Lt. TA und Labor womöglich doch FIP... Brauche eure Erfahrungswerte

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
2mal beim Arzt gewesen, 2x AB,2x Fiebersenker, am MO. 39,6°, gestern 40°, da sie vorgestern kein DF mehr hatte, hab ich keine Stuhlprobe abgegeben, gestern dann eingesammelt da wieder DF, aber zu wenig, jetzt muss ich warten, dass sie nochmal auf Klo geht.
 
A

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Weisst Du, welches AB gegeben wurde? Ist das Fieber nach der Gabe des Fiebersenkers jeweils runtergegangen und danach wieder gestiegen oder blieb es oben?
 
nee leider nicht. werde aber morgen nochmal nachfragen, welches gegeben wurde.
nachdem wir beim Arzt waren, und sie das AB bekommen hat war sie so platt,dass ich sie nicht nochmal mit dem Fiebermessen quälen wollte, werde aber gleich Fieber messen. sie hat zwar heute mit mir "geredet" und putzt sich auch und frisst, aber liegt trotzdem den ganzen tag nur rum und schläft.
ich würde ihr so gern helfen. 5-6 tage fieber ist doch echt lang oder?
 
Ja, aber bei uns kann eine Grippe auch schon mal eine Woche lang dauern. Mach doch bitte sicherheitshalber auch mal noch den Nackentest, um zu sehen, wie es um ihren Flüssigkeitshaushalt steht (Haut am Nacken hochziehen und dann loslassen. Wenn die Haut schnell zurückgeht, alles i.O., wenn langsam, dann braucht sie dringend Flüssigkeit).
 
ja das mach ich mehrmals am tag. ist alles ok. aber ich mach auch noch wasser ins futter damit sie auch genug hat.
 
Das stimmt so nicht ganz - wenn eine Katze einen Antiköper-Titer (bei Corona spricht man meines Wissens immer nur von diesem) über etwa 1:400 aufweist, kann man davon ausgehen, dass die Katze noch Coronaviren in sich trägt (also sozusagen auch einen Antigen-Titer aufweisen würde 😀 ). Die Zahl 400 ist hierbei jedoch nur eine grobe Orientierung. Von daher besteht schon eine gewisse Aussagekraft durch die Titerbestimmung. 😉

Also ich verstehe das mit dem Titer so:

Je nach Höhe des Titers können Aussagen darüber getroffen werden ob es sich z.B. um ein akutes Geschehen oder um eine zurückliegende Infektion.

Genau so isses. Einzige Ausnahme ist im Falle eines akuten FIP-Ausbruchs; da kann es sein, dass alle Antikörper gebunden sind und daher ein sehr niedriger Titer, also wenig bis keine Antikörper, nachgewiesen werden können.
Das sehe ich aber anders... 😉

Zu Zitat 1:
Eine Katze kann z.B. auch Träger (und auch Ausscheider) von Coronaviren sein und trotzdem einen Titer von 100 haben.

Zu Zitat 2:
Die Höhe des Titers kann bzw. wird sich aber dann bei Erkrankungen, die das Immunsystem stark beanspruchen, auch nach oben hin verändern.
Inwieweit ein Titer sich verändert, kann also auch mit einer Verschiebung der Darmflora, die irgendwann zu einer Darmentzündung geworden ist, oder einem simplen Schnupfen zusammenhängen.

Zu Zitat 3:
Der Grund, dass bei einem FIP-Ausbruch auch wenige bis gar keine Antikörper mehr nachgewiesen werden können (was ja in aller Regel kurz vor dem Ableben der Fall sein kann) liegt darin, dass dass Immunsystem den Kampf gegen die mutierten Coronaviren verloren hat und gar keine Antikörper mehr produzieren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das sehe ich aber anders... 😉

Zu Zitat 1:
Eine Katze kann z.B. auch Träger (und auch Ausscheider) von Coronaviren sein und trotzdem einen Titer von 100 haben.

Zu Zitat 2:
Die Höhe des Titers kann bzw. wird sich aber dann bei Erkrankungen, die das Immunsystem stark beanspruchen, auch nach oben hin verändern.
Inwieweit ein Titer sich verändert, kann also auch mit einer Verschiebung der Darmflora, die irgendwann zu einer Darmentzündung geworden ist, oder einem simplen Schnupfen zusammenhängen.

Zu Zitat 3:
Der Grund, dass bei einem FIP-Ausbruch auch wenige bis gar keine Antikörper mehr nachgewiesen werden können (was ja in aller Regel kurz vor dem Ableben der Fall sein kann) liegt darin, dass dass Immunsystem den Kampf gegen die mutierten Coronaviren verloren hat und gar keine Antikörper mehr produzieren kann.

Das sehe ich wiederum anders 😉

Zu 1:
Das kann schon mal vorkommen - vor allem bei Dauerausscheidern. Die 1:400 sind eine grobe Orientierung die natürlich nicht immer stimmt aber in der Regel ungefähr zutrifft.

Zu 2:
Könntest du hierzu eine Quelle nennen? Hört sich für mich etwas 'unlogisch' an...

Zu 3:
Der Grund, dass bei einem FIP-Ausbruch auch wenige bis gar keine Antikörper mehr nachgewiesen werden können liegt nicht daran dass keine Antikörper mehr produziert werden (denn so schnell werden die nicht abgebaut - die zuvor dagewesenen wären dann immernoch da), sondern daran dass so viel Antigen da ist dass alle Antikörper gebunden sind und die Antigen-Antikörper-Komplexe bei der 'normalen' AK-Titer-Bestimmung nicht erfasst werden.
 
Zu 2:
Könntest du hierzu eine Quelle nennen? Hört sich für mich etwas 'unlogisch' an...
Aber ja doch ... sogar zu Punkt 1 + 2: Meine eigene Katze!

Sie ist seit 2005 Träger und Ausscheider und seitdem habe ich ihren Titer in gesunden und in Krankheitsphasen (davon hatte sie reichlich!) immer mittesten lassen.
Dann darüber nachgelesen und für mich ist es seitdem mehr als logisch, dass es sich so verhält...
 
Das sehe ich aber anders... 😉
...
Zu Zitat 1:
Eine Katze kann z.B. auch Träger (und auch Ausscheider) von Coronaviren sein und trotzdem einen Titer von 100 haben.

Zu Zitat 2:
Die Höhe des Titers kann bzw. wird sich aber dann bei Erkrankungen, die das Immunsystem stark beanspruchen, auch nach oben hin verändern.
Inwieweit ein Titer sich verändert, kann also auch mit einer Verschiebung der Darmflora, die irgendwann zu einer Darmentzündung geworden ist, oder einem simplen Schnupfen zusammenhängen.

Zu Zitat 3:
Der Grund, dass bei einem FIP-Ausbruch auch wenige bis gar keine Antikörper mehr nachgewiesen werden können (was ja in aller Regel kurz vor dem Ableben der Fall sein kann) liegt darin, dass dass Immunsystem den Kampf gegen die mutierten Coronaviren verloren hat und gar keine Antikörper mehr produzieren kann.

Naja, soviel anders siehst Du das doch gar nicht... 🙂 Bei Zitat 1 widersprechen wir uns ja eigentlich gar nicht - Deine Einschätzung hierzu sehe ich eigentlich eher als "Ergänzung" zu meiner. Wie gesagt, die 1:400 dienen als Orientierung und werden in der Literatur häufiger genannt - aber bei der Studie von Dr. Addie beispielsweise haben auch Tiere mit einem Titer weit unter 1:400 noch Viren ausgeschieden, von daher ist Deine Antwort kein Widerspruch zu meiner... 😉

Das mit dem schwankenden Titer kann ich mir schon vorstellen - dass es sich ändert bzw. schwankt je nach Immunlage; aber nur solange noch eine akute Infektion mit Coronaviren besteht (so wie bei Deinem Dauerausscheider beispielsweise). Ist die Coronainfektion jedoch nicht mehr akut wird der Titer stetig sinken. Ob man durch den Titer erkennen kann, ob die Infektion noch akut ist oder bereits abgeklungen, sehe ich auch nur bei einem hohen Titer gegeben - bei einem niedrigen Titer ist eine Aussage schlecht zu treffen, da stimme ich Dir zu; aber in Kombination mit einer (bestenfalls Sammel-) Kotprobe kann man reeelativ verlässliche Aussagen über den "Status" der Infektion treffen. Sehe ich zumindest so... 😉

Bei 3. stimme ich Anja zu - Antikörper sind noch vorhanden, aber eben gebunden. 🙂

Ich finde es sehr interessant, dass Du schon über mehrere Jahre Deine eigene "Feld-Studie" machst... :oha:Wie weit hat sich denn der Titer über die Jahre verändert? Scheidet sie kontinuierlich aus? Laut Signatur hast Du nur diese eine Katze, oder!? :smile: War es ein "Zufallsbefund" oder wie kamst Du dazu, Dich mit dem Thema beschäftigen zu müssen? *ausquetsch*
 
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Ich finde es sehr interessant, dass Du schon über mehrere Jahre Deine eigene "Feld-Studie" machst... :oha:Wie weit hat sich denn der Titer über die Jahre verändert? Scheidet sie kontinuierlich aus? Laut Signatur hast Du nur diese eine Katze, oder!? :smile: War es ein "Zufallsbefund" oder wie kamst Du dazu, Dich mit dem Thema beschäftigen zu müssen? *ausquetsch*

Das würde mich jetzt auch brennend interessieren...😳
 
@Melcorrado: Dein Postfach ist voll 😉
 
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Die Höhe des Titers kann bzw. wird sich aber dann bei Erkrankungen, die das Immunsystem stark beanspruchen, auch nach oben hin verändern.
Inwieweit ein Titer sich verändert, kann also auch mit einer Verschiebung der Darmflora, die irgendwann zu einer Darmentzündung geworden ist, oder einem simplen Schnupfen zusammenhängen.
Wenn ein Tier krank wird und das Immunsystem angegriffen ist, macht das Coronavirus das Gleiche wie jeder andere Erreger: Es vermehrt sich. Als Folge davon reagiert das Immunsystem und der AK-Titer steigt logischerweise.

Ich hatte mal einen Kater mit einer ganz heftigen Virusinfektion, die wir kaum mehr in den Griff bekamen. In der akuten Phase hatte er einen Titer von 1:2400. Da war dann natürlich auch die Rede davon, dass es sich um trockene FIP handeln könnte. War es aber nicht. Er starb einige Jahre später an Nierenversagen.
 
Entweder werde ich paranoid oder es ist was im Busch...

In den letzten paar Woche habe ich mich sehr daran erfreut, dass Tiger (etwa seit er wieder "vernünftiges Futter" und nicht mehr nur Filetfutter frisst) gern wie angestochen durch die Gegend jagt und endlich wieder sehr ausgiebig mit Leo und Luna tobt.
Nun aber "eskaliert" das seit ein paar Tagen immer mal wieder. Da wird gefaucht, geschrien und gebissen, so dass auch mal Fell fliegt. Außer ein paar Kratzern auf Leo's Nase konnte ich zwar gsd bisher keine Verletzungen feststellen, aber es fängt langsam an mich zu beunruhigen...

Tiger mauzt auch die letzten Tage immer mal wieder (für mich) grundlos rum. Hab ihn schon ein paar mal abgetastet und er scheint da zumindest nicht empfindllich zu sein. Dennoch scheint er ständig unter strom zu stehen, liegt nur selten rum. Seit gestern sitzt er öfter allein in der Küche rum. Kein Plan wieso er das tut. Seit ein paar Tagen ist seine Nickhaut ganz leicht zu sehen und er verliert seit heute vermehrt Haare... Abgesehen davon das er viel schnauft, was er seit seiner schweren Krankheit ja ohnehin vermehrt tut, scheint soweit alles normal zu sein. Bissl Augentränen wie fast immer aber kein Niesen oder husten. Sein Kot ist zwar ab und an etwas weicher aber im großen und ganzen ok. Bin ich paranoid, das ich mir trotzdem Sorgen mache???
Hatte versucht Fieber zu messen, aber anscheinend bin ich dafür zu blöd...🙁 Kann mir da vielleicht jemand nen Tip geben wie ich das allein erfolgreich hin gekommen?

Sorry, wenn alles etwas durcheinander geraten ist... Krieg nur langsam bei jeder Auffälligkeit Angst, dass FIP doch ausbricht...🙁
 
Öhm schonmal auf den Kalender geschaut? Es ist Herbse, Mensch, und damit die Katzen mitten im Fellwechsel!
Dass eine Katze in der Zeit vermehrt Fell verliert, ist völlig normal!

Ach ja, Coronatiter ist ungefährt so aussagekräftig, wie ein weißer Schimmel.
Miezen, die kurz vorm FIP Exitus stehen, haben meistens einen Titer von NULL, während kerngesunde Tiere, die grad ne Coronainfektion durchmachen, nen Titer von über 2000 haben!

A/G Wert von 0,29 spricht genauso voll gegen FIP. Kein Fieber - NO FIP.

Wegen eines dummen TAs und Labors, die Blutkonserven verschlampen und null vernünftige Erklärung geben hier in Panik zu verfallen, schadet imho DEINER Gesundheit - nicht der der Katzen.
 
A/G Wert von 0,29 spricht genauso voll gegen FIP.
Das stimmt so nicht - gerade Werte unter 0,5 sind für FIP schon recht typisch.


Ich würde mir an deiner Stelle trotzdem keine zu großen Sorgen machen - die 'Symptome' die du beschreibst hören sich ja nicht so schlimm an und solange er nicht besonders matt ist oder Fieber hat (zum Messen kann ich dir leider keine Tipps geben, damit bin ich selbst immer überfordert 😉) ist das schon mal ganz gut.
 
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Aber nur wenn die Gamma-Globuline erhöht sind, was hier nicht der Fall ist.

Kann schon sein, so gut kenne ich mich mit der Materie nicht aus (wobei ja die Gamma-Globuline schon erhöht sind, nur nicht so stark wie die Beta). Trotzdem ist die Aussage dass ein A/G Quotient von 0,29 gegen FIP spricht falsch, darauf wollte ich nur ausmerksam machen. Auf den A/G-Quotient bezog sich schließlich auch die Aussage des Labors mit dem positiven prädikativen Wert von 89%...
 
Andere Frage: Wieso wird denn dann zur FIP-Diagnose immer der A/G-Quotient herangezogen (in den ja alle drei Globuline hineinfließen) und nicht der A/γG-Quotient? Haben die anderen Globuline bzgl. FIP denn gar keine Aussagekraft?
 
Man hat bei Untersuchungen festgestellt, dass bei FIP immer das Gamma-Globulin in die Höhe schiesst. Kannst Du nachlesen bei Krankheiten der Katze auf Seite 126. Und auf Seite 127 hat es ein sehr interessantes Diagramm zur Diagnostik, wie wahrscheinlich es sich bei einer Krankheit um FIP handelt.
 
Danke, das mit dem γ-Globulin hatte ich vorhin auch schon gelesen - hatte ich vorher nicht gewusst. Aber nochmal die Frage, wieso beziehen sich dann Labors, TÄ & Co auf den A/G-Quotient in den alle drei Globuline mit einfließen? Man müsste es doch eher - was FIP betrifft - vom A/γG-Quotient abhängig machen wenn bei FIP hauptsächlich das γ-Globulin erhöht ist, oder? Sonst kommen, wie bei Melcorrado's Katze, niedrige A/G-Quotienten zustande (also welche die auf FIP deuten) obwohl der 'eigentliche' Parameter (γG) nicht erhöht ist sondern z.B. nur das βG (das dann wiederum gegen eine FIP sprechen würde).
 

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