bisschen Ordnungsfimmel, da wird regelmäßig gesaugt.
Schuhe würde ich nicht offen Stehen lassen sondern einen Schuhschrank anschaffen, meine Nike Sammlung ist mir heilig, da wird keine Katze nur einmal eine Pfote dran bekommen.
Möbel werden entsprechend ausgewählt, dass Kratzspuren nicht auffallen. Außerdem werde ich darauf achten, entsprechende Alternativen zu schaffen, das werden die kleinen dann lernen müssen.
Müffelndes Futter wird sich nicht verhindern lassen, aber da ich wohl keine offene Küche haben werde und dort das Futter ausliegen wird, stellt das für mich kein Problem dar.
 
Kommt in Frage, nur:
- wo finde ich 2 zueinander passende BKH in den Farben die ich gerne hätte und cirka gleichem Alter
- die reinrassig sind, einen guten Stammbaum aufweisen, nicht im Tierheim saßen, so erzogen wurden wie ich das gerne hätte

Stelle mir das sehr kompliziert vor

Stofftier?
 

Wenn ich eins nicht leiden kann, sind das arrogante Einzeiler mit rhetorischen Fragen. Das ist überheblich und respektlos.
Wie auf den letzten Seiten vielleicht ersichtlich, versuche ich Ratschläge gerne anzunehmen und umzusetzen und mir ist auch nicht daran gelegen, es irgendwelchen Tieren nicht möglichst leicht zu machen.

Durch so ätzende Kommentare erreichst du aber mehr ein Trotzverhalten bei mir, als dass du mich zum Nachdenken anregst.
 
Werbung:
Meine Katzen sind alle aus dem Tierschutz, "normale" Hauskatzen, dort könntest du dich ja mal umschauen. Macht aber nur Sinn, wenn du dich von den reinrassigen BKHs mit Stammbaum verabschiedest, die dann auch noch einer bestimmten Farbe entsprechen sollen. Die gibt es zwar auch, allerdings mt den ganzen anderen "Kriterien" glaube ich eher nicht, dass du fündig wirst.
Normalerweise ist eine Vermittlung im Tierschutz auch sehr ehrlich, man will schließlich "Rückläufer" vermeiden.

Am Ende zählt doch wirklich der Charakter des Tieres und ob die Chemie stimmt.
 
Bei uns läuft es ähnlich wie bei doppelpack - allerdings sind unsere Katzen Freigänger und von daher auch gut ausgelastet. Trotzdem werden natürlich Spieleinheiten eingefordert, manchmal auch zu Zeiten zu denen uns das nicht so gut in den Plan passt.

Korrekt, enspricht aber der Wahrheit.
Genau wie jeder Student seine Wg Mitbewohner sorgfältig auswählt (der Öko der Geisteswissenschaften studiert wird nicht mit dem wilden, reich geborenen Prolljuristen zusammenwohnen wollen) möchte auch ich meine Katzen charakterlich dahingehend beeinflussen, dass ein gemeinsames Leben schön und möglich ist.
Der Vergleich hinkt gewaltig.
Zum einen ist das natürlich 'ne ziemlich krasse Pauschalisierung die Du da mit Deinen Beispielen vorgibst (ich kenne auch eher "wilde" Geisteswissenschaftler und "ruhig-spiessige" Juristen), zum anderen wird man wohl auch bei der besten Auswahl des WG-Mitbewohners wenig Chancen haben diesen "charakterlich zu beeinflussen".

Den Charakter einer Katze wirst Du ohnehin nicht verändern können - höchstens ihre Verhaltensweisen beeinflussen. Von daher würde ich Dir auch eher empfehlen Dir etwas ältere Katzen auszusuchen, die Dir vom Charakter her gefallen, das weisst Du bei Kitten halt nie vorher.
Und ja, es gibt auch wilde BKHs und trantütige Bengalen, aber das weisst Du erst bei älteren Katzen genauer, Kitten sind da immer ein Überraschungspaket.

Nur mal ehrlich, jeder der seine Katze loswerden will wird mir doch einen vom Pferd erzählen.
Sie wäre lieb, verschmust aber nicht anhänglich, würde nicht miauen und auch nichts zerkratzen.
Gibts da Stellen, die tatsächlich ehrliche Auskünfte geben?
Ja, Pflegestellen.
Bitte bedenke: Niemand der Katzen liebt, wird Dir über die fraglichen Katzen die Unwahrheit erzählen, denn dann ist vorhersehbar dass das nicht funktioniert und dass die Katze dann nicht dauerhaft bei Dir bleiben wird.
Pflegestellen, Tierheime und Züchter nehmen im Normalfall die Katzen wieder zurück falls es nicht klappen sollte. Jemand der seine Katze loswerden will z.B. weil sie ihm zuviel ist, vermutlich eher nicht - von daher wäre ich da schon eher sehr, sehr vorsichtig.

Möbel werden entsprechend ausgewählt, dass Kratzspuren nicht auffallen. Außerdem werde ich darauf achten, entsprechende Alternativen zu schaffen, das werden die kleinen dann lernen müssen.
Müffelndes Futter wird sich nicht verhindern lassen, aber da ich wohl keine offene Küche haben werde und dort das Futter ausliegen wird, stellt das für mich kein Problem dar.
Das klingt so als hättest Du noch garkeine eigene Wohnung?
Was hast Du denn so für Vorstellungen wie Deine künftige Wohnung aussehen wird? Wie groß (das ist nicht ganz unwichtig, denn wenn in einer 2-Zimmer-Wohnung den Katzen das Schlafzimmer versperrt bleibt, ist dann meist nicht mehr so arg viel Platz übrig und das könnte vor allem bei Kitten dann echt problematisch werden)? Balkon, der vernetzt werden darf (ohne Vernetzung dürfen die Katzen dort auf keinen Fall drauf)?

Müffelndes Futter lässt sich einschränken, z.B. durch selbstschliessende Futternäpfe (SureFeed z.B.) die den Geruch einschliessen - oder eben durch feste Fütterungszeiten (von denen ich Dir aber abraten würde, sofern Du nicht selbst wirklich feste Zeiten einhälst, auch am Wochenende).

Ansonsten kann ich Dein Ansinnen durchaus nachvollziehen - nur fürchte ich, dass Du den Aufwand bei Wohnungshaltung tatsächlich unterschätzt. Und ich rede jetzt NICHT vom ganz normalen "Aufwand" wie Putzen, Pflege, Katzenklo, Füttern etc. (da ist es mir auch schleierhaft welche Zeiten da hier schon genannt wurden, Füttern und Katzenklo sind doch nur ein paar Minütchen, Pflege mag bei Langhaarkatzen auch mehr Zeit in Anspruch nehmen, da kenn ich mich nicht aus, Hausputz muss man vielleicht etwas häufiger machen als normal, vor allem während des Fellwechsels, aber das fällt meines Erachtens jetzt auch nicht so dramatisch ins Gewicht), nein, ich meine den "Aufwand" den man mit der Beschäftigung der Katzen hat.
Bei Wohnungskatzen ist der relativ hoch, und man muss sich da zwingend auch immer wieder was neues einfallen lassen, da ist man als Mensch wirklich gefordert.
Bei Freigängern hat man's da deutlich leichter, trotzdem muss man auch da tägliche Spielzeit einrechnen, und das nicht zu knapp.

Warum möchtest Du eigentlich zwingend Wohnungskatzen?
Wenn Du tatsächlich noch garkeine Wohnung hast, hättest Du doch durchaus die Möglichkeit Dir eine entsprechende Wohnung zuzulegen die den Katzen Freigang ermöglicht, was Dich entsprechend etwas entlasten würde...

Als ich in Deinem Alter war, hätte ich keinen Katzen gerecht werden können - dazu war ich viel zu viel unterwegs, blieb auch mal spontan 'ne Nacht weg, hab definitiv am Wochenende lange geschlafen usw...
 
Kommt in Frage, nur:
- wo finde ich 2 zueinander passende BKH in den Farben die ich gerne hätte und cirka gleichem Alter
- die reinrassig sind, einen guten Stammbaum aufweisen, nicht im Tierheim saßen, so erzogen wurden wie ich das gerne hätte

Stelle mir das sehr kompliziert vor

Hierauf möchte ich gern eingehen. Ja es gibt auch reinrassige Katzen in Tierheimen, mit Stammbaum. Unter http://www.rassekatzen-im-tierheim.de Findet man einige.

Meiner Meinung nach bist du weder zu jung, noch solltest du warten, es klingt nämlich nicht so als würdest du nur einfach gern süße Kätzchen haben und dir der Verantwortung nicht bewusst sein.
Ich bin zwar etwas älter aber immer noch jung und habe mich bewusst gegen kleine Katzen entschieden, da sie nicht zu meinem aktuellen Lebensstil passen. Ältere Katzen sind (meist) weniger wild und haben in weiten Teilen schon bestimmte Erziehung genossen...
Und ein paar Dinge kann man ihnen schon beibringen, nur will man das irgendwann gar nicht mehr soo sehr 😀

Schau dich mal um, es gibt so unzählig viele katzenhalter mit unzählig vielen verschiedenen haltungsformen, Lebensgestaltungen und den verschiedensten katzencharakteren, nicht nur "Hausfrauen über 40"! Trotzdem sollte man versuchen Katzen so artgerecht wie möglich zu halten und entsprechend die richtigen Katzen auswählen, ein Stammbaum ist da sicher das unwichtigste Kriterium!
 
Da möchte ich nochmal ergänzen, nicht, dass es falsch rüberkommt: Wohnungskatzen SIND sehr anspruchsvoll, deutlich anspruchsvoller als Freigänger. Wir hatten schon beides, die aktuellen sind Wohnungskatzen. Man muss schon ständig Anreize schaffen und den Geist des Tieres fördern.

Was ich aber auch sagen will, ich habe mir meine Tiere auch als Studentin geholt (BTW als unprollige, nicht-Hochwohlgeborene Jura-Studentin 😀) und inzwischen habe ich sie nun fast 7 bzw. 6 Jahre. Es muss einem dann aber natürlich klar sein, dass dies Einschränkungen bedeutet, mal eben ein Auslandssemester ist nicht so einfach drin bzw mit deutlich erhöhtem Kosten- und Organisationsaufwand verbunden. Die Tragweite dieser Entscheidung muss einem schon bewusst sein. Mit Jura war ich da auf der relativ sicheren Seite, da mit diesem Studium die nächsten Jahre dann doch recht fest verplant sind (was alleine Dauer des Studiums+ Ref angeht) und lange Auslandsaufenthalte während des Studiums auch eher unüblich sind.
Ob nun Studium oder nicht (du schreibst ja etwas von Vollzeit), die nächsten Jahre im Leben sollten schon eine zumindest einigermaßen planbare Richtung haben.

Und davon ab, ich mache so etwas nicht strikt vom Alter abhängig. Ich bin kein Mauerblümchen, dass nur daheim gehockt hat, aber mein Leben bestand auch nicht nur aus Party, Party, Party. Das Alter sagt nicht zwingend etwas über die eigene Reife und das eigene Verantwortungsbewusstsein aus. Es gibt Menschen, die sind auch mit 35 noch Kinder im Kopf. 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich war ein Jahr älter als du, als meine beiden zu mir kamen. Damals waren sie ca. 4 Monate alt und noch sehr anhänglich.
Ich wollte anfangs auch nicht, dass sie bei mir im Bett schlafen, nun jetzt schlafen sie freiwillig nicht mehr bei mir und ich bin richtig traurig darüber 🙁

Auch finde ich deine Einstellung bloß keine Tierheim Katze etwas schade. Was bewegt dich denn zu der Entschlossenheit, dass sie nicht im Tierheim gewesen sein sollen?

Aber im Grunde wird es meistens immer anders als man plant/denkt. Denn oftmals sind Dinge die man von vornherein gar nicht wollte, plötzlich doch ganz schön oder doch nicht so schlimm. Vieles kann man einer Katze beibringen, mit viel Geduld natürlich!
 
Werbung:
Kommt in Frage, nur:
- wo finde ich 2 zueinander passende BKH in den Farben die ich gerne hätte und cirka gleichem Alter
- die reinrassig sind, einen guten Stammbaum aufweisen, nicht im Tierheim saßen, so erzogen wurden wie ich das gerne hätte

Stelle mir das sehr kompliziert vor

Naja, da gehört dann schon sehr viel Glück dazu.
Seriöse Züchter bieten immer mal wieder ihre älteren Tiere an, die sich sehr über ein neues zu Hause freuen würden. Wir haben unsere reinrassigen BKHs mit Stammbaum von privat übernommen, da die Vorbesitzerin ein allergisches Asthma entwickelt hat und es einfach nicht mehr ging. Sie wollte ein gutes zu Hause für die beiden und hat dementsprechend natürlich auch die Wahrheit gesagt. Ich denke, wenn es jemandem um das Wohl der Katzen geht, wird er dir auch die Wahrheit sagen.. denn es bringt ja nichts, wenn die Tiere zum Wanderpokal werden.
Du müsstest halt Glück haben und evtl. Abstriche machen (z.B. Fellfarbe).
 
Also ich schreib mal auf, was mir aufgefallen ist:

Du durftest nie Katzen haben, jetzt gehts in die erste eigene Wohnung,
jetzt solls sein.
Rasse inkl. Farbe stehen schon fest.
Du beschreibst Dich als jemand, der sehr ordentlich ist.
Du möchtest, dass die zukünftigen Tiere so "funktionieren", dass sie problemlos
in Dein kommendes Leben passen und sie dahingehend erziehen.
Da Dir wohl selbst klar ist, das so eine Erziehung kaum schon vorhanden sein kann, sollen es Kitten sein.

Wäre es denn denkbar, zunächst eine Wohnung zu beziehen, mit der Möglichkeit, den Tieren später Freigang zu ermöglichen?
Du selbst möchtest Deine Unabhängigkeit nicht aufgeben, Deine Tiere sollen lernen, auch mal ohne Dich klar zu kommen.
Dann biete ihnen das, was Du selbst möchtest. Unabhängig können sie nur sein, wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen.
Deinen Ordnungssinn werden die Tiere so oder so etwas relativieren, es sind
Lebewesen, die Spuren hinterlassen, so wie Du. Nur können sie nichts wegräumen.
Mit der Anschaffung der Tiere würde ich warten, bis Du in Deiner Wohnung
selbst angekommen bist und dann schauen, ob Deine Vorstellungen noch immer gleich sind.
Kitten sind übrigens eine Herausforderung, egal, welcher Rasse.
Tobende, Ideen habende kleine Verrückte. Adieu Vorhänge, Designer-Irgendwas, Blumentopf und Sushi-Häppchen 😉 gilt natürlich auch für rustikale
Einrichtungsvarianten - und die Turnschuhe werden sie doch finden..
Sie werden ganz sicher nicht einfach so funktionieren, dass sie passen.
Auch nicht wenn sie erwachsen sind. Sie sind Individualisten - so wie Du.

Grüsse
Tadi (uralt, weiblich, nicht alleinstehend mit Freigängern und Hunden)
 
Welche Farben schweben Dir denn so vor? Blau z. B. solltest du recht unproblematisch im Tierschutz finden, bei Cinnamon und Fawn dagegen halte ich es z. B. für unmöglich 😉

Grundsätzlich versteh ich den Wunsch nach Optik und Farben (meine 3 sind auch u. a. nach Optik ausgewählt, nicht nur, aber auch und alle aus dem Tierschutz). Allerdings sollte beim Züchter zunächst mal das wichtigste die Gesundheitsvorsorge sein. Züchter die nicht regelmäßig auf HCM schallen kannst du bspw. gleich abhaken.
 
Frustrationstoleranz trainieren is ne tolle Idee.

Da verstehe ich auch die ganzen Katzenratgeber nicht, in denen steht, man soll bloß regelmäßig füttern und ständig alle Türen offen haben. Das haben wir hier nie gemacht und alle Kitten sind groß geworden ohne total gestört zu sein.

Schlafzimmer machste halt von Anfang an zu, dann wissen sie auch nicht, wie ein Bett funktioniert.

Bei Kitten (egal welcher Rasse) würde ich mich fragen, wie viel Überraschung da in den Genen steckt. Ich habe schon "gestörte" Katzen gesehen, die definitiv keine Prinzessinnen-Behandlung genossen haben und trotzdem so ihre "Macken" haben...
 
Sie wäre lieb, verschmust aber nicht anhänglich, würde nicht miauen und auch nichts zerkratzen.

Soll das bedeuten nicht miauen und nichts zerkratzen ist dir wichtig? Wie würdest du das bei den Kitten unterbinden?
 
Werbung:
Wenn meine Kater, besonders Max, einen Tag lang lieb und ruhig dasitzen und mir nicht auf die Nerven gehen würde, dann wäre ich aber schon auf dem Weg zum Tierarzt. Dann würden bei mir alle Alarmglocken schrillen. DAS war bei ihm bisher immer ein Zeichen, dass es ihm nicht gut ging, einmal war es sogar eine beginnende Lungenentzündung.
 
Wie daraus eine Diskussion wurde, dass ich mir lieber Echsen oder sonstige Tiere anschaffen soll, die 10 Minuten die Woche benötigen, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.

Okey, ich hatte auch erst bei deinem Eingangspost gedacht "hoppla, da kommt einer mit ganz falschen Vorstellungen". Das hat sich im Laufe der Zeit aber revidiert.
Nur diese Aussage störrt mich. Es gibt KEIN Tier, dass nur mit 10 Minuten die Woche oder am Tag auskommt. Nicht eines und schon gar nicht mit Echsen. Das kann ich dir versichern, geschweige denn ist die Haltung einfach.
Bei dem Vorschlag Echsen ging es nicht um den Zeitaufwand, sondern um das Thema "Anhänglichkeit" und da gibt es zwischen Reptilien und Katzen schon einen enormen Unterschied.

Tiere sind immer ein enormer Kompromiss, sie funktionieren nicht wie wir es am angenehmsten hätten. Sie werden alt, sie werden krank, sie haben auch einfach mal schlechte Laune und schon passt in der Planung vorne und hinten alles nicht mehr. Vielleicht hilft es da in den Spiegel zu schauen und mal ehrlich zu sich selbst zu sein: Wie pflegeleicht bin ich? Wenn wir selbst schon nicht immer so funktionieren, wie sich andere das wünschen, weil wir eben eigene Interessen und Charaktere haben, wie können wir es dann von anderen Lebewesen verlangen?
 
Also Katzen lassen sich schon bis zu einem gewissen Grad erziehen.

Was mich aber ein wenig verwundert ist, woher du die Sicherheit nimmst, dass du das auch kannst.

Dazu gehört nämlich sehr viel Einfühlungsvermögen und Katzenwissen.
Wenn ich das aber jetzt richtig verstanden habe, bist du Katzenanfänger.
Dieses Wissen kann man auch nicht aus Büchern lernen.
Es gibt gute Bücher, die unterstützen können aber ohne eine gewisse, fundierte Basis sehe ich da eher schwarz.

Die meisten Menschen, die ich kenne und die sehr viel Katzenerfahrung haben würden sich nicht zutrauen, aus einem Kitten die (für sie) perfekte Katze zu erziehen.

Leider kenne ich aber massig Fälle, in denen "unerfahrene" Erziehungsversuche gewaltig in die Hose gingen, in denen der Schuss komplett nach hinten los ging.
 
Magst Du nicht erst einmal in einem Tierheim oder einer Pflegestelle ein paar Tage als Kümmerer bzw. Streichler tätig werden und so die Verhaltensweisen von Katzen im Ansatz kennenlernen? Auch würde ich Dir dringend gute Bücher über Katzen (Verhalten, Sprache, Krankheiten etc.) empfehlen, wobei die Rassen eher nebensächlich sein sollten.

Meine Katzen sind sich tagsüber meist selbst genug und sind auch gerne auf ihrem gesicherten Balkon, aber gerade abends, wenn man selbst etwas zur Ruhe kommt, dann kuscheln und schmusen sie schon gerne und das würde ich persönlich ihnen nicht aberziehen wollen.
 

Ähnliche Themen

black-eyed
Antworten
10
Aufrufe
1K
EM2613
EM2613
K
Antworten
35
Aufrufe
47K
ShiroHiro
ShiroHiro
S
Antworten
5
Aufrufe
1K
stribbeee
S
D
Antworten
9
Aufrufe
1K
Alberta
A
Sumarion
Antworten
15
Aufrufe
1K
Alwine
A

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben