Als ich den Beitrag geschrieben habe, habe ich sehr deutlich gesagt, was man zu tun bereit sein muss, damit man eine Katze einzeln halten kann.
Also zunächst einmal:
Aber Mensch muss doch auch mal schlafen oder einkaufen oder die Wohnung/das Haus verlassen. Vielleicht mal "ein bisschen" (oder auch ein bisschen mehr...) Arbeiten oder eine Ausbildung durchziehen oder studieren. Eventuell mal zum Arzt gehen, andere Menschen besuchen oder von mir aus auch mit jemandem schwaten/telefonieren. Mensch kann krank werden, muss sich etwas kochen oder Essen irgendwo abholen. Sich um andere Menschen kümmern, Leute im Krankenhaus besuchen, sich um Kinder (eigen oder von z.B. Freunden) kümmern. Oder um andere Tiere oder Tiere anderer Leute. Oder man muss zum Amt, einen neuen Perso beantragen. Die Wohnung/das Haus aufräumen, putzen, vielleicht den Balkon oder Garten pflegen.
Und das waren jetzt nur so ein paar Beispiele. Die Liste ist endlos.
Will sagen: Ich bezweifle
sehr stark, dass ein Mensch für eine Katze 24h, rund um die Uhr, in jeder Sekunde seines Lebens, da sein kann.
Und selbst, wenn das tatsächlich so wäre, wenn ein Mensch der Katze
jeden Wunsch zu
jedem Zeitpunkt von den Augen ablesen könnte, so gäbe es doch Wünsche, die er nicht erfüllen könnte oder wollte.
Katzen können füreinander da sein, auf eine Weise, die uns Menschen versagt bleibt.
Das stimmt nicht. Auch der Mensch kann einer Katze das geben, was ihre Geschwister getan haben. Ich spreche aus 35 Jahren und drei Katzen Erfahrung.
Zweitens würde ich behaupten, dass die Menschen, die in Tierheimen oder Katzenschutzvereinen etc. arbeiten oder arbeiteten - und dazu zähle ich jetzt Ehrenamteln mit dazu - die bei Kastrationsaktionen, Neuaufnahmen, Betreuung von einer Pflegestelle, Fangaktionen, Vermittlungen, OP-Nachsorge, Vorkontrollen, Flaschenhandaufzuchten, Streunerkolonienbetreuung und so weiter und so fort dabei sind oder waren, doch ganz einfach logisch und leicht ersichtlich mehr Erfahrung haben, als beispielsweise ich mit unseren drei Katzen.
Das ist auch in Ordnung, das ist kein Wettbewerb. Es ist einfach nur Fakt.
Hier im Forum kannst Du solche Menschen finden. Danke an euch!
❤️
Gegenfrage: woran merkst du, dasss deine Katzen glücklich sind? Sowas merkt man einfach, weil sie eben nicht verhaltensgestört sind. Weil sie genauso mit der Nachbarskatze spielen, Mäuse fangen, kuscheln, essen und einem einfach Liebe und Vertrauen entgegenbringen
Dann habt ihr irgendwas falsch gemacht. Meine Katze kommt oft an und gibt mir einen Nasenstupser und sie schmiegt sie liebend gern an mich und legt ihre Pfote auf mein Gesicht und schläft.
Und drittens, stell Dir vor, es gibt Katzen, die nicht als völlig unbelastetes Kitten zu Dir kommen.
Stell Dir vor, es sind ehemalige Streuner, Wildlinge. Oder es sind Katzen, die schreckliche Dinge durchgemacht haben.
Zu letzterem würde ich eine Einzelhaltung zählen, gerade auch als Kitten.
Viele hier im Forum nehmen sich nämlich solcher Katzen an. Katzen, die scheu und verstört sind. Katzen, die traumatisiert sind. Katzen, die Menschen kein Stück trauen. Katzen, die nicht leicht vermittelbar sind. Die keiner will.
😢
Katzen, die man nicht als Mensch mal eben mit ganz viel Liebe und Zeit und...
Gespür für ihre Bedürfnisse oder
Mitschwingen... oder sowas "reparieren" kann.
(Mal davon abgesehen, dass das alles immer noch nicht reicht, einer Katze eine Katze zu sein. Weil man eben immer noch ein Mensch ist.)
Und jetzt stell Dir vor, dass Menschen hier aus dem Forum das tun, ohne solche Katzen "reparieren" zu wollen.
Die Katzen dürfen einfach nur Katzen sein, mit dem Katzenfreund, der Katzenfreundin oder mehreren davon.
Und genau das ist der Grund, warum
@Katzenpapa-Hunter hier jetzt eben doch den Rat bekommt, nach einem Katerfreund für Hunter zu schauen. Auch, wenn er das explizit nicht wollte. Damit die Probleme mit seinem Hunter sich nicht mehren, damit Probleme verschwinden. Damit es Hunter gut und besser geht.