Was ich aus dieser Diskussion mitnehme, ist, dass ich in Zukunft grosse Bögen um Eltern und Kinder mache und dass ich endlich meinen schon länger gehegten Vorsatz umsetze, meinen Hund nicht mehr von Kindern anfassen zu lassen. Es passiert eigentlich dauernd, dass Kinder den Hund streicheln wollen. Finde ich auch völlig ok, eigentlich.
Aber man merkt schon, wie Eltern gleich mal die Augen aus dem Kopf quellen, wenn man versucht, dem Kind etwas zu erklären.
Kind hält aufm Fahrrad an, fragt, ob es den Hund streicheln darf. Keine Ahnung, wie alt das Kind war, es fuhr jedenfalls ohne Stützräder.
Ja, du darfst den Hund streicheln. Stell dich neben ihn und streichel ihm sanft über den Kopf und Hals.
Nein, nicht klopfen, streicheln.
Schau, so: *vormach*
Duuhuuu, hör mal, nicht gegen den Strich streicheln. Guck, so: *vormach*
Halloooo? Hörst du mir zu? Nicht klopfen!!! Du möchtest doch nett zu dem Hund sein, oder? Wenn du ihn klopfst, dann ist das wie hauen.
Du musst bisschen leiser reden, nicht so laut schreien, ein Hund kann nämlich ganz toll hören, viel besser als Menschen.
NICHT gegen den Strich streicheln, das ist für den Hund nicht schön. Das ist, wie wenn wenn man dir an den Haaren rupft.
Leise, nicht schreien.
NICHT klopfen! Guck mal, so, ganz sanft streicheln: *vormach* , das findet ein Hund schön.
Hör mal, wen du dem Hund weiter so laut ins Ohr schreist, dann fürchtet er sich. Hallo? Hörst du eigentlich zu? Du klopft und schreist schon wieder?
Ok, jetzt reichts, wir gehen dann mal weiter. Beim nächsten Hund nicht so grob und nicht so laut, ok?
-> Eltern gucken mich an, als ob sie mich gerne langsam und genüsslich foltern wollten. Da sagt jemand IHREM Kind, wie es sich verhalten soll. Was ne Frechheit. Soll die Hundetussi doch froh sein, dass IHR Kind Interesse am Hund hat, Herrgottnochmal, und das Viech wirds schon überleben, wenn es mal nicht so sanft angefasst wird, das ist ja schliesslich nicht aus Zuckerguss.
Nö, da prallen zwei Welten aufeinander. Ist mir zu haarig, nachdem ich hier mal wieder gelernt habe, dass Hunde und ihre Menschen schon mal froh sein können, nicht von allen Eltern rundweg die Existenzberechtigung entzogen zu bekomme, sondern nur von manchen.