Danke für eure Posts. Ich muss zugeben, dass es mich etwas genervt hat, dass die Idee so sehr ins Lächerliche gezogen wurde.
Ich halte "Erziehung" durchaus für etwas gegenseitiges. Bei meinen Pferden und bei unseren Katzen. Hier gibt es No Gos (Katze: Haustür, Pferde: Zappeln an Straßen, Mensch rempeln). Dinge, der das gemeinsame Zusammenleben angenehm machen (Pferde: auf Fingerzeig an der Aufsitzhilfe einparken, Katze: gut sitzender Rückruf). Aber inwzischen wird mir zunehmend wichtiger, dass die Tiere lernen zu lernen. An einem Problem nicht frustiert oder hektisch werden und dann aufgeben. Sondern das Köpfchen einschalten und nach einer Lösung suchen. Und nicht nur wegen Angst vor Strafe funktioneren. Denn zumindest als Wanderreiter hat mir mein altes Pony durch sein Mitdenken und ungefragtes Reagieren ernsthaft einmal das Leben gerettet. Und mehrfach große Umwege erspart. Weil er aus Eigeninitiative gesagt hat: Hey, da weiß ich eine Lösung, lass mich mal machen. Und dann erzieht auf einmal das Pferd den Menschen und nimmt Angst vor Geländehindernissen etc.
Und man kann das als Verziehen unserer Katzen sehen. Ich finde, dass beide ihren Charakter haben und den möchte ich nicht verbiegen. Wir können hier Dauerkrieg führen und alle frustriert sein. Oder wir akzeptieren, dass wir Menschen manchmal helfen müssen, damit unsere Katzen ans Ziel kommen
Mein Plan ist im Moment folgender: Wir werden eine Klingel besorgen und am Futter ganz klassisch mit Clicker belegen. Klingeln = es gibt was leckeres zu Essen. Wenn das gut klappt, einfach mal schauen, ob er so clever ist, direkt von der Küchenverkleidung zur Klingel umzuschwenken. Am Anfang heißt das sicher etwas mehr Belohnung, bei jedem Klingeln aus Eigeninitiative ohne das ein Mensch im Training daneben sitzt, aber das kann man dann ja ausschleichen, wenn das Prinzip sitzt. Und wenn das Prinzip sitzt, wird Kratzen an der Küchenverkleidung ignoriert und beim ersten Klingeln gesprungen. Damit sein Verhalten dann auch wirklich umgeleitet wird.
Wenn das Prinzip der Klingel verstanden ist, kommt eine zweite räumlich getrennt zur Spielzeugschublade. Auch da wird die Nutzung dann erst noch einmal über Clickern geübt. Und sobald das sitzt, gibt es dann die Lieblings-Angel statt Futter zur Belohnung.
Und wenn die beiden gut klappen, suchen wir nach einer Umsetzung für Aufmerksamkeit/Kuscheln ;-)