Hallo,
erst mal grob zur Auswertung vom Blutbefund, wenn auch nur dürftig Werte vorhanden sind.
Das zu tiefe Albumin, wie Doc schon geschrieben hat:
- Hunger zustände
- mangelhafte Produktion (Leber)
- vermehrter Verlust (v.a. Niere, Darm)
Alpha-2-Globuline gehen bei Infektionen/Entzündungen hoch.
Beta-1-Globuline bei Hämolyse.
Erhöhtes Bilirubin
- Hepathopathie (Lebererkrankung), Hämolyse, Cholestase
AP niedrig, kommt selten vor, ist beim Jungtier aufgrund des Wachstum eher erhöht
- Hypothyreose
- Anämie
- gestörter Kupferstoffwechsel
Was hat er denn außer Abmagerung, schlecht fressen und das er blass ist noch für Sympthome?
Wichtig wäre eigentlich noch ein Blutbild, gerade bei blassen Schleimhäuten und den Werten wäre es wichtig zu wissen, ob er nicht eine Anämie hat.
Ich würde, insofern Blut zu bekommen ist, den Kupfergehalt im Blut bestimmen lassen. (Stichwort Mobrus Wilson)
Was ich auch nicht ausschließen würde, ist ein Portosystemischer Shunt. Das ist eine Gefäßmißbildung zwischen der Lebervene und anderen Gefäßen.
Üblicherweiße ist Harnstoff erniedrigt. Beta-2-Globuline steigen beim Shunt immer mal mit an. (Dahingehend wäre die Bestimmung der Gallensäuren hilfreich)
Ein Ultraschall der Leber, bzw. des kompletten Bauchraumes ist diagnostisch sicher hilfreich.
Da stimme ich auch zu.
Mein erster Gedanke war auch, es besteht aufgrund des erhöhten Titers der V. a. FiP. Aber ob die Symptome damit bzw. die Laborveränderungen nur bzw. auch auf andere Grunderkrankungen zurückzuführen sind, ist noch nicht genau abgeklärt.
Es fehlt noch die Auswertung des Blutbildes. (EDTA Röhrchen fehlte) und natürlich sollte ein Sono gemacht werden.
Der auffälligste veränderte Wert ist ja das Bilirubin. Da könnte man ja das direkte und indirekte Bili bestimmen, was wiederum die Richtung weist auf Hämolyse oder Lebererkrankung bzw. Gallenwegserkrankung.
Dazu das Blutbild. (mit Retikulocyten)
Als erstes würde ich aber eine Laborkontrolle machen. Erst wenn sich der Befund bestätigt, ist das ein sicherer Hinweis. Gerade bei Tieren können Laborwerte durch unendlich viele Einflüsse verändert werden.
Bei Cindy waren z. B. die Leberwerte mal massiv erhöht, sie hatte aber nichts bzw. später wieder alle normal. Ich hab da mal recherchiert, dass die Werte schon durch Streß und Hunger etc. total verändert werden können. (Bili allerdings nicht)
Hier ist aber keine auffällige Veränderung der Leberwerte vorhanden.
Das die AP 13 ist (normal ab 14), kann man nicht als zu niedrig werten.
Da werden natürlich Grenzwerte im Labor festgelegt, aber diese Abweichung bedeutet nichts.
Natürlich sinken die Werte bei einer Leberfunktionsstörung. Das kann man aber ausschließen, z. B. durch die Bestimmung der Gerinnungswerte. (werden auch in der Leber synthetisiert)
Wenn es der Katze jetzt wieder klinisch so gut geht, spricht das auch gegen diese schweren Erkrankungen.
Ich finde auch, man muß auch andere entzündliche Erkrankungen bzw. eine Hypothyreose ausschließen. Auch wenn die selten bei Katzen vorkommt.
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