S
Shiobani
Benutzer
- Mitglied seit
- 27. Februar 2024
- Beiträge
- 97
Hallo,
in letzter Zeit beschäftigt mich gerade ein Begriff, über den ich erst hier im Forum gefallen bin, nämlich den sogenannten „Kittenblues“.
Ich habe inzwischen zwar so ungefähr verstanden, was sich hinter diesem Begriff verbirgt, aber richtig nachempfinden kann ich ihn nicht.
Seit den 70ern des letzten Jahrhunderts lebe ich mit Katzen zusammen. Meine erste eigene erwachsene Katze aus dem Tierheim holte ich anno 1987. Zu dieser Zeit hat sich wirklich niemand Gedanken darüber gemacht, ob jemand einer Katze gerecht werden könnte und ich kenne so einige, die damals eine Katze adoptierten. Wenn ich dann noch darüber nachdenke, dass damals noch der Ein-Katzen-Haushalt üblich war, auch wenn man bis zu 10 Std. aus dem Haus war, dann verwundert mich alles umso mehr.
Im Gegenteil. Als ich einmal mit einem meiner damaligen Exfreunde irgendwann in den 90ern ( damals gerade zwei Katzen) die Behauptung aufstellte, meinen Katzen geht es super und er mal zu Bedenken gab, dass es bestimmt irgendwo ein Zuhause geben würde, wo es ihnen noch besser gehen würde, war ich beleidigt. Erst nach einigem Nachdenken kam ich zu dem Schluss, dass er recht hatte. Besser geht schließlich immer. Wobei ich die Katzen nur durch diese kleine Erkenntnis natürlich nicht weggegeben habe.
Aber gerade, wenn es um Tierschutzkatzen geht, ist doch der grundlegende Gedanke der, dass es den Katzen normalerweise in einem eigenen Zuhause besser geht, als im Tierheim, mit ihrer (zwangsweisen) großen Gruppenhaltung. Sie werden im eigenen Zuhause versorgt und erhalten auch hin und wieder Kuscheleinheiten. Wenn nicht so viele, das stört sie letztendlich aber auch nicht. Aber z.B. nachts ist da auch meistens ein Mensch, anders als im Tierheim.
Woher kommt also diese totale emotionale Umkehrung über die Jahrzehnte? Leben die Leute zu wenig im Hier und Jetzt? Ich persönlich weigere mich ja immer über noch nicht vergossene Milch nachzudenken. Damit meine ich, über Eventualitäten nachzudenken, die noch nicht eingetroffen sind, das kostet nur Energie. Natürlich habe ich Versicherungen, aber das war es dann mit der Überlegung über evtl. zukünftig stattfindende Katastrophen. Mir ist auch bewusst, dass totale Kontrolle über das Leben ohnehin eine Illusion ist. Man kann zwar Pläne machen, aber wenn das Leben es anders will, habe ich ohnehin keinen Einfluss drauf.
Ist das alles heutzutage so anders?
Ich will niemanden verurteilen, aber ich suche einfach halbwegs nachvollziehbare Erklärungen für mich.
in letzter Zeit beschäftigt mich gerade ein Begriff, über den ich erst hier im Forum gefallen bin, nämlich den sogenannten „Kittenblues“.
Ich habe inzwischen zwar so ungefähr verstanden, was sich hinter diesem Begriff verbirgt, aber richtig nachempfinden kann ich ihn nicht.
Seit den 70ern des letzten Jahrhunderts lebe ich mit Katzen zusammen. Meine erste eigene erwachsene Katze aus dem Tierheim holte ich anno 1987. Zu dieser Zeit hat sich wirklich niemand Gedanken darüber gemacht, ob jemand einer Katze gerecht werden könnte und ich kenne so einige, die damals eine Katze adoptierten. Wenn ich dann noch darüber nachdenke, dass damals noch der Ein-Katzen-Haushalt üblich war, auch wenn man bis zu 10 Std. aus dem Haus war, dann verwundert mich alles umso mehr.
Im Gegenteil. Als ich einmal mit einem meiner damaligen Exfreunde irgendwann in den 90ern ( damals gerade zwei Katzen) die Behauptung aufstellte, meinen Katzen geht es super und er mal zu Bedenken gab, dass es bestimmt irgendwo ein Zuhause geben würde, wo es ihnen noch besser gehen würde, war ich beleidigt. Erst nach einigem Nachdenken kam ich zu dem Schluss, dass er recht hatte. Besser geht schließlich immer. Wobei ich die Katzen nur durch diese kleine Erkenntnis natürlich nicht weggegeben habe.
Aber gerade, wenn es um Tierschutzkatzen geht, ist doch der grundlegende Gedanke der, dass es den Katzen normalerweise in einem eigenen Zuhause besser geht, als im Tierheim, mit ihrer (zwangsweisen) großen Gruppenhaltung. Sie werden im eigenen Zuhause versorgt und erhalten auch hin und wieder Kuscheleinheiten. Wenn nicht so viele, das stört sie letztendlich aber auch nicht. Aber z.B. nachts ist da auch meistens ein Mensch, anders als im Tierheim.
Woher kommt also diese totale emotionale Umkehrung über die Jahrzehnte? Leben die Leute zu wenig im Hier und Jetzt? Ich persönlich weigere mich ja immer über noch nicht vergossene Milch nachzudenken. Damit meine ich, über Eventualitäten nachzudenken, die noch nicht eingetroffen sind, das kostet nur Energie. Natürlich habe ich Versicherungen, aber das war es dann mit der Überlegung über evtl. zukünftig stattfindende Katastrophen. Mir ist auch bewusst, dass totale Kontrolle über das Leben ohnehin eine Illusion ist. Man kann zwar Pläne machen, aber wenn das Leben es anders will, habe ich ohnehin keinen Einfluss drauf.
Ist das alles heutzutage so anders?
Ich will niemanden verurteilen, aber ich suche einfach halbwegs nachvollziehbare Erklärungen für mich.
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