Dann ist Dein Finger doch kein Target, kein Ziel, sondern nur der Signalgeber 🙂
Sorry, dass ich mich hier einklinke!
Ich habe vom Clickern ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung!
Aber ich hatte und habe trotzdem ziemlich wohlerzogene Tiere.
Ich habe bei meinen Tieren immer mit Lob und Tadel gearbeitet, und mit positiver Bestärkung.
Ein Beispiel:
Bonnie & Sammy flippten am Anfang immer völlig aus, wenn ich ihnen Leckerlies geben wollte! Es ging ihnen nie schnell genug!!! Sie waren unglaublich gierig und krallten ihre Vorderpfoten in meine Hände und Unterarme, um schneller an die Leckerlies zu kommen! Sie waren auch sehr futterneidisch, was die Sache noch schlimmer machte! Meine Hände und Unterarme waren damals ständig von blutigen Kratzwunden übersät!!!
Das fand ich völlig inakzeptabel!
Ich habe Bonnie & Sammy daraufhin innerhalb kürzester Zeit (1 Tag!) beigebracht, dass sie Leckerlies nur noch dann bekommen, wenn sie sitzen und ALLE vier Pfötchen am Boden sind!
Verbunden habe ich dieses erwünschte Verhalten mit dem Befehl "Sitz!".
Die beiden haben sehr schnell verstanden, was ich von ihnen erwartete!
Wenn ich Bonnie & Sammy jetzt Leckerlies gebe, sind sie zwar nach wie vor erst mal aufgeregt und gierig; aber sobald ich "Sitz!" sage, setzen sich beide tatsächlich brav hin und sind in der Lage, die Leckerlies ruhig und völlig entspannt aus meinen Händen entgegenzunehmen, ohne sich gegenseitig irgendetwas zu neiden und mir blutige Verletzungen zuzufügen!
Das ist ein toller Erfolg! Ich finde das ausgesprochen angenehm und sehr erfreulich!!!
🙂
Möglich war diese Verhaltensänderung dadurch, dass Bonnie & Sammy von mir konsequent keine Leckerlies mehr bekamen, wenn sie aufgeregt an meinen Händen und Unterarmen kratzten! Wenn sie sich so verhielten, verschwanden die Leckerlies gnadenlos und ich ignorierte jegliche Bettelei! Wenn sich die Katzen aber beruhigten und vor mir saßen, lobte ich sie, und die Leckerlies zeigten sich wieder. Das verband ich dann mit dem Befehl "Sitz!".
Und sobald eine Katze nicht mehr "ausfreakte", wenn ich ihr ein Leckerlie vor die Nase hielt, und wenn alle vier Pfötchen am Boden waren, wurde dieses Verhalten durch ein Lob und das begehrte Leckerlie belohnt.
Das funktioniert ganz hervorragend! Und nicht nur beim Leckerlie-Geben, sondern auch bei anderen Erziehungsaufgaben!
Ein schöner und völlig unerwarteter Nebeneffekt dieser Erziehungsmethode ist übrigens, dass Bonnie & Sammy von sich aus eine ganz spezielle, sehr unaufdringliche "Bettelmethode" bei Tisch entwickelt haben! Wenn wir essen, und es gibt etwas, das die Katzen lecker finden, streichen sie uns nicht etwa jammernd um die Beine oder strecken immer wieder ihre "Teleskopärmchen" in Richtung unserer Teller aus! Nein!!! Die Katzen setzen sich wie kleine Statuen völlig regungslos neben uns, schließen die Augen, so als würde sie unser Essen gar nicht interessieren, und harren in dieser Position laut schnurrend gaaanz lange aus!
Das ist natürlich überhaupt KEIN Betteln!!!
😀 Aber so viel Contenance bricht einem fast das Herz und muss ja irgendwie belohnt werden! Und deshalb bekommen die Katzen dann am Ende immer irgendetwas! Entweder ergattern sie ein paar kleine Stückchen Fleisch, die wir ihnen aufgehoben haben, oder sie dürfen die Teller ablecken ...
Das "Nicht-Betteln" lohnt sich jedenfalls immer!!!
😀
Ich bin sicher, wenn ich mehr Zeit und Geduld dafür aufbringen und es wichtig finden würde, könnte ich meinen Katzen ganz tolle Kunststückchen beibringen! Wie einem Hund! Ich glaube, Katzen stehen Hunden intellektuell in nichts nach!
Mich würde wirklich interessieren, was es eigentlich mit diesem Clickern auf sich hat! Ich habe das noch nie versucht, weil es für mich irgendwie einen völlig unnötigen Umweg in der Erziehung darstellt. Meine Erziehungsmethode ist sehr direkt auf das ausgerichtet, was ich erreichen möchte.
Aber ich lasse mich natürlich gern eines Besseren belehren und würde mich über zahlreiche erhellende Antworten sehr freuen!
🙂