😳
Ganz ehrlich?
Wenn die schon einen erhöhten Coronatiter (1:100? Was is daran denn hoch?) als Begründung für eine vermutliche FIP-Erkrankung heranziehen, würden die mich nicht mehr sehen.
Das Corona-virus ist ein mutationsfreudiges Virus, welches bei Katzen je nach Infektionsverlauf keine oder Magen-Darm-Symptome auslöst. Es vermehrt sich in den Darmzellen. Die meinsten Immunsysteme schaffen es nicht, das Virus zu 100% auszumerzen. Deswegen sind so viele Katzen fast ihr ganzes Leben lang mit diesem Virus infiziert, der sich je nach Status des Immunsystems fast garnicht bis stark vermehren kann.
Wenn es mutiert gibt es einige wenige Mutanten, die zum aggressiven, FIP-auslösenden Virus werden.
In vielen wissenschaftlichen Arbeiten ist mittlerweile nachgewiesen, dass der Coronatiter absolut nichts über eine FIP-Erkrankung aussagt. Es gibt FIP-Katzen, die haben überhaupt keinen Coronatiter mehr und es gibt welche, die einen sehr hohen Coronatiter (also sehr viele harmlose Coronaviren) in sich tragen.
Wenn die sich jetzt schon so auf FIP eingeschossen haben, kann ich kaum glauben, dass sie noch gross weitersuchen werden, nach eventuell anderen Ursachen.
Wie eure Katze einen weiteren Transport (lang oder kurz) mit Untersuchung überstehen wird kann euch niemand sagen. Denn dafür bräuchte man eine Diagnose, die feststeht. Die gibt es nicht, also weiss keiner was das ist und wie sich das entwickeln könnte. Es ist alles drin, von schneller Erholung und alles wieder gut bis Einbruch der Konstitution und Tod innerhalb weniger Stunden.
Deswegen ja der Rat lieber früher als später einen fähigen TA aufzusuchen. Sollte es eine Erkrankung sein, die heilbar ist, dann ist es wichtig bald herauszufinden, was los ist. Denn auch eine eigentlich heilbare Krankheit kann irgendwann tödlich werden, wenn sie zu lange unbehandelt bleibt.
Bitte schreib dir aus den anderen Postings noch raus, welche Erkrankungsmöglichkeiten genannt wurden und frag beim TA Besuch beharrlich nach, wie sie gedenken, diese Erkrankungen herauszufinden, bzw. auszuschliessen.
Denk auch dran, dass z.b. Blutuntersuchungen einige Zeit dauern, und das Ergebnis selten komplett am nächsten Tag vorliegt. Je nach Zustand kann das für die Katze unter Umständen tödlich sein, weil nicht mehr so viel Zeit da ist.
Ich weiss man fühlt sich beschissen in so einer Situation, weil man einfach entscheiden muss ohne zu wissen, ob das nun gut oder schlecht ist für das Tier, es wieder rumzuschleppen. Wenn es wirklich FIP ist, dann wäre es unnötig, wenn es was heilbares ist wäre es gut nochmal zum TA zu gehen.
Ein Dilemma, und gut fühlen tut man sich mit beidem nicht erstmal. Erst wenn Ergebnisse da sind kann man sagen "das hätten wir uns sparen können" oder eben "gut, dass wir nochmal nachgeforscht haben".
Ich hoffe dem Zwerg gehts heute etwas besser.
Grüsse
neko