H
Henrika
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 17. März 2018
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Ich grätsche hier mal rein mit einer Rückschau zum Katzenschutz vor ca. 30, 40 Jahren. Da wurden die Kitten auf der Strasse oder Bauernhöfe in fürchterlichem Zustand aufgelesen. Grundsätzlich direkt entfloht und mehrfach entwurmt, man sah ja schon die dicken Wurmbäuche. Auch wegen Ohrmilben und verklebten Augen mussten alle behandelt werden, getestet wurde nur auf FeLV und FIV.Oft vielleicht aber nicht nur bei den Misfits und zudem schreiben ja auch fast nur Adoptanten, die Probleme haben und Hilfe suchen. Die, bei denen alles gut ist machen ja fast nie Fäden.
Das ist wie bei jeder Erfahrung, wenn alles was gut war, redet keiner drüber, wenn was nicht optimal lief wird diskutiert und kritisiert, deswegen lässt sich schwer sagen, wie das Verhältnis zwischen problemlosen und problematischen Adoptionen lief. Es entsteht ein subjektiver Eindruck.....
Danach wurde den Kleinen mit gutem Futter/Behandlung Zeit zur Gesundung gegeben. Gut beobachtet. Erst bei hartnäckigem Durchfall wurden Kotproben gesammelt und gründlicher untersucht, kam selten vor.
Es gab damals weder Ultraschall noch besondere Laboruntersuchungen. Das hätten die wenigen Vereine finanziell nicht stemmen können, die waren schon froh, einen verständigen TA wg. der vielen Kastrationen zu finden.
Alle von uns betreuten Kätzchen waren mit ca. 8 Monaten kastriert und beschwerdefrei im neuen Zuhause und sind zwischen 14 und 20 Jahren alt geworden. War später mal eine krank, wurde uns als Verein nie ein Vorwurf gemacht!!!
Manchmal frage ich mich trotzdem (auch in der Humanmedizin), ob diese tiefgreifenden, teils invasiven Untersuchungen immer so schnell notwendig sind.
Kitten von der Strasse, ob aus D, Türkei oder Ukraine usw. haben derart ungesunde Startbedingungen, darüber muss sich auch jeder Adoptant im Klaren sein. Aber es werden ganz liebenswerte tolle Katzen!😍