Am besten erzieht man jedes Wesen (egal welche Art/Rasse oder Alter) damit, dass man positiv verstärkt, wenn etwas richtig gemacht wird. Unsere Maus hat nur ein einziges Mal an einem Möbelstück gekratzt (s.u.). Aber wenn sie an einem Kratzbaum die Krallen wetzt, sage ich JEDES MAL, auch jetzt, nach 1 1/2 Jahren, "Feine Maus!" und bestärke sie. So mache ich das mit allem, und sage bestimmt jeden Tag mindestens 10-20 Mal "Feine Maus" und streichle sie zu Bestärkung auch immer wieder.
Mit Verboten würde ich nicht arbeiten. Es gibt subtile Methoden, um zu versuchen, ein Verbot durchzusetzen, aber das halte ich für eher schwierig, weil die Alternative fehlt, was die Katze stattdessen machen soll. Von daher ist es nicht sicher, ob die Methoden 100% erfolgreich sind.
Also, ein Beispiel: wir verbieten unserer Katze nicht aktiv, auf den Esstisch zu gehen, möchten es aber eigentlich nicht. Ab und zu kommt es dennoch vor, dass die Maus darauf herumspaziert. Wenn wir da sind, wird sie einfach ignoriert (nicht anschauen, nicht ansprechen, am besten den Rücken zukehren), so lange sie auf dem Tisch ist. Nachdem sie runtergesprungen ist, wird sie wieder beachtet, gestreichelt ... was auch immer. Sprich: es muss so langweilig wie möglich sein, das Verbotene zu tun. Und beim Kratzen an verbotenen Stellen (hatten wir ein Mal in der Küche): wir haben ein Stück Klebeband mit der Klebeseite nach oben angebracht, schon nach 5 Minuten wusste unsere Maus, dass Kratzen so keinen Spaß mehr macht.
Aber wie gesagt: die positive Verstärkung halte ich immer noch für die beste Lernmethode.