Ich denke es gibt einfach einen Unterschied, ob man sich als Kind dreimal eine gefangen hat, weil man nicht auf die Mahnungen seiner Eltern reagiert hat, oder ab man wegen jedem Mist geprügelt wird.
Ja, den gibt es und trotzdem kann ersteres ebenfalls zu massiven psychischen Störungen führen, mit dem ein Kind sein Leben lang zu kämpfen hat, auch wenn es "nur" 3 Ohrfeigen waren, die es im Laufe seiner Kindheit bekommen hat.
Es gibt NICHT nur 2 Extreme. Es gibt nicht nur "mal eine geknallt bekommen" und "massiv verprügelt wurden". Von allen Sachen gibt es immer mehr als schwarz und weiß, dass ist so.
Und nicht jeder reagiert so wie DU. Nicht jeder steckt das Weg wie du, nicht jeder Mensch ist gleich, aber NIEMAND kein einschätzen, was eine Ohrfeige eventuell in einer Kinderseele auslösen kann und kann von Anfang an ausschließen, dass es tatsächlich tieferen Schaden davon trägt. Dementsprechend gibt es keine Rechtfertigung für Schläge.
Wozu soll das eigentlich gut sein? Ich meine, Erziehung hat doch was mit Grenzen setzen zu tun und mit Konsequenzen, wenn man Mist baut. Wieso gibt es da nichts anderes als Gewalt? Taschengeldentzug, Fernseherverbot usw. sind doch genauso Konsequenzen, nur das die nicht zu so extrem Folgen führen können.
Im Übrigen:
Aus meiner Sicht ist es bereits eine psychische Folgeerscheinung, wenn jemand in der Kindheit mal eine Ohrfeige bekommen hat und trotzdem von sich behauptet, dass es nicht "schadet". Wer auf so eine massive Demütigung und Vertrauensmissbrauch seitens der Eltern mit schulterzucken reagiert ist irgendwo geschädigt, sonst würde er (meiner Meinung nach) auch nicht so reagieren, sondern es ablehnen.