Kitten aus dem Tierheim zur Pflege aufnehmen

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JooSch

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15. April 2021
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Hallo zusammen 🙂
Ich habe seit acht Jahren eine Tierheimkatze. Da das Tierheim unserer Stadt zur Zeit von Katzenjungen mit und ohne Mutter überflutet wird, suchen sie nach geeigneten Pflegestellen. Ich habe ein sehr großes freistehendes Zimmer im obersten Stock, in das mein Katze sowieso nie reindurfte. Jetzt spiele ich mit dem Gedanken, mich als Pflegeplatz für Kitten für etwa zwei Monate zur Verfügung zu stellen, bin aber etwas unsicher, wie meine Katze (12 Jahre alt, weiblich, Freigänger, aber auch viel drinnen wenns noch kalt ist) darauf reagieren wird, wenn sie plötzlich weitere Katzen hören/riechen kann, aber nicht zu ihnen in den Raum darf (das hat das Tierheim explizit untersagt). Hat jemand von euch schon Erfahrung mit einer ähnlichen Situation? Ist das etwas, woran sich die Einzelkatze gewöhnt, wenn sie weiß, dass sie die "Fremden" sowieso nie zu Gesicht bekommt, oder haltet ihr es für wahrscheinlicher, dass das für meine Katze unzumutbarer Stress sein wird, der sich nicht legt?

Lieben Dank für eure Erfahrungen/Einschätzungen im Voraus!
JooSch
 
A

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Hallo JooSch.

Ich finde Deine Idee klasse!

Diese Konstellation wie bei Dir gibt es übrigens öfters. Es funktioniert also häufig.

Wie Deine Katze darauf reagiert kann keiner sicher sagen. Da sie aber Freigängerin ist und draußen sicher immer wieder mal andere Katzen trifft ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sie keine Probleme mit Pflegis in einem von ihr getrennten Bereich haben wird. Wenn, dann wird sie sich vermutlich nur daran stören, dass sie da nicht mehr rein darf.
 
Herzlich Willkommen im Forum!

Ich finde es toll, dass du darüber nachdenkst, dich als Pflegestelle für Kitten aus dem Tierheim anzubieten.

Mein Freund und ich sind auch als Pflegestelle tätig und haben ebenfalls einen separaten Raum, in dem unsere Pflegekatzen normalerweise untergebracht sind. Der Unterschied besteht allerdings darin, dass unsere eigene Gruppe aus insgesamt fünf Katzen besteht, die auch noch nie ohne Artgenossen gelebt haben. Zwei der Katzen sind jedoch generell sehr sensibel und reagiert anfangs eher ängstlich und abweisend auf neue Artgenossen. Mit den Kitten in unserem Pflegezimmer gibt es trotzdem nie Probleme und die beiden interessieren sich auch nicht für die fremden Katzen in diesem Raum, obwohl sie den Geruch/Lärm natürlich durch die Tür wahrnehmen können.

Da deine Katze Freigängerin ist und den Raum, wie du gesagt hast, bisher sowieso nie benutzen durfte, würde ich auf jeden Fall sagen: Probier es aus.
Meines Erachtens besteht nur ein sehr geringes Risiko, dass es tatsächlich zu Problemen aufgrund des Geruchs bzw. der Geräusche kommt.
 
Hallo JooSch.

Ich finde Deine Idee klasse!

Diese Konstellation wie bei Dir gibt es übrigens öfters. Es funktioniert also häufig.

Wie Deine Katze darauf reagiert kann keiner sicher sagen. Da sie aber Freigängerin ist und draußen sicher immer wieder mal andere Katzen trifft ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sie keine Probleme mit Pflegis in einem von ihr getrennten Bereich haben wird. Wenn, dann wird sie sich vermutlich nur daran stören, dass sie da nicht mehr rein darf.

Dem schliesse ich mich so an.

Naja fast zumindest, denn ich hätte noch ein-zwei Fragen.

Du schreibst, dass du für so je 2 Monate Pflegestelle sein willst. Was passiert denn, wenn die Kätzchen sich nicht binnen 2 Monaten vermitteln lassen weil z.B Krankheiten kuriert werden müssen oder sich einfach nicht soo schnell ein "für-immer-Zuhause" auftut? Wie lange ein Pflegchen somit im Haushalt ist, lässt sich ja nie vorhersagen.

Auch würde ich die pauschale Regelung, dass die Pflegchen nicht in Kontakt mit den bereits im Haushalt lebenden anderen Tieren/Katzen kommen dürfen noch mal hinterfragen.
Wenn kleine Kitten geimpft und gesund sind, wäre es für ihre Entwicklung und auch für die späteren Besitzer eigentlich gut, wenn die Tierchen ganz normal mit täglichen Haushalt/Leben mitlaufen. So dass sie auf die gängen Geräusche und Tätigkeiten sozialisiert werden und von den anderen Katzen sich weiteres kätzisches Verhalten abgucken können.

Ich weiß, das wird von Verein zu Verein anders gehandhabt..aber für die entwicklung der Kitten wäre es in meinen Augen recht schlecht, sie nur abgeschottet in einem Zimmer zu halten (besondere Gründe wie Quarantäne etc. mal ausgenommen)
 
Dem schliesse ich mich so an.

Naja fast zumindest, denn ich hätte noch ein-zwei Fragen.

Du schreibst, dass du für so je 2 Monate Pflegestelle sein willst. Was passiert denn, wenn die Kätzchen sich nicht binnen 2 Monaten vermitteln lassen weil z.B krankheiten kuriert werden müssen oder sich einfach nicht soo schnell ein "für-immer-Zuhause" auftut? Wie lange ein Pflegchen somit im Haushalt ist, lässt sich ja nie vorhersagen.

Auch würde ich die pauschale Regelung, dass die Pflegchen nicht in Kontakt mit den bereits im Haushalt lebenden anderen Tieren/Katzen kommen dürfen noch mal hinterfragen.
Wenn kleine Kitten eimpft und gesund sind, wäre es für ihre entwicklung und auch für die späteren Besitzer eigentlich gut, wenn die Tierchen ganz normal mit täglichen Haushalt/Leben laufen. So dass sie auf die gängen Geräusche und Tätigkeiten sozialisiert werden und von den anderen Katzen sich weiteres kätzisches Verhalten abgucken können.

Ich weiß, das wird von Verein zu Verein anders gehandhabt..aber für die entwicklung der Kitten wäre es in meinen Augen recht schlecht, sie nur abgeschottet in einem Zimmer zu halten (besondere Gründe wie Quarantäne etc. mal ausgenommen)
Ja, die zwei Monate hatte ich auch nur als Richtwert, den mir das Tierheim genannt hat. Ich schmeiß die Kätzchen natürlich nicht nach zwei Monaten wieder raus, sondern würde sie so lange betreuen, bis sie ein schönes neues Zuhause gefunden haben 🙂

Das stimmt, was du zum Kontakt mit andere Katzen schreibst... Ich werde das in jedem Fall noch einmal nachfragen. Danke euch jedenfalls schonmal für die Einschätzungen!
 
Herzlich Willkommen im Forum!

Ich finde es toll, dass du darüber nachdenkst, dich als Pflegestelle für Kitten aus dem Tierheim anzubieten.

Mein Freund und ich sind auch als Pflegestelle tätig und haben ebenfalls einen separaten Raum, in dem unsere Pflegekatzen normalerweise untergebracht sind. Der Unterschied besteht allerdings darin, dass unsere eigene Gruppe aus insgesamt fünf Katzen besteht, die auch noch nie ohne Artgenossen gelebt haben. Zwei der Katzen sind jedoch generell sehr sensibel und reagiert anfangs eher ängstlich und abweisend auf neue Artgenossen. Mit den Kitten in unserem Pflegezimmer gibt es trotzdem nie Probleme und die beiden interessieren sich auch nicht für die fremden Katzen in diesem Raum, obwohl sie den Geruch/Lärm natürlich durch die Tür wahrnehmen können.

Da deine Katze Freigängerin ist und den Raum, wie du gesagt hast, bisher sowieso nie benutzen durfte, würde ich auf jeden Fall sagen: Probier es aus.
Meines Erachtens besteht nur ein sehr geringes Risiko, dass es tatsächlich zu Problemen aufgrund des Geruchs bzw. der Geräusche kommt.Viele
Alles klar, danke fürs Teilen deiner Erfahrungen! Ich wusste tatsächlich nicht, dass diese Konstellation nicht unüblich ist - dann werde ich das also denke ich einfach ausprobieren und hoffen, dass es bei mir ähnlich gut klappen wird 🙂
 
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..wichtig fände ich noch das Kleingedruckte im Vorfeld zu kennen und sich erklären zu lassen.

Also wie es z.B abläuft (Kosten/Anmeldung/Berechtigungen) wenn du einen Tierarzt brauchst.
Der Eigentümer ist ja der Verein und in der Regel muss man diesen immer im Vorfeld fragen/informieren, wenn etwas medizinisches ansteht und hat ggf. auch keine freie Tierarztwahl und auch die ganze abrechnungstechnische Bürokratie sollte im Vorfeld geklärt sein (streckst du die TA Rechnung vor und der Verein erstattet zurück oder gehst du zum Vereinstierarzt und dieser stellt die Rechnung einfach dem Verein aus..da gibt eben einige Varianten, wie diese Dinge gehandhabt werden können)
Das ganze Prozedere würde ich mir im Vorfeld gut erklären lassen, so dass du weisst was zun tun, wenn mal Not am Mann bzw. der Katze ist.
Auch wie es mit dem Futter/Streu geregelt wird. Zahlt der Verein das, trägst du das oder irgendwas dazwischen z.B das der Verein einen kleinen Zuschuss gibt...
Wer entscheidet und sucht das neue Zuhause aus, in wie weit hast du da Mitspracherecht/Entscheidungsfreiheit etc. ..
 
Alles klar, danke fürs Teilen deiner Erfahrungen! Ich wusste tatsächlich nicht, dass diese Konstellation nicht unüblich ist - dann werde ich das also denke ich einfach ausprobieren und hoffen, dass es bei mir ähnlich gut klappen wird 🙂

Ich persönlich kenne niemanden mit einer ähnlichen Konstellation, diese Anmerkung kam von @Irmi_ 🙂
Wie schon gesagt, denke ich aber trotzdem, dass es auf jeden Fall klappen kann.

Eine Interaktion der Kitten mit anderen Tieren im Haushalt ist grundsätzlich immer eine schöne Sache in der Theorie, aber ich halte das in eurem Fall ganz ehrlich für keine gute Idee. Eine 12-jährige Freigängerin, die als Einzelkatze lebt, wird in aller Regel so überhaupt gar keinen Bock auf einen Haufen nerviger Kitten haben. Im schlimmsten Fall hat sie dann gar keine Lust mehr nach Hause zu kommen oder wird sich nur noch zurückziehen. Außerdem werden Kitten in der Regel so schnell vermittelt, dass sich eine langsame Zusammenführung auch nicht lohnt.
Als letzter Punkt werfe ich dann noch gesundheitliche Risiken in den Raum, die man bedenken muss wenn man fremde Katzen zusammenführt. Besonders Kitten sind sehr anfällig für Erkrankungen aus dem Katzenschnupfenkomplex wie auch Durchfallerkrankungen (z.B. ausgelöst durch Giardien).
Auch wenn du die Katzen getrennt hältst, solltest du dich auf jeden Fall darauf einstellen, dass immer eine recht strikte Hygiene eingehalten werden muss und die Kitten sicherlich immer irgendwelche gesundheitlichen Baustellen mitbringen.
 
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Ich persönlich kenne niemanden mit einer ähnlichen Konstellation, diese Anmerkung kam von @Irmi_ 🙂
Wie schon gesagt, denke ich aber trotzdem, dass es auf jeden Fall klappen kann.

Eine Interaktion der Kitten mit anderen Tieren im Haushalt ist grundsätzlich immer eine schöne Sache in der Theorie, aber ich halte das in eurem Fall ganz ehrlich für keine gute Idee. Eine 12-jährige Freigängerin, die als Einzelkatze lebt, wird in aller Regel so überhaupt gar keinen Bock auf einen Haufen nerviger Kitten haben. Im schlimmsten Fall hat sie dann gar keine Lust mehr nach Hause zu kommen oder wird sich nur noch zurückziehen. Außerdem werden Kitten in der Regel so schnell vermittelt, dass sich eine langsame Zusammenführung auch nicht lohnt.
Als letzter Punkt werfe ich dann noch gesundheitliche Risiken in den Raum, die man bedenken muss wenn man fremde Katzen zusammenführt. Besonders Kitten sind sehr anfällig für Erkrankungen aus dem Katzenschnupfenkomplex wie auch Durchfallerkrankungen (z.B. ausgelöst durch Giardien).
Auch wenn du die Katzen getrennt hältst, solltest du dich auf jeden Fall darauf einstellen, dass immer eine recht strikte Hygiene eingehalten werden muss und die Kitten sicherlich immer irgendwelche gesundheitlichen Baustellen mitbringen.
..ja stimmt, da hast du in diesem Zusammenhang mit der 12 jährigen Katze, natürlich durchaus recht. Und ja, gesundheitlich sollte man ein Auge darauf haben und die Krümel nur dann offen mit im Haushalt mitlaufen lassen, wenn keine Ansteckungsgefahren oder negativen gesunheitlichen Auswirkungen zu befürchten sind. Da bin ich ganz bei dir.

Nichts desto trotz, wenn denn die Möglichkeit besteht, finde ich es für junge Katzen bzw. Kitten im Allgemeinen nicht schlecht, wenn sie etwas im normalen Alltag integriert werden und so sich eben an die normalen Dinge gewöhnen können (der pööööse Staubsauger z.B ..oder das schleudernde quitschende Waschmaschinenmoster)..aber das Alles eben nur soweit gesundheitlich möglich/vertretbar...

Wenn (so wie die Zeiten derzeit sind) die Kitten schnell vermittelt werden können und nicht allzulange in dem Zimmer leben müssen, ist dieser eigene Raum völlig o.k ..aber wenn man mal einen Gast hat, der einem eben etwas länger auf der Pflegestelle erhalten bleibt (also mehrere Monate), wäre ich zumindest theoretisch froh wenn man den Gast dann etwas mehr Möglichkeiten bieten könnte und das nicht einfach pauschal untersagt wird..
 
Wenn (so wie die Zeiten derzeit sind) die Kitten schnell vermittelt werden können und nicht allzulange in dem Zimmer leben müssen, ist dieser eigene Raum völlig o.k ..aber wenn man mal einen Gast hat, der einem eben etwas länger auf der Pflegestelle erhalten bleibt (also mehrere Monate), wäre ich zumindest theoretisch froh wenn man den Gast dann etwas mehr Möglichkeiten bieten könnte und das nicht einfach pauschal untersagt wird..

Ja, da bin ich absolut bei dir.
Ich würde es immer von der individuellen Situation abhängige machen. Unsere super soziale Pflegekatze Runa, die insgesamt vier Monate bei uns war, durfte zum Beispiel auch in der Gruppe mitlaufen nachdem gesundheitlich alles abgeklärt war, weil nicht absehbar war wie schnell sie als schwarze, ausgewachsene Katze eine neue Familie findet.

Ich denke für die TE wäre es aber am sinnvollsten wenn sie erst einmal mit 2-3 Kitten in ihrem separaten Raum anfängt und dann schaut, ob die Arbeit mit Pflegekatzen überhaupt etwas für sie ist. Manche Leute stellen ja auch direkt nach kurzer Zeit fest, dass sie mit der Abgabe oder der zusätzlichen Arbeit gar nicht klarkommen 😅
 
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